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Halbjahres-Zeugnis

Rund 247 Millionen Euro haben die Vereine der Fußball-Bundesliga zu Beginn dieser Saison für neue Spieler ausgegeben. Dafür könnte man zum Beispiel 13000 VW Golf kaufen. Welcher Fußballer ist sein Geld wert? CHRISTOF SIEMES hat fünf Neulinge unter die Lupe genommen Weiter„Halbjahres-Zeugnis“

 

Der Traum vom Endspiel

© Getty Images

Gestern war nicht nur ich ganz schön müde, als endlich nach Elfmeterschießen klar war, wer als erster Finalist der Fußball-Europameisterschaft fest steht. Spanien ist es, und nicht Portugal, auch wenn die Portugiesen mit Superstar Ronaldo (der ein paarmal weit über das Tor hinausgeschossen hat) über weite Strecken des Spiels die viel bessere Mannschaft waren. Weiter„Der Traum vom Endspiel“

 

Die Gold-Kicker

Ist jetzt schlagartig mehr wert: Mario Gomez nach dem 1:0 gegen Portugal/ © Getty Images

Fußball ist ein Riesengeschäft. Für Spieler und Vereine geht es um Millionen. Für ZEIT Leo hat Alex Westhoff erklärt, warum Buffer so viel wert sind

Bei diesen Zahlen kann einem schwindlig werden: Nationalspieler Marco Reus wechselt für 17,5 Millionen Euro von Borussia Mönchengladbach zu Borussia Dortmund, Superstar Lionel Messi vom FC Barcelona soll 2011 rund 33 Millionen Euro verdient haben, Thomas Müller vom FC Bayern München hat einen Marktwert von etwa 35 Millionen Euro. Im Profifußball ist so viel Geld im Spiel, dass man es sich kaum vorstellen kann. Und die Europameisterschaft in diesem Sommer in Polen und der Ukraine wird wieder viel Bewegung in den Spielermarkt bringen. Die Fans sehen die Spiele der EM, weil sie tollen Fußball erleben und ihr Land siegen sehen
wollen. Für die Spieler geht es um mehr. Weiter„Die Gold-Kicker“

 

Interview mit Joachim Löw: Sport und Schokolade

Bekannt wurde er durch edle Anzüge, er trainert aber in Sportsachen: Fußball-Nationaltrainer Jogi Löw/ © Getty Images

An diesem Freitag beginnt die Fußballeuropameisterschaft. Nationaltrainer Joachim Löw hat im Interview mit Moritz Müller-Wirth verraten, wann er mit den Spielern schimpft und wie viele Süßigkeiten er isst

KinderZEIT: Herr Löw, wer gab Ihnen den Spitznamen Jogi – und wann?

Joachim Löw: Genau kann ich mich daran nicht mehr erinnern. Das muss in meiner Kindheit gewesen sein, beim Fußballspielen mit Freunden auf der Straße. Jogi, das ließ sich einfach leichter aussprechen als Joachim. Weiter„Interview mit Joachim Löw: Sport und Schokolade“

 

Kapitän Fipsi und seine Mannschaft

Heute sind diese elf Fußballer die Stars der deutschen Nationalmannschaft. Und wie waren sie als Kinder? Hatten sie Spitznamen? Was haben sie gern gegessen? Wie waren sie in der Schule?

Von Lina Timm und Felix Kozubek mit Fotos aus der Panini-Kollektion


Manuel Neuer, Torwart
Ich spiele Fußball, seit …ich fünf Jahre alt bin.
Als Kind hatte ich …immer einen Ball dabei, auch beim Sonntagsspaziergang. Damit konnten mich meine Eltern ruhigstellen.
Was ich gar nicht mochte: Meinen Eltern schlechte Noten in Vokabeltests zeigen. Wegen des Fußballs habe ich manchmal nicht genug gelernt, und dann gab es natürlich Ärger.
Das sagt der Lehrer:»Was Manuel macht, das macht er richtig.« Arthur Preuß, Gesamtschule Berger Feld


Philipp Lahm, Kapitän
Spitzname als Kind: Fipsi.
Lieblingsessen als Kind:Alle Gerichte der Oma, etwa Ente mit Knödeln.
Ich spiele Fußball, seit …ich laufen kann.
Das mochte ich nicht: Als Kind hatte ich eine Igelfrisur und habe es gehasst, wenn jemand über meine Haare strich.
In der Schule … hatte ich Probleme beim Gedichte-Aufsagen. Mathe und Sport mochte ich am liebsten.
Das sagt der erste Trainer: »Auf dem Platz hat Philipp immer Vollgas gegeben, sonst war er sehr bescheiden.« Karl Kessler, FT Gern


Mats Hummels, Abwehr
Spitzname als Kind: Mats ist einfach zu kurz, um einen Spitznamen zu haben.
Lieblingsessen als Kind: Eindeutig Eis – und das ist es eigentlich auch heute noch.
Ich spiele Fußball, seit … ich drei Jahre alt bin.
Das mochte ich nicht: Früh aufstehen konnte ich gar nicht leiden.
In der Schule … habe ich immer für gute Laune gesorgt.
Das hat mein erster Trainer gesagt: »Dass du Blinder es geschafft hast, kann ich gar nicht glauben.«


Holger Badstuber, Abwehr
Ich spiele Fußball, seit … ich fünf Jahre alt bin – gleich hinter dem Kloster in unserem Dorf.
Das mochte ich nicht: Spaghetti mit Bolognese-Sauce. Die gab es aber leider bei fast jedem
Jugendturnier. Noch weniger mochte ich nur Gegentore.
Das sagt der Lehrer: »Holger war ein sehr netter Schüler und kam mit allen gut klar. Beim
Fußball war er natürlich sehr gut, nur das Geräteturnen war seine
Schwachstelle.« Manfred Hänle, Sportlehrer am Gymnasium Ochsenhausen


