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Alle Männer sind potenzielle Kinderschänder. Sagen manche Fluglinien

Gerade habe ich bei Dr. Marty Klein eine Geschichte gefunden, die mich in ungläubigem Erstaunen zurücklässt. Ein 33jähriger Hedge-Fund-Manager namens Mirko Fischer verklagt British Airways, weil sie ihn auf einem Flug dazu gezwungen haben, den Platz zu wechseln.

Fischer saß nämlich auf einem Mittelsitz, seine im sechsten Monat schwangere Frau rechts von ihm am Fenster und links – und jetzt kommt’s – ein zwölf Jahre alter Junge, mit dem die Fischers weder verwandt noch bekannt sind. British-Airways-Richtlinien sehen nämlich seit mindestens März 2001 vor, dass Kinder nicht neben ihnen unbekannten Männern sitzen dürfen. Selbst wenn die Eltern der Kinder mit derselben Maschine fliegen.

Ähnliche Regeln gibt es bei laut Wikipedia bei Quantas und Air New Zealand.

Ganz abgesehen davon, dass mittlerweile eigentlich bekannt sein sollte, dass die meisten Fälle von Kindesmissbrauch innerhalb der Familie stattfinden und durchaus nicht immer nur von Männern verübt werden, wird diese Richtlinie spätestens dann absurd, wenn das Flugpersonal nicht einmal die vorab logischste aller Fragen stellt: „Sind das Ihre Kinder?“ So geschehen Boris Johnson, mittlerweile Londoner Bürgermeister, der Ende 2006 von seinen eigenen Kindern entfernt werden sollte.

British Airways sagte, als die Richtlinie bekannt wurde, man habe auf die Wünsche von Kunden reagiert, die nicht wollten, dass ihre Kinder neben fremden Männern säßen.

Man möchte sich nicht vorstellen, wie es ist, vor den Augen zahlreicher Passagiere als potenzieller Kinderschänder behandelt zu werden. In diesem Sinne kann man Marko Fischer nur das Beste wünschen.

 

Die Dummheit stirbt zuletzt

Eine mir persönlich bekannte weibliche Person würde gerne allen Idioten, die den Schauspieler Matthew McConaughey dafür bedauern, dass der Ärmste gerade eine 40tägige Sexpause durchleiden muss, weil sich seine Freundin von der Geburt ihres zweiten Kindes erholen will, sie würde also gern all diesen Idioten vorschlagen, sich kurz einmal möglichst genau vorzustellen, wie das so ist, wenn man ein Kind zur Welt bringt.

 

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Ich verteidige mein Heimatland ja gern gegen ungerechtfertigte Anfeindungen (Österreicher sind arrogant?!) von außen, auch ohne jemals beim Bundesheer gewesen zu sein.

Aber in diesem Fall strecke ich die Waffen. Diesen Werbefilm sexistisch zu nennen, würde ihn bereits auf ein völlig unangemessenes Niveau heben. Simpel, plump, primitiv, idiotisch würd’s wohl eher treffen.

Das einzig Gute daran: Der österreichische Verteidigungsminister hat seine weitere Ausstrahlung stoppen lassen. Hoffentlich auch gleich den bescheuerten Slogan.

 

Der Pariser Bürgermeister und ein nackter Frauenhintern

Aufregung in Paris. Dort geht man mit (halb)nackten Tatsachen ja bekanntlich ein wenig lockerer um.

Nicht jedoch, wenn die Stadt die halbnackten Tatsachen mitfinanziert. Und das kam so: Der Pariser Volleyballverein Paris Volley hat sich neue Glückwunschkarten gegönnt. Das Übliche: Die Spieler in der Kabine, jubelnd, angezogen.

Recht unmotiviert steht dort allerdings auch eine Dame herum, die so aussieht, als ob sie gerade aus der Dusche käme, Olivia del Rio. Heißt nicht nur so, war auch Pornodarstellerin.

Fünf Motive hat der Verein produzieren lassen, die man sich nach dem Genuss dieses Videos wohl ausreichend vorstellen kann:

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Die Presseabteilung des Pariser Bürgermeisters, aus dessen Taschen ein Großteil des Budgets von Paris Volley stammt, zeigte sich nicht erfreut und sprach gegenüber Le Parisien von „schlechtem Geschmack“.

Auf der Homepage des Vereins ist allerdings ein Statement des Präsidenten Michel Rougeyron zu lesen, das mir ein breites Schmunzeln (gibt’s das?) entlockte:

„In den vergangenen zehn Saisonen wurden wir acht Mal französischer Meister, das ist in sportlicher Hinsicht absolut außergewöhnlich. Jedes Mal, wenn wir auf diese Leistung aufmerksam machen wollten, kümmerte sich niemand darum. Heute haben wir eine kleine, unerhebliche Glückwunschkarte herausgebracht und plötzlich interessieren sich alle für uns.“

Punkteabzug also für die einfallslose Idee, eine nackte Frau auf die Karte zu packen. Extrapunkte für den doch wieder sehr französischen Umgang mit den Reaktionen.

