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Danke für meine neuen Brüste – euch allen!

Frühstück und Mittagessen gut verdaut? Brav Zahnseide benutzt? Gut, denn es könnte sein, dass Ihnen gleich der Mund offen stehen bleibt.

Heute präsentiere ich Ihnen eine der ekelhaftesten Seiten, die mir seit langem untergekommen ist. Diese hier (und der kleine Trailer gibt schon ganz gut den Ton wieder):

Das funktioniert im Prinzip so: Frauen, die sich eine Brust-OP nicht leisten können (oder wollen), legen dort ein Profil an und bettelnwerben um milde Gaben von Männern, die hier als Gönner, Wohltäter fungieren. Wenn die Wohltäter genug für eine OP gespendet haben, stellt die „Lady“ (so werden sie durchgehend auf der Seite genannt, wahrscheinlich damit auch ja keine falschen Assoziationen aufkommen) entsprechende Nachher-Fotos online.

Je mehr die Lady wirbt, zeigt, chattet, je freundlicher sie E-Mails beantwortet, umso mehr – darf man annehmen – ist der Gönner gewillt rauszurücken.

Wie nennt man das noch schnell, wenn man für Geld die Titten herzeigt?

Nein, es sind nicht nur professionelle Ladies dort unterwegs, sondern auch solche wie (hoffentlich nicht!) du und (definitiv nicht!) ich. Schauen Sie mal:

Natürlich könnte man auch sagen, die Ladies sind einfach nur intelligent und nützen das ewige Gesabber der Gönner nach großen Brüsten aus. Wenn die so doof sind, viel Geld für etwas auszugeben, mit dem sie dann nichts zu tun haben?

Könnte man sagen – wenn man den Mund wieder zu kriegt.

Wer noch mehr staunen will, die Seite hat einen eigenen Youtube-Channel:

 

Sex mit Tieren

Isabella Rossellinis, hm, zoologischen Aufklärungsfilme kennen wir. Wobei mir, ehrlich gesagt, die zweite Lieferung um einiges besser gefällt.

Irgendwie eigen sind sie immer noch. Aber eindrücklich. Wie macht’s der Seestern, zum Beispiel?

Sehr hübsch auch ein kleiner Überblick über den unglaublichen Variantenreichtum im Tierreich, was Penisse anbelangt:

Und wer will, kann danach noch wirklich etwas für seine Bildung tun: mit einer Bildergalerie von nicht weniger als 18 unterschiedlichen Penissen. (Die im echten Leben hoffentlich weniger Kanten haben.)

Biounterricht wird nie wieder langweilig sein!

 

Hello Kitty erobert die Welt – Hilfe!

Dies ist ein verzweifelter Schrei nach Aufklärung: Kann mir irgendjemand sagen, was erwachsene Frauen dazu bringt, ein Leben inmitten von Hello-Kitty-Kram verbringen zu wollen?

Und kann mir in weiterer Folge jemand erklären, was sie dazu bringt, sich einen Hello-Kitty-Vibrator anzuschaffen?

Was sagt der Psychiater dazu, wenn Frauen mit einem Gerät Sex haben, das eindeutig nach Kinderspielzeug aussieht? Weibliches Peter-Pan-Syndrom?

Als ob das alles noch nicht eigenartig genug wäre, hat nun der Spielzeug(ha ha!)-Shop Babeland einen Wettbewerb ausgerufen, für den man seinen Hello-Kitty-Vibrator mit auf Reisen und dort fotografieren soll.

Die drei besten Fotos werden am 1. September prämiert und bekommen einen Gutschein über 100 US-Dollar.

Oh Mann.

Ich glaube, ich verbringe den Rest des Tages hier: Hello Kitty Hell

 

Sex und die Krise

Falls Sie es noch nicht bemerkt haben: Sie haben im Moment ein super Sexleben. Krise und so, Sie wissen ja.

Ein Hinweis darauf stammt aus den USA. Dort stieg im ersten Quartal 2009 der Verkauf von Gleitmitteln um 32 Prozent auf 41,2 Millionen US-Dollar an. Hauptverantwortlich dafür sollen neue Produkte von K-Y sein, die eigene Gleitmittel für Sie und Ihn auf den Markt gebracht haben.

