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Ein Projekt mit langem Atem – oder: Warum es dieses Blog gibt

 

Heute beginnt der bedeutendste Strafprozess seit Stammheim. Schon lange vor seinem Auftakt hielt er uns in Atem, zunächst wegen der unfassbaren Verbrechen, deren Hintergrund so lange verborgen bleiben konnte – und jüngst ob der Frage, wie ein so wichtiges Verfahren auch die Öffentlichkeit bekommt, die es verdient.

Dazu will die Redaktion von ZEIT ONLINE einen Beitrag leisten: Wir werden den NSU-Prozess am Oberlandesgericht München in diesem Blog täglich begleiten – bis zu seinem Ende, das Jahre entfernt liegen mag.

Sie finden hier an jedem Wochentag eine Sammlung der wichtigsten deutsch-, türkisch- und englischsprachigen Medienberichte zum NSU-Prozess, soweit diese online verfügbar sind; dazu Verweise auf Blogs, Videos und ausgewählte Tweets, kurze Interviews mit Prozessbeobachtern, Anwälten und Angehörigen der Opfer, Kommentare und Gastbeiträge.

Jeden Prozesstag vermerken wir außerdem mit einem knappen Eintrag, der die Formalia zusammenfasst: Wer war geladen, was wurde verhandelt?

Statt eines Livetickers starten wir heute also ein Projekt mit langem Atem. Wir wollen auch dann noch hinschauen, wenn sich manche, die wie auch wir lautstark einen Platz im Gerichtssaal einforderten, vielleicht schon wieder abgewandt haben.

Auch DIE ZEIT und ZEIT ONLINE sind dank der Kooperation mit anderen Journalisten im Gerichtssaal vertreten und werden immer wieder über den Prozess berichten. Dieses Blog wird unsere Berichterstattung um viele weitere Stimmen ergänzen.

Um das NSU-Prozessblog lebendig zu halten, sind wir auf Ihre Hilfe angewiesen: Bitte twittern Sie Quellen-Hinweise, Anmerkungen und Kommentare mit dem Hashtag #nsublog – oder schreiben Sie uns eine Mail an nsublog@zeit.de.