Die Frage bleibt allerdings: Hätte der nackte Frauenhintern allein für den Aufruhr genügt, oder brauchte es dafür den Pariser Bürgermeister im Hintergrund?

 

Brad und Angelina und was uns das alles kümmert

Stefanie Keenan/Getty Images!
Stefanie Keenan/Getty Images

Meine Fingernägel sind abgenagt, meine Nachtruhe ist dahin. Seit Tagen habe ich das Haus nicht mehr verlassen, um die entscheidende Nachricht bloß nicht zu verpassen. Das endgültige, glaubwürdige Ja oder Nein. Ein schlichtes „Es stimmt“ oder ein höchstpersönlich in die Kamera gehauchtes „Alles Bullshit, Brad und ich bekommen gerade Baby Nummer … Moment … sieben.“

Na kommen Sie, Sie wollen’s doch auch wissen. Hätten Sie sonst auf diese Headline geklickt? Keine Angst, Sie sind in guter Gesellschaft. Selbst Gordon Brown fragte unlängst nach dem Beziehungsstand im Hause Brangelina.

Seit eine britische Zeitung vergangene Woche meldete, die beiden hätten bei einem Anwalt Papiere aufgesetzt, die regeln, wer bei der Trennung wie viele Millionen und wie viele Kinder bekommt, laufen die hobbyfreudschen Analysen rund um die Uhr. Früher hätten Brad und Angelina 20-stündige Sexorgien veranstaltet, seit einem Jahr hätten sie überhaupt keinen Sex mehr. Angie würde immer herumschreien, Brad daraufhin zu seinen Freunden flüchten, um dort ein gepflegtes Gerät zu rauchen.

Erst gestern wusste im Fernsehen wieder einer, der offensichtlich so ist mit den beiden, dass Angelina schon gar nicht mehr ans Telefon ginge, wenn Brad anriefe.

Ich bezweifle stark, dass er die beiden überhaupt jemals persönlich zu Gesicht bekommen hat, aber bitte.

Experten würden sagen, dass uns Brangelina so fasziniert, weil die beiden der Inbegriff dessen sind, was wir alle suchen: Symmetrie. Ok, das war jetzt vielleicht ein etwas zu großer Schritt. Fangen wir kleiner an: Wir empfinden Menschen als schön, die nahezu perfekt symmetrisch sind.

Forscher an der University of Nebraska haben eine Formel entwickelt, mit der sie Gesichter vermessen. Jenes von Brad Pitt erzielte mit 9,3 von 10 Punkten den bisherigen Highscore. Angelina Jolie liegt mit 7,67 Punkten immer noch über dem Durchschnitt, der zwischen 4 und 6 erreicht. Hätte sie nicht gar so volle Lippen, wäre ihr Ergebnis noch höher. (Obwohl ich persönlich ja finde, dass ihr rechter Kieferknochen mittlerweile viel deutlicher zu sehen ist als ihr linker. Aber aus mir spricht wohl nur der Neid.)

Diese Symmetrie – so die aktuelle Theorie – spiegelt sozusagen das genetische Material wider. Je symmetrischer, umso besser/robuster. Es könnte also sein, dass wir uns schon allein deshalb lieber schöne Gesichter ansehen als zum Beispiel jenes von … na gut, keine Namen.

In uns allen steckt tief drin im Reptilienhirn eben auch ein Partnersuchender. Der kommt immer nur kurz an die Oberfläche, wenn sich George Clooney mal wieder von seinem aktuellen Model getrennt hat und wir für eine Zehntelsekunde lang überlegen, ob zwischen ihm und uns ganz theoretisch, also jetzt wirklich nur ganz theoretisch …

Dann kommen wir drauf, dass wir ja dummerweise kein Model sind und auf der Symmetrieskala eher eine 4. Und dann lesen wir, dass Verhaltensforscher von der Cornell University in einem Test an 1000 Personen in Beziehungen festgestellt haben, dass sich die Hübschen doch auch immer wieder ähnlich Hübsche suchen. Und Reiche suchen sich lieber andere Reiche.

Was war das dann allerdings unlängst im Restaurant neben uns, als der mindestens Achtzigjährige seine Gattin ausführte, die (zumindest teilweise) in den Fünfzigern und früher sicher ein heißer Feger war?

Es gibt da noch die These von Andy Warhol, die mir irgendwann irgendjemand erzählt hat. (Wenn’s jemand genauer weiß, bitte in den Kommentaren erläutern. Ich konnte trotz aufwendiger Suche nichts finden.) Warhol sagt – und es ist eine gefühlt logische Theorie –, dass jeder Mensch eine Art Punktekonto für die Kategorien Macht/Ruhm, Geld und Schönheit hat. Und Paare würden sich nach ähnlichen Punkteständen zusammenfinden: Ein nicht so attraktiver Mann, der dafür Kohle hat, kriegt deshalb die hübsche Frau, und Nicolas Sarkozy bekommt Carla Bruni. (Aber vielleicht wollte er sie ja auch nur ihres Geldes wegen.)

