sind Unterhöschen, die der WC-Papierhersteller Andrex gemeinsam mit der Dessous-Designerin Ayten Gasson in einer limitierten Auflage auf den Markt gebracht hat.
Klopapier & Dessous? Eine naheliegende Kombination, irgendwie, werden Sie jetzt sagen. Sie ist noch näherliegend, als Sie denken.
Andrex hat sich nämlich ein Klopapier mit Sheabutter einfallen lassen.
Ich komme ja schon allein über die Angabe „Cream Rolls“ auf der Packung nicht hinweg. Meine Assoziation? Schaumrollen.
Wo waren wir? Richtig, Sheabutter. Die soll einen weichen Popo machen. Und schmiert auch sicher nicht. Und damit nicht nur die Toilettenpapierpackung in ihrem „tiefen, satten, luxuriösen Braun“ zu jedem „modernen Badezimmerdesign“ passt, sondern der Hintern auch zur Unterwäsche, haben die Höschen ebenfalls einen mit Sheabutter angereicherten Stoffteil.
Auf der Webseite steht, dieser sei „hinten“ angebracht. In Wahrheit scheint er sich eher „unten“ zu befinden. Aber das wäre dann wahrscheinlich eine zu starke Assoziation zu dem gewesen, wozu Häuslpapier (pardon my Austrian) eigentlich da ist.
Aber wie sagte Else Kling schon so richtig? Wanns schee mocht.
Frühstück und Mittagessen gut verdaut? Brav Zahnseide benutzt? Gut, denn es könnte sein, dass Ihnen gleich der Mund offen stehen bleibt.
Heute präsentiere ich Ihnen eine der ekelhaftesten Seiten, die mir seit langem untergekommen ist. Diese hier (und der kleine Trailer gibt schon ganz gut den Ton wieder):
Das funktioniert im Prinzip so: Frauen, die sich eine Brust-OP nicht leisten können (oder wollen), legen dort ein Profil an und bettelnwerben um milde Gaben von Männern, die hier als Gönner, Wohltäter fungieren. Wenn die Wohltäter genug für eine OP gespendet haben, stellt die „Lady“ (so werden sie durchgehend auf der Seite genannt, wahrscheinlich damit auch ja keine falschen Assoziationen aufkommen) entsprechende Nachher-Fotos online.
Je mehr die Lady wirbt, zeigt, chattet, je freundlicher sie E-Mails beantwortet, umso mehr – darf man annehmen – ist der Gönner gewillt rauszurücken.
Wie nennt man das noch schnell, wenn man für Geld die Titten herzeigt?
Nein, es sind nicht nur professionelle Ladies dort unterwegs, sondern auch solche wie (hoffentlich nicht!) du und (definitiv nicht!) ich. Schauen Sie mal:
Natürlich könnte man auch sagen, die Ladies sind einfach nur intelligent und nützen das ewige Gesabber der Gönner nach großen Brüsten aus. Wenn die so doof sind, viel Geld für etwas auszugeben, mit dem sie dann nichts zu tun haben?
Könnte man sagen – wenn man den Mund wieder zu kriegt.
Wer noch mehr staunen will, die Seite hat einen eigenen Youtube-Channel:
Dies ist ein verzweifelter Schrei nach Aufklärung: Kann mir irgendjemand sagen, was erwachsene Frauen dazu bringt, ein Leben inmitten von Hello-Kitty-Kram verbringen zu wollen?
Und kann mir in weiterer Folge jemand erklären, was sie dazu bringt, sich einen Hello-Kitty-Vibrator anzuschaffen?
Was sagt der Psychiater dazu, wenn Frauen mit einem Gerät Sex haben, das eindeutig nach Kinderspielzeug aussieht? Weibliches Peter-Pan-Syndrom?
Als ob das alles noch nicht eigenartig genug wäre, hat nun der Spielzeug(ha ha!)-Shop Babeland einen Wettbewerb ausgerufen, für den man seinen Hello-Kitty-Vibrator mit auf Reisen und dort fotografieren soll.
Die drei besten Fotos werden am 1. September prämiert und bekommen einen Gutschein über 100 US-Dollar.
Oh Mann.
Ich glaube, ich verbringe den Rest des Tages hier: Hello Kitty Hell
Auf diesen Film freue ich mich bereits: Liz Canner hat eine Dokumentation über den Wettlauf der Pharmaindustrie gedreht, die endlich ein funktionierendes „Viagra für Frauen“ entwickeln will. Weil damit mehr Kohle gemacht werden kann, als mit einem Heilmittel gegen Malaria. Dazu muss man allerdings erst einmal den Frauen einreden, dass sie ja eigentlich andauernd wollen und kommen sollen.
Das Thema ist nicht neu, aber in Zeiten, in denen Frauen immer noch glauben, mit ihnen ist etwas nicht in Ordnung, wenn sie nicht andauernd geil sind und gleich kommen, wenn man sie nur fest anschaut, ist so ein Film nach wie vor wichtig.
Homepage zum Film hier, ein bisschen mehr über die Filmemacherin gibt es hier.
Padma Lakshmi kennt man hierzulande nicht so. Sie ist Köchin, in den USA Jurymitglied einer Art „Deutschland sucht den Superkoch“-Show – und war einmal mit Salman Rushdie verheiratet, um auch das nicht unerwähnt zu lassen.