Allerdings wird ein Firmensprecher bei adage.com auch mit der Einschätzung zitiert, dass Menschen in wirtschaftlich schweren Zeiten eben mehr Sex hätten. Zur Entspannung? Ablenkung?

Ein Marketingmensch des Kondomherstellers Trojan wiederum meint, dass die Leute eben mehr zusammenrücken würden. Und, nun ja, jetzt ja mehr Tagesfreizeit hätten.

Welt Online glaubt, dass dieser Trend noch stärker werden wird und zitiert zu diesem Zweck die Anthropologin Helen Fisher, die der Meinung ist, dass die Angst um den Arbeitsplatz das Glückshormon Dopamin ansteigen lässt, was wiederum dazu führe, dass die Menschen verstärkt „nach Liebe“ suchen würden.

Das wiederum kombiniert welt.de reichlich verwirrend mit einer Meldung, die sie aus dem Jahr 2005 ausgegraben haben (ohne das natürlich dazuzuschreiben), nach der „sieben Millionen Männer rund 1,06 Stunden am Tag über ihre Impotenz grübeln und sich 3,2 Millionen Frauen täglich 1,44 Stunden über die mangelnde Standhaftigkeit ihrer Partner ärgern“. Das verursache in Deutschland einen wirtschaftlichen Schaden von 65,3 Milliarden pro Jahr (Stunden x Durchschnittsstundenlohn).

Als logische Schlussfolgerung würde man bei welt.de nun erwarten, dass ein Ende der Krise also absehbar sei, weil die Menschen dank Dopamin wieder ein funktionierendes Sexleben hätten und tagsüber weniger darüber grübeln müssten.

Mitnichten: „Also mehr Lust, mehr Sex, dann klappt es vielleicht auch wieder mit der Potenz. So hat jede Krise auch ihre Chance.“

Das heißt also, dass die Menschen jetzt wahrscheinlich gar nicht mehr so viel über Impotenz grübeln, weil sie weniger impotent sind? Wozu dann die Zahlen aus dem Vorkrisenjahr 2005?

Wie gesagt, ich bin verwirrt. Aber somit haben wir das Thema Sex in der Krise auch endlich erledigt.

 

Gib mir Tiernamen

Gerade in der Mopo gefunden:

Die Bezeichnung „Spatz“ steht nicht nur für Flinkheit und Wendigkeit, sondern bedeutet auch, dass man sich einen eigenständigen Partner wünscht, der allerdings nicht allzu viel Kontra gibt. Wer jemanden „Tiger“ nennt, wünscht sich einen Partner, der mächtig und dominant ist.

Das hätten „verschiedene Studien“ gezeigt. Nu, um von „Tiger“ auf „mächtig und dominant“ zu kommen, bräuchte ich keine Studie, geschweige denn ein Studium.

Es geht nicht unbedingt besser weiter:

Und bei „Hase“ liegt immer eine gewisse Erotik in der Luft, ein Ruf nach Sex

Weil nämlich immer ein bisschen „Playboy“-Assoziation mitschwänge. Alle, die mit der „Lindenstraße“ aufgewachsen sind, denken dabei allerdings nur an eines: Mutter Beimer. (Die ihren Sohn Klausi so genannt hat, wie ich gerade feststellen musste. Aber was hat sie dann noch schnell zu dem Langeweiler von Ehemann gesagt?)

Wie sagte Faust schon so richtig? Name ist Schall und Rauch. Spitzname auch. Und vor allem dessen psychologische Ausdeutung.

 

Apple rettet die Moral

Wieso muss sich Apple eigentlich manchmal so verkniffen anstellen, wie man das eigentlich nur Microsoft nachsagt? Der Guardian schreibt, dass die Apple-Oberen wiederholt ein Programm für iPhone und iPod touch abgelehnt haben, mit dem man in der Gutenberg-Bibliothek schmökern kann.

Die wär ja an sich noch nix Schlimmes, aber dort ist leider auch eine englische Übersetzung des Kamasutra abrufbar. Das ist bekanntermaßen ganz pfui und widerspreche somit den Richtlinien des App Store.

Nicht, dass man die Gutenberg-Bücher nicht auch einfach online lesen könnte. Auf dem iPhone oder dem iPod touch. Oder sich mit den Dingern auf youtube noch ganz andere Sachen anschauen könnte.