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Power-Schneeball!

Foto: Christopher Furlong/Getty Images

In Kanada finden gerade die Olympischen Winterspiele statt. Wer darf mitmachen? Wie wird eine Sportart olympisch? Und: Hätte Schneeballwerfen eine Chance?

Von Katrin Hörnlein

Sie sind die Neuen bei den Olympischen Spielen in Vancouver, und einige sagen, sie seien ganz schöne Rowdys: die Ski Crosser. Die Sportler rasen Hänge hinunter, springen über Schneebuckel und drängeln ordentlich. Vier Fahrer sind gleichzeitig auf der Piste – und jeder will der Erste im Ziel sein. Ski Crosser werden bis zu 100 Kilometer in der Stunde schnell (so ein Tempo haben Autos auf Landstraßen!). 2006 wurde entschieden, dass Ski Cross olympische Disziplin wird. Ein Platz im olympischen Programm ist sehr begehrt. Viele Sportarten versuchen jahrelang vergebens, bei den Spielen antreten zu dürfen. Wie also schafft es ein Sport, olympisch zu werden? Weiter„Power-Schneeball!“

 

Gut versteckt

Hanser verlag
© Hanser Verlag

Anton ist der Stärkste in der Klasse, er spielt göttlich Fußball und ist trotzdem kein Angeber, sondern ein anständiger Kumpel. Einer, der immer hilft. Doch an sich selbst lässt er niemanden heran – außer Jojo. Jojo bewundert Anton, beginnt sogar Fußball zu spielen, um Zeit mit ihm zu verbringen. Doch je besser Jojo Anton kennenlernt, desto mehr Fragen tauchen auf: Woher hat Anton sein teures Handy? Wie kann er so wertvolle Geschenke machen? Und warum darf man ihn nie zu Hause besuchen? Auch Jojos Eltern wundern sich über den neuen Freund, der nicht mal daheim anruft, um Bescheid zu sagen, dass er woanders übernachtet. Irgendwann wird Jojo klar: Anton lügt.
Die Geschichte einer Freundschaft, die wunderbar und tieftraurig ist – wie dieses Buch.

Peter Pohl:
Anton, ich mag dich

Hanser Verlag 2010, 12,90 €
ab 10 Jahren

Von Katrin Hörnlein

 

Hartz IV

Foto: by Sean Gallup/Getty Images

In Deutschland arm zu sein ist etwas anderes, als in Indien oder Afrika arm zu sein. Arme Familien in diesen Ländern haben oft kein sauberes Wasser und keine richtigen Häuser. Wer dort keine Arbeit hat, muss hungern, bekommt keine medizinische Versorgung und kann seine Kinder nicht zur Schule schicken.
Deutschland ist ein reiches Land: Wer hier seine Arbeit verliert oder krank ist, bekommt Geld vom Staat – Arbeitslosengeld oder Sozialhilfe. (Viele nennen diese Hilfe »Hartz IV«, nach dem Mann – Peter Hartz –, der viele Vorschläge dazu gemacht hat, wer wann was bezahlt bekommt und wer nicht.) Hartz IV soll eigentlich Armut verhindern. Menschen, die davon leben, fühlen sich aber oftmals trotzdem arm: zum Beispiel, wenn sie sehen, was ihre Nachbarn sich alles leisten können, oder wohin ihre Freunde verreisen. Oder wenn sie ihren Kindern dauernd sagen müssen: »Das ist zu teuer für uns.« Das höchste deutsche Gericht, das Bundesverfassungsgericht, hat in der vergangenen Woche festgestellt, dass die Leute mit ihrem Gefühl recht haben: Die Regierung muss sich jetzt überlegen, wie sie die finanzielle Hilfe, gerade für Kinder, verbessern kann.

Von Susanne Gaschke

 

Königskinder?

