Nach Locke kann man die Rolle von Raum und Zeit problematisieren: Wie kann das Ich eigentlich in der Lage sein, auf sich selbst zurückzugreifen? Braucht es dafür nicht schon Formen des Betrachtens? Ein problemstellendes Material ist das Stück Krapp’s last Tape von Samuel Beckett, das die folgenden Videos zeigen:
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Stellen Sie sich vor, der Mann im Raum mit Tonbandgerät ist Ihr Erinnerungsvermögen an Sie selbst. Wofür stünde das Tonbandgerät? Könnte Krapp auch ohne Band arbeiten? Oder tragen wir alle eine Art Tonband mit uns herum?
Nehmen Sie sich zehn Minuten oder mehr Zeit und setzen Sie sich mit etwas Knete an einen Tisch. Alternativ können Sie auch einen Stift und ein Blatt verwenden. Sie brauchen weiter keine anderen Werkstoffe oder Gegenstände. Na, dann fangen Sie mal an und beschäftigen Sie sich mit dem, was da vor Ihnen liegt.
Vielleicht haben Sie in den vergangenen Minuten nun etwas zu Papier gebracht oder geknetet. In diesem Fall überlegen Sie sich: Was genau haben Sie da eigentlich produziert? Woraus besteht es? Warum haben Sie genau dies produziert und nichts anderes? Anders ausgedrückt: Was sagt das Produzierte über Sie aus?
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Zur Heranführung an den Gedanken zum Naturzustand kann dieser Film dienen. Allerdings beinhaltet das Material die Schwierigkeit, dass die Figuren im Film stellenweise durch Körpersprache und Gestik kommunizieren, also ein Naturzustand im strengen Sinne nicht dargestellt wird. Hiermit ist bereits ein Problem für eine Rousseau-Erarbeitung angebahnt: Steht die Musiktruhe im Film nicht vielleicht schon für Kultur?
Aufgaben:
Fassen Sie die Handlung kurz zusammen. Welche Elemente gibt es?
Interpretieren Sie das gesamte Geschehen.
Zu welchen Schlüssen kommen Sie? Finden Sie weitere Beispiele für Ihre Schlüsse.
Stellen wir uns vor, Sie sind Julien Assange, der Gründer von Wikileaks. Das Szenario: Sie wohnen im schönen Galgarien. Plötzlich haben Sie die Möglichkeit, eine geheime Information über Ihre Regierung zu erfahren. Sie liegt hier und nur Sie haben Zugriff: Der galgarische Präsident Hernadad möchte dem Nachbarstaat Galgariens, Gobastan, den Krieg erklären.
Beurteilen Sie auf Grundlage des Kategorischen Imperativs: Ist es gut, die Nachricht zu veröffentlichen? Begründen Sie Ihre Entscheidung.
Nachtrag: In unserer Facebook-Reihe „Das philosophische Frühstück“ finden Sie eine zu einer ähnlichen Situation eine weitreichende Debatte, die wir mit großem Interesse verfolgt haben.
Ich, der Autor dieser Zeilen, verspreche Ihnen einen Link, unter dem Sie ein komplettes Konzert von Wolfgang Petry kostenfrei und legal in CD-Qualität herunterladen könnt. Versprochen!
Hier ist er:
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Hoppla. Da habe ich den Mund wohl etwas zu voll genommen. Tatsächlich wusste ich ja schon von Anfang an, dass das nicht geht. Von wegen: zum Herunterladen, bei Youtube! Aber das ist ja nicht schlimm. Denn Freude habe ich mit Sicherheit erzeugt, Ihre Vorfreude nämlich und die Freude derjenigen, die den Film über Duisburger Punker gut finden. Und an alle Wolfgang-Petry-Fans, bei denen ich nun wirklich Leid hervorgerufen haben sollte: Beweisen Sie erst einmal, dass Ihr Leid größer ist als die Freude, die ich mit dem gebrochenen Versprechen erzeugt habe.„
Erörtern Sie: Ist der Bruch des Versprechens wie oben in Ordnung? Dass der Bruch Leid erzeugt, ist zumindest schwer nachzuweisen.
Bewältigen Sie eine mehrschrittige Rechenaufgabe (zum Beispiel einen Dreisatz). Können Sie die Momente, zu denen Sie auf die Ergebnisse des vorherigen Rechenschritts zurückgegriffen haben, in Beziehung zueinander setzen? Erörtern Sie, wie das funktionieren kann. Dazu bietet sich auch folgendes Bild von René Magritte an: La reproduction interdite (Quelle: media.liveauctiongroup.net)
Welche Elemente erkennen Sie in dem Bild?
Interpretiert das Bild. Stellt euch einen Geist nach Descartes vor, der aller seiner Wahrnehmung beraubt ist, aber trotzdem denken kann. Kann er einen zeitlichen Bezug seiner Gedanken herstellen?
Kann ein Etwas sicher von sich sagen „Ich bin ein Ich (im Gegensatz zu nur „Ich bin ein Etwas“), nur weil dieses Etwas denkt? Oder sollte es nicht eher heißen: „Etwas denkt (was auch immer Denken ist)?“
Besorgen Sie sich ein Glas Wasser und einen Strohhalm oder einen ähnlichen Gegenstand, beispielsweise einen Stift. Nehmen Sie nun den Strohhalm in die eine und das Glas in die andere Hand und halten Sie das Glas vor den Strohhalm. Sie werden bemerken, dass sich Ihre Wahrnehmung von dem Strohhalm dort, wo Ihr Blick durch das Wasser verstellt wird, verändert: Anscheinend hat der Strohhalm einen Knick.
Jetzt überlegen Sie: Was folgt aus Ihrer Beobachtung in Hinblick auf unsere Wahrnehmung von dem Strohhalm? Können Sie Ihrer Wahrnehmung trauen?