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Beate Zschäpe als Hauswirtschafterin – das Medienlog vom Mittwoch, 27. November 2013

 

„Liese“, „Max“ und „Gerry“ – das waren die Namen, unter denen die Zeugen Beate Zschäpe, Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt im Urlaub an der Ostsee kennenlernten. Sie sagten am 60. Verhandlungstag aus.

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„Mundlos, Böhnhardt und Zschäpe traten dort auf wie drei Freunde, die sich schon seit ewigen Zeiten kennen“. Wie „ein Team“, so gibt Gisela Friedrichsen von Spiegel Online die Aussage eines Zeugen wieder und kommentiert: „Treffer für die Bundesanwaltschaft. Ein Team.“ „Gleichberechtigt“ habe die Ehefrau des Zeugen später ergänzt. Zschäpe sei außerdem die Hauswirtschafterin gewesen und habe das Geld verwaltet.

„Zschäpes Verteidiger bemühten sich nach Kräften, die angesprochene Rolle Zschäpes als Verwalterin der Gruppenfinanzen herunterzuspielen oder gar zu entkräften“, kommentiert René Heilig in der Tageszeitung Neues Deutschland. Außerdem hätten sich neue Fragen zu den Helfern der Terrorgruppe ergeben, unter anderem zu Holger G., dessen Namen „Gerry“ angenommen habe.

Tom Sundermann schreibt auf ZEIT ONLINE ebenfalls, dass Anwalt Wolfgang Stahl versuchte, Schwachstellen in den Aussagen der Zeugen zu finden. Doch ohne Erfolg, so Sundermann. Die Angaben der Urlauber seien so deckungsgleich wie selten. „Für die Anklage ist das ein wichtiges Zwischenziel für den Nachweis, dass Zschäpe ein vollständig eingebundenes Mitglied der Terrorzelle war. Für sich genommen sind die Beobachtungen aus dem Urlaub freilich nicht mehr als ein Indiz, solange sie sich nicht sicher auf den Alltag der drei übertragen lassen“, kommentiert Sundermann.

Laut Zeugen hätten Mundlos, Böhnhardt und Zschäpe nicht viel Persönliches erzählt. Nur Mundlos habe sich einmal offenbar „erstaunlich weit“ vorgewagt, schreibt Frank Jansen im Tagesspiegel. Mundlos berichtete demnach, er habe einen behinderten Bruder und sein Vater sei Informatikprofessor, was stimmte.

Rahmi Turan erwähnt in der türkischsprachigen Sabah noch ein anderes Detail, an das sich ein Zeuge erinnert: Als die Polizei einmal wegen eines Tauchunfalls kam, wären die drei ein wenig auf Distanz gegangen.

Keine Berichte in englischsprachigen Onlinemedien.

Das nächste Medienlog erscheint am Donnerstag, 28. November 2013.