Hätte schon 1998 alles vorbei sein können? Der Vater von Uwe Mundlos erhebt schwere Vorwürfe gegenüber den Behörden. Das US-amerikanische Magazin Newsweek porträtiert Beate Zschäpe und zeichnet ihren Weg von einer normalen Jugendlichen zur Mitstreiterin des Neonazi-Trios aus Zwickau.
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Der Vater von Uwe Mundlos ist vom NSU-Untersuchungsausschuss im Thüringer Landtag vernommen worden. Siegfried Mundlos warf den Sicherheitsbehörden im Zusammenhang mit dem Untertauchen seines Sohnes Uwe Mundlos sowie Uwe Böhnhardt und Beate Zschäpe im Jahr 1998 Versagen vor. „Man hat gewusst, wo die sind, dass die in Chemnitz sind. Man hätte die in den ersten vier Wochen fassen können“, sagte er in Erfurt.
Mundlos machte die Behörden auch mitverantwortlich für die Entwicklungen in der rechtsextremen Szene. Der Verfassungsschutz hätte maßgeblich bei der Entstehung des Thüringer Heimatschutzes mitgewirkt, weil dessen früherer Chef Dino Brandt als V-Mann viel Geld bekommen habe. Der rechtsextremen Organisation gehörten zeitweise auch die Mitglieder des NSU an. Mehr dazu lesen Sie hier.
Das US-amerikanische Magazin Newsweek widmet sich in einem ausführlichen Stück Beate Zschäpe. Unter dem Titel „How a Fashion-Conscious Teenager Became a Neo-Nazi Queen“ beschreibt die Autorin Elisabeth Braw die Jugend Zschäpes, die Beziehung zu ihrer Mutter und die Kontakte zur Neonazi-Szene.
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Das nächste Medienlog erscheint am Mittwoch, 13. November 2013