Sami Khedira, Mittelfeld
Spitzname als Kind: Sami.
Lieblingsessen als Kind: Pizza Thunfisch.
Ich spiele Fußball, seit …ich fünf Jahre alt bin.
Was ich gar nicht mochte:Zimmer aufräumen.
In der Schule … war ich beim Abschreiben recht clever.
Das hat mir mein erster Trainer
geraten:
»Lauf nicht so viel im Spiel, teil dir deine Kräfte ein!«
Das sagt der Lehrer: »Sami war ein zurückhaltender Schüler, der sich nie in den Vordergrund gedrängt hat.« Johann Werz, Linden-Realschule Stuttgart


Bastian Schweinsteiger, Mittelfeld
Ich spiele Fußball, seit …ich drei Jahre alt bin.
Als Kind war ich … einer der besten Nachwuchs-Skifahrer in Bayern. Aber beim Fußball friert man nicht so und muss weniger schleppen.
Was ich gar nicht mochte: Aufsätze schreiben in Deutsch war für mich der Horror.
Das sagt der erste Trainer: »Schon als Bastian drei Jahre alt war, hat man gesehen, dass
er’s kann. Er hatte Spielübersicht und Mannschaftsgeist.« Hermann Völkl, Jugendleiter beim FV Oberaudorf


Mario Götze, Mittelfeld
Spitzname als Kind: GoGo.
Lieblingsessen als Kind: Apfelspätzle und Arme Ritter.
Ich spiele Fußball, seit … ich laufen und gegen den Ball treten kann.
Was ich gar nicht mochte: Eigentlich nichts.
In der Schule … hatte ich bei Sport und Mathe Spaß.
Das sagt der erste Trainer: »Mario war schon mit fünf Jahren ein Edel-Techniker. Der konnte den Ball mindestens zehn Mal jonglieren – unglaublich!« Helmut Albat, SC Ronsberg


Mesut Özil, Mittelfeld
Spitzname als Kind: Mes.
Lieblingsessen als Kind: Menemen (Rührei mit Tomaten und Zwiebeln)
Ich spiele Fußball, seit … ich sechs Jahre alt bin.
Was ich gar nicht mochte: Früh schlafen gehen wollte ich nie.
In der Schule … hatten wir in der dritten und vierten Stunde jeden Tag Fußballtraining – super!
Das sagt der Lehrer: »Mesut wollte eigentlich immer nur Fußball spielen. In Kunst war er aber auch sehr kreativ.« Arthur Preuß, Gesamtschule Berger Feld


Lukas Podolski, Mittelfeld
Spitzname als Kind:Schon damals immer Poldi.
Lieblingsessen als Kind: Polnische Gerichte aus der Heimat.
Ich spiele Fußball, seit …ich drei Jahre alt bin.
Was ich gar nicht mochte: Hausaufgaben fand ich ganz fürchterlich.
In der Schule … hab ich immer einen Ball dabei gehabt.
Das sagt der erste Trainer: »Lukas konnte ein Spiel alleine entscheiden und war Gleichaltrigen weit überlegen.« Horst Brüschke, FC Bergheim 2000


Mario Gomez, Sturm
Ich spiele Fußball, seit … ich vier Jahre alt bin.
Lieblingsessen als Kind: Pizza.
Was ich gar nicht mochte: Hausaufgaben machen.
Das rief der erste Trainer: »Falsche Richtung.« Ich bin damals nämlich tatsächlich beim Spiel zur falschen Feldseite gerannt.
Das sagt der Lehrer: »Mario hat in der Schule meistens aufgepasst, war immer umgänglich und nicht überheblich.« Johann Werz, Linden-Realschule in Stuttgart


Marco Reus, Sturm
Spitzname als Kind: Max.
Lieblingsessen als Kind: Eindeutig Kartoffeln mit Spinat und Spiegelei.
Ich spiele Fußball, seit … ich fünf Jahre alt bin.
Was ich gar nicht mochte: Zimmer aufräumen!
In der Schule … hab ich aufgepasst und ab und zu ein bisschen gestört.
Mein erster Trainer … war mein Vater, und er ist bis heute stolz auf mich.

 

Was ist ein guter Fan?

Lehrstunde auf der Tribüne: Lisa (links), ihre Mitschüler und der Spieler Dominic Peitz (Mitte)/ © Julian Röder/Ostkreuz

In Rostock gibt es ein besonderes Schulfach für Fußballbegeisterte: Im Unterricht lernen die Schüler, worauf es im Stadion ankommt

Von Pia Volk

Lisa trägt eine leuchtend rote Hose und einen schwarzen Kapuzenpulli, auf dem »Auf geht’s Hansa – kämpfen und siegen« steht. Im Stadion ist der Stammplatz der 13-Jährigen eigentlich die Ostkurve – da, wo die richtigen Fans stehen, wenn der Verein spielt. Heute ist sie aber nicht unterwegs, um für ihre Lieblingsspieler zu jubeln, sondern um noch mehr über Fußball zu lernen: Zusammen mit vier anderen Kindern interviewt sie den Rostocker Mittelfeldspieler Dominic Peitz. Diese Pressekonferenz extra für Schüler ist Teil eines ungewöhnlichen Unterrichtsprojekts. »Was war gestern der Grund für die Niederlage in Hamburg?«, fragt Lisa. »Schlafmützigkeit«, sagt Dominic Peitz, »wir haben unsere Chancen nicht genutzt.« Weiter„Was ist ein guter Fan?“