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Todtraurig

© David Hecker/ ddp
© David Hecker/ ddp

In der vergangenen Woche ist der Profifußballer Robert Enke gestorben. Deshalb sind sehr viele Menschen im ganzen Land bestürzt. In Trauermärschen und Gottesdiensten haben sie an den 32 Jahre alten Torwart des Bundesligavereins Hannover 96 erinnert, der für sie eine Art Held war – hilfsbereit, freundlich und immer fair. Die Bälle hielt er so gut, dass er auch in der deutschen Nationalmannschaft Fußball spielte. Der Sportler hat sich das Leben genommen, weil er an Depressionen litt, einer Krankheit, die unendlich traurig machen kann. Von außen sieht man davon nichts. Deshalb konnte niemand genau wissen, wie schlecht es Robert Enke wirklich ging. Innerlich fühlte er sich so bedrückt, verzweifelt und hoffnungslos, dass er sterben wollte. Etwa jeder fünfte Deutsche erkrankt einmal im Leben an Depressionen. Auch Kinder können sie bekommen. Heute kann die Krankheit aber gut behandelt werden – man muss allerdings damit zum Arzt gehen. Medikamente und Gespräche mit Fachleuten können die Kranken wieder fröhlicher machen, sodass das Leben ihnen nicht mehr sinnlos erscheint.

Von Anne-Katrin Schade

 

ZEIT Kinderheft: Deutschlandkärtchen

Von Matthias Stolz

Grafik: Jörg Block
Grafik: Jörg Block

Ein Schwimmbad hat fast jede Stadt. Eishallen, in denen man Schlittschuh laufen kann, sind etwas Besonderes. Vor allem im Norden von Deutschland. Wer zum Beispiel in Brandenburg wohnt, der muss bis nach Berlin fahren, wenn er in eine Eishalle will. Das ist schon eine kleine Reise! Kinder im Süden von Deutschland haben es da besser. Dort gibt es sogar in vielen kleineren
Städten eine Eishalle. Das liegt daran, dass dort die Berge höher sind und die Winter kälter. Deshalb sind dort alle Sportarten, die man im Winter betreiben kann, verbreiteter. Aber wenn es so kalt wird, dass die Seen fest zufrieren (unbedingt auf den Wetterdienst hören!), sind die Kinder in Brandenburg oder Mecklenburg-Vorpommern plötzlich im Vorteil. Dort gibt es nämlich die meisten Seen. Und Eintrittsgeld muss man dann auch nicht bezahlen.

Diese Karte und vieles mehr für einen aufregenden, lustigen und spannenden Winter findest Du im neuen ZEIT Kinderheft:

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Ruhrgebietssagen zum Anhören 1

Hartmut El Kurdi liest
Folge 1: Wie der Schweinehirte Jörgen die Kohle entdeckte

Die KinderZEIT druckt in diesem Winter Märchen und Sagen aus dem Ruhrgebiet, die der Autor Hartmut El Kurdi neu erzählt. Das Buch erscheint im Februar 2010, die besten Geschichten lest und hört Ihr schon jetzt hier.

Sauerländer Verlag
Sauerländer Verlag

Aus: „Ritter, Räuber, Spökenkieker. Die besten Sagen aus dem Ruhrgebiet“; ausgewählt von Dirk Sondermann, neu erzählt von Hartmut El Kurdi © Patmos Verlag/Sauerländer mit RUHR.2010
Hier kannst Du das Buch vorbestellen

 

Der Mann der Sagen

© Joanna Nottebrock
© Joanna Nottebrock

Werwölfe an Bahnübergängen, Raubritter und pfiffige Pfarrer, Ungeheuer in Flüssen und ein Schweinehirte mit seiner treuen Sau Gerda: Im Ruhrgebiet war einiges los. Zumindest tauchen all diese Wesen und Gestalten in Sagen und Märchen aus der Region auf. Oft sind die Geschichten schon sehr alt. Doch so lustig wie von Hartmut El Kurdi wurden sie selten erzählt. In diesem Winter lest Ihr zehn seiner Geschichten hier bei uns. Zum Start hat er ein paar Fragen beantwortet Weiter„Der Mann der Sagen“

 

Ruhrgebietssage 1: Wie der Schweinehirte Jörgen die Kohle entdeckte

Illustration: Gert Albrecht
Illustration: Gert Albrecht

neu erzählt von Hartmut El Kurdi

Sagen aus dem Ruhrgebiet
Das Ruhrgebiet ist 2010 »Kulturhauptstadt Europas«, das ist eine Auszeichnung der EU für besonders interessante Städte. Es gibt im Ruhrgebiet zwar mehr als 50 Orte, doch auf der Landkarte sehen sie aus wie eine Riesenstadt. Im Februar erscheint Hartmut El Kurdis Buch, in dem er die Märchen und Sagen dieser spannenden Region neu erzählt. Die zehn besten Geschichten könnt Ihr bei uns jetzt schon lesen