Foto: Dirk Gebhardt/imagetrust

Ne, bloß für Karneval verkleidet! In Köln herrscht jetzt ein junges Trio: Julia, Yannik und Maik sind das Kinderdreigestirn

Von Matthias Krupa

Ganz schön wuselig geht es im Keller von Frau Conin zu. Yannik streift sich gerade eine weiße Strumpfhose über, Julia tauscht ihre Jeans gegen ein schweres, langes Kleid, Bünyamin stößt mit einem Holzschwert in die Luft, und Lea schlägt auf eine Trommel. Moritz wird noch schnell geschminkt, nur Maik kommt heute ein paar Minuten später.
Es ist kurz nach 14 Uhr, und in Köln-Ossendorf treffen sich wie fast an jedem Tag in den vergangenen Wochen 13 Kinder, um sich zu verkleiden. Vor allem Yannik, Julia und Maik haben in diesem Jahr eine besondere Aufgabe. Die drei Neunjährigen bilden das Kinderdreigestirn, eine der wichtigsten Gruppen des Kölner Karnevals. Weiter„Königskinder?“

 

Endlich frei

© Axel Schmidt/ ddp
Axel Schmidt/ ddp

Fast 28 Jahre hatte Nelson Mandela in einer engen Zelle verbracht, eingesperrt auf einer Gefängnisinsel vor der Küste Südafrikas. Vor zwanzig Jahren, am 11. Februar 1990, durfte er zurück in die Freiheit. Das war ein kleines Wunder, denn der Mann sollte eigentlich den Rest seines Lebens in Gefangenschaft verbringen. Er war verurteilt worden, weil er für Gerechtigkeit kämpfte. Mandela wollte, dass die Schwarzen in Südafrika die gleichen Rechte bekommen wie die weißen Bürger. Früher wurden schwarze Menschen in seinem Land unterdrückt. Sie durften zum Beispiel keine guten Schulen besuchen, in den Bussen mussten sie in abgetrennten Bereichen sitzen, und es war ihnen verboten zu wählen. All das fand Nelson Mandela ungerecht und wollte es ändern. Dafür schloss er sich einer Gruppe an, die zunächst friedlich gegen die Unterdrückung demonstrierte. Doch dann kam es zu Kämpfen mit der damaligen Regierung, Mandela wurde verhaftet. Viele andere Länder verurteilten die Politik Südafrikas. Es dauerte aber noch fast 30 Jahre, bis sich etwas änderte und Mandela freikam. Dann wurde er wenig später sogar der erste schwarze Präsident des Landes.

Von Katrin Hörnlein

 

Widerling

© Jungbrunnen Verlag

Noemi mag bunte Strümpfe, Valerie möchte Eselhüterin werden, und Yasmina kann in drei Sprachen Witze erzählen. Die drei Mädchen wohnen in der Senftalgasse und sind meistens sehr beschäftigt. Zum Beispiel damit, die faule Nachbarskatze zu streicheln oder Noemis großer Schwester beim Küssen zuzusehen. Seit einigen Wochen gibt es auch Herrn Günther in der Senftalgasse, einen Mann mit Schnurrbart und kariertem Jackett. Leider ist der neue Nachbar ein ziemlich fieser Kerl: wirft Zigarettenkippen in die Gegend, motzt Valeries kleinen Bruder an und schimpft mit seiner Frau. So geht es nicht weiter, denken sich die drei Freundinnen, und beschließen, Herrn Günther Manieren beizubringen.

Elisabeth Steinkellner/ Michael Roher:
An Herrn Günther mit bestem Gruß

Jungbrunnen Verlag 2010, 15,90 Euro

ab 5 Jahren

Von Katrin Hörnlein

 

Spiel mit mir!

© Michael Latz/ ddp

In Nürnberg findet gerade die größte Spielwarenmesse der Welt statt. Dort werden tolle Neuheiten gezeigt. Wichtiger für Euch sind aber freie Zeit und Fantasie

Von Susanne Gaschke

Eichhörnchen springen wie die Irren von Tanne zu Tanne und schwingen dabei heftig an den Enden der biegsamen Zweige auf und ab. Tintenfische schubsen ein ums andere Mal leere Plastikflaschen in eine Gegenströmung, so als würden sie einen Ball an eine Hauswand kicken. Delphine ziehen unvorsichtige Seevögel an den Füßen unter Wasser und lassen sie wieder an die Oberfläche ploppen. Bonobo-Affen legen sich Bananenblätter über die Augen und tasten sich dann Schritt für Schritt vorwärts. All diese Tiere tun unterschiedliche Dinge und doch das Gleiche: Sie spielen. Weiter„Spiel mit mir!“