Abgeklärt könnte man sagen: Marktwert. Tauschhandel. Schönheit gegen Macht/Geld. Oder haben Sie das zwischen Anna Nicole Smith und ihrem 90-jährigen Multitrillionär tatsächlich für wahre Liebe gehalten?

Was das mit Brangelina zu tun hat? Nun, da finden sich also zwei zusammen, die in jeder Hinsicht gleichwertig sind: beide schön, beide reich. Und die dann noch dazu brav Kinder produzieren, also ihr perfektes Erbmaterial in perfekter Kombination weitergeben. Wie im Märchen.

Und bei Märchen wollten wir als Kinder doch auch immer wissen, wie es endet. Und dass es gut ausgeht.

 

„The Big Lebowski“ wird neu verfilmt, Dude!

Ja, es stimmt. Die Legende unter den cineastischen Langsamzündern soll neu gedreht werden. Und das Beste an dieser Nachricht: Es werden noch Darsteller gesucht!

Es gibt sogar noch die Chance, die Titelrolle zu ergattern! Oder auch jene von Walter! Ich kenne einige Herren, die dafür ihr letztes Hemd geben würden.

Nu, müssen sie auch, sozusagen. Denn was hätte diese Meldung sonst wohl hier zu suchen? The Big Lebowski soll als Porno neu verfilmt werden. „Sex, Bowling, Fluchen, ein Kabel-TV-Techniker – Lebowski hat alles, was ein großer pornografischer Film braucht“, zitiert WENN den Regisseur Lee Roy Myers von der Produktionsfirma New Sensations.

Wahre Fans, die haben, was es braucht, mailen an LebowskiAuditions@newsensations.com.

 

Und noch einmal: Aidsaufklärung in gut

Auf vielfachen Wunsch (Befehl würd’s ja teilweise noch besser treffen ;-)): Aids-Aufklärung für die Cartoon-Liebhaber.

Vielleicht einen ganz kleinen Hauch NSFW, aber erst ganz zum Schluss.

So deutlich habe ich „Abschütteln“ auch noch nie gesehen …

Mit Dank an: Natalja, Silversurfer, Margot, Punainen, und alle, die gerade noch am Tippen sind.

 

Ist die Zeit reif für männliche Prostituierte?

Man könnte – zumindest für die USA – von einem Durchbruch sprechen. Vor kurzem wurde im Bundesstaat Nevada dem ersten Bordell die Erlaubnis erteilt, auch männliche Prostituierte zu beschäftigen.

Jim Davis, knackige 78 Jahre alt, und seine Frau Bobbi, 55, Betreiber der Shady Lady Ranch („Voted Best Small Brothel for Seven Consecutive Years“!), konnten just mit dem Argument überzeugen, das Verbot männlicher Prostitution sei diskriminierend und verfassungswidrig. Nun bekamen sie vom Nevada Board of Health grünes Licht.

Ah, ist diese Gleichberechtigungssache nicht grandios?

Heidi Fleiss, berühmt-berüchtige Hollywood-Madam, hatte fünf Jahre zuvor weniger Glück mit ihrem Plan, eine „Stud-Farm“ (Zuchthengst-Farm) zu eröffnen. Lag vermutlich an ihrem nicht ganz sauberen Leumund. Sie hat dann eben einen Waschsalon aufgemacht.

Jim und Bobbi hingegen konnten bereits Markus engagieren. Voilà, Amerikas erster legaler Prostituierter (sagt man das so?):

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Aids-Aufklärung zum Schmunzeln

Gefunden in Paris:

odette
Sorry für den etwas schrägen Winkel, es hätte sonst zu stark geblendet. Klick vergrößert.

Capote = Präser.

Dieses Plakat schafft es mit einem Schlag, häufigen Geschlechtsverkehr (bei Frauen) nicht als tststs! darzustellen, sondern gar als etwas, worauf man stolz sein kann (wenn man immer brav was überzieht)*), sowie schön eindrücklich zu zeigen: Wenn du Kondome verwendest, wirst du steinalt. Auch wenn dieser Zusammenhang zugegeben ein wenig ums Eck geht.

Ach ja: Und zumindest ich musste herzhaft lachen, als ich das sah. Und das ist beim Thema Aids, wo jeder bereits glaubt, alles zu wissen und bei jeder neuen Kampagne nur noch gähnt, ja nun nicht ganz falsch.

*) Angenommen, Odette ist 80 Jahre alt und hat mit 20 angefangen, dann hätte sie 231 Kondome pro Jahr verbraucht. Pas mal, Odette!