Jörgen war ein Schweinehirte, irgendwo im Weitmarer Holz bei Bochum. Das war zu Zeiten, als die Schweine noch nicht wie heute in engen Ställen leben mussten, wo sie sich gegenseitig auf die Schweinehaxen treten und nur Abfälle zu fressen bekommen. Zu Jörgens Zeiten hatten es die Schweine richtig gut. Sie lebten draußen auf einer Weide, wälzten sich fröhlich im Dreck, galoppierten über die Wiese, steckten sich Gänseblümchen hinters Ohr, spielten Fangen, machten Formationstänze und ließen sich die Sonne auf die Schweinehaut brennen. Aber natürlich musste jemand auf die Schweine aufpassen, weil sie ja sonst ausgebüxt wären. So ein Schwein ist ja nicht doof. Und genau das war Jörgens Job: Er passte auf die Schweine auf. Den ganzen Tag. Und auch nachts blieb er mit den Schweinen auf der Weide. Allerdings konnte es ganz schön kalt werden, wenn die Sonne untergegangen war. Schweinekalt sozusagen. Und in einer jener kalten Nächte machte Jörgen eine wundersame Entdeckung. Weiter„Ruhrgebietssage 1: Wie der Schweinehirte Jörgen die Kohle entdeckte“

 

Willkommen im Pott!

© Kirsten Neumann/ ddp
© Kirsten Neumann/ ddp

Ruhrpott oder kurz Pott nennen viele Menschen das Ruhrgebiet. Im nächsten Jahr soll ganz Europa dorthin schauen, denn dann wird die Region Europäische Kulturhauptstadt. Henning Sußebach erzählt, was dort so besonders ist

Ruhrgebiet – manchmal reicht ein einziges Wort, und die Menschen haben ganz viele Bilder vor Augen. Wenn Erwachsene zum Beispiel das Wort Ruhrgebiet hören, kommt ihnen so einiges in den Sinn, alles gleichzeitig und sehr durcheinander: Bergleute mit kohlrabenschwarzen Gesichtern. Seltsame Ortsnamen wie Castrop-Rauxel und Wanne-Eickel. Aufregende Fußballspiele zwischen Vereinen wie Borussia Dortmund und Schalke 04. Wütende Demonstranten vor rostroten Fabriken. Und ganz viel Kultur (auch wenn man sich Kultur nicht so gut vorstellen kann). Manches von dem, was Erwachsene über das Ruhrgebiet denken, stimmt heute gar nicht mehr, anderes ist übertrieben. Richtig ist aber, dass die Bergleute von früher einiges mit der Kultur von heute zu tun haben. Und das kam so: Weiter„Willkommen im Pott!“

 

Vorlesetag

© Torsten Silz/ ddp
© Torsten Silz/ ddp

An diesem Freitag (13. November) tauchen in Eurer Schule vielleicht Erwachsene auf – Politikerinnen, Fußballer oder Schauspielerinnen –, die Euch etwas vorlesen wollen. Eine schöne Abwechslung, wenn eigentlich Mathestunde wäre! 8000 Menschen, nicht nur Prominente, sind am »Vorlesetag« in Deutschland unterwegs, um für Bücher und Geschichten, für das Lesen und Vorlesen zu werben. Die ZEIT hat diesen Tag mit organisiert (die Namen vieler Vorleser sind auf den Seiten 51 bis 53 abgedruckt). Warum uns das Vorlesen so wichtig ist? Weil es für Kinder schön ist, wirklich gute Geschichten zu hören – Eltern sich aber zu selten Zeit zum Vorlesen nehmen. Besonders Väter behaupten gern, sie hätten viel zu viel zu tun (das haben sie in einer Befragung zugeben). Zerrt Eure Eltern deshalb weg vom Schreibtisch oder von der Fußballübertragung! Sagt ihnen zum Beispiel: Wer viel vorgelesen bekommt, ist besser in der Schule. Und wenn Eure Erziehungsberechtigten behaupten, sie würden überhaupt keine lustigen Geschichten kennen, dann gebt ihnen die Sage vom Schweinehirten hier auf der Rückseite. Wetten, dass darüber sogar Väter lachen können!
Mehr zum Vorlesetag findest Du hier: www.vorlesetag.de
Von Susanne Gaschke