Weil, schauen Sie sich einfach einmal das hier an:
Nu, man kann von Jamie Oliver halten, was man will, aber der konterkariert seine jahrelangen Bemühungen, den Briten gutes, gesundes Essen beizubringen, immerhin nicht damit, dass er Werbung für Fastfood macht. Und in Zeiten wie diesen, wo man Kindern (und Erwachsenen, leider) erst wieder beibringen muss, was richtiges, gutes, echtes Essen ist (ich durfte unlängst einen steakwertvollen Kinderjoghurt verkosten und frage mich, wieso das Zeug noch nicht längst verboten ist), in Zeiten wie diesen also als jemand, der sich als Beurteilerin guten Essens geriert, Werbung für Hamburger zu machen, ist gelinde gesagt überraschend.
Als jemand, der von sich wohl sicher behaupten würde, einen IQ über 100 zu haben, das auch noch als leicht geschürztes Bimbo zu tun, dem nur noch der Ketchup-Tropfen im Dekolleté fehlt (haben sie vermutlich rausgeschnitten) – ist dann schon fast unverständlich. Nicht, dass sich nicht auch intelligente Männer mit Bimbos abgeben, aber Herrn Rushdie trauen wir da schon etwas höhere Ansprüche zu.
Und dass die gute Frau sich in ihrer Jugend „noch vor dem Abendessen“ einen Hamburger reingezogen haben will – da kann man nur noch lachen.
Eine Kommentatorin auf salon.com bemühte sich immerhin, in dem Slogan „Mehr als nur ein Stück Fleisch“ etwas ansatzweise Feministisches erkennen zu wollen. Aber ein Werbespot sagt mehr als tausend Slogans. Das ist ungefähr so, als ob Sarah Wiener Werbung für Unterwäsche machen würde.
Kann man mehr als zwiegespalten sein? Drigespalten, vielleicht? Mindestens!
Der liebe Stefan hat mich jedenfalls gerade auf dieses Filmchen aufmerksam gemacht.
Und jetzt kann man es gschamig nennen, dass hier andauernd die Botanik bemüht wird. Oder raffiniert.
Und man kann es witzig finden, und leicht und locker und erfrischend. Oder doof, weil an einer Stelle doch tatsächlich behauptet wird, Frauen sollten alles hübsch sauber und ordentlich halten.
Auf jeden Fall erinnert es mich an einen der ersten Ladykracher-Sketche, in dem sich eine von zwei Freundinnen vorm Ausgehen „nur noch kurz die Beine“ enthaaren will, worauf man aus dem Badezimmer das Geräusch eines Rasenmähers (fast schon einer Motorsäge) hört.
Wir Frauen stellen schon einigen Blödsinn mit uns an, wenn der Tag lang ist, oder?
Diese Anzeige hat Kollegin F. vor kurzem in der „Brigitte“ gefunden:
Besonders bemerkenswert ist der Coupon zum Ausschneiden rechts unten (was auf einer linken Seite natürlich ein bisserl unpraktisch kommt), der peinliches Berührtsein verhindern soll:
(Klick macht größer.)
Das erinnert sehr an die Jahre, als Tampons als Massenprodukt neu auf den Markt kamen. In den o.b.-Verpackungen war damals jedenfalls auch ein Zettel, den man diskret seinem Apotheker rüberschieben konnte, und auf dem sinngemäß stand: „Bitte reichen Sie mir unauffällig eine neue Packung o.b.-Tampons.“
Nur – das ist jetzt gut sechzig Jahre her.
Egal. Trotzdem stellt sich die Frage, ob man dieser Vaginalcreme nicht einfach, wissend, dass es sich noch um ein Thema handelt, über das Frauen nicht so gern offen reden möchten (Himmel, beinahe hätte ich „Tabu“ geschrieben!), hätte man dieser Creme dann nicht einfach einen unverfänglicheren Namen geben können? Susi? Veronika? Allesgut? Yeah, Baby?
Aber etwas, das „Vagisan FeuchtCreme“ (man beachte das schicke Binnen-C!) heißt, würde wohl niemand gern während der Rushhour in einer Apotheke bestellen. Das ist schon ein bisschen wie gleichzeitig auf Gas und Bremse treten, nicht?
Vielleicht bringt ja demnächst eine Pharmafirma das Produkt „PenisSteif“ heraus.
Das mag auf den ersten Blick absurd klingen (und das Ding selbst sieht ja jetzt auch nicht wirklich sonderlich unabsurd aus), hat aber sogar einen tieferen (ha!) Sinn. Mit diesem Expander kann frau ihre Beckenbodenmuskulatur trainieren, den berühmten Kegelmuskel, der es ja sogar schon einmal bis zu Sex and the City geschafft hat.
Vorteile einer trainierten Beckenbodenmuskulatur sind nicht nur bessere Blasenkontrolle (undicht beim Niesen? schwacher Kegelmuskel!), sondern auch – das vermuten zumindest einige Experten – auch erhöhte Orgasmusfähigkeit. Schaden dürfte es wohl jedenfalls nicht.
Umso beeindruckender das Sortiment, das es bei stressnomore.co.uk gibt. Wer’s nicht so mit analog hat, kann auf dieses schicke Trainingsgerät ausweichen:
Und wenn uns jetzt bitte noch jemand den Kalorienverbrauch für eine Trainingseinheit ausrechnen könnte …