Wie die taz berichtet, hat die Torgauer Zeitung die umstrittene NPD-Pressemitteilung von ihrer Seite genommen. Chefredakteur Stöber, der noch am Montag ausgeschlossen hatte, den Text zu entfernen, war offenbar auch der externe Druck zu groß geworden: „Wir wollen der Sache keine überproportionale Aufmerksamkeit verschaffen“ sagte er der taz gegenüber. Weiter„NPD-Pressemitteilung: Torgauer Zeitung reagiert“
In der vergangenen Woche druckte die Torgauer Zeitung kommentarlos eine Pressemitteilung der NPD ab. Ein Versehen? Nein, sagt der Chefredakteur, wir können die nicht ausschließen. Weiter„„Leser nicht veralbern““
Störungsmelder war am vergangenen Wochenende zum zweites Mal mit einem Stand und einer Frage präsent. Nachdem wir auf dem Berlin08 politisch Interessierte mit der Frage konfrontiert hatten, ob man Nazis in die Talkshows holen soll, um sie zu entzaubern, waren wir gespannt, wie die MELT!-Gänger auf die Frage reagieren würden. Das Ergebnis: Ähnlich, nur emotionaler.
Die Frage, ob, wann und wo man Nazis auf öffentliche Bühnen holen sollte, wird uns noch häufiger beschäftigen. Auf dem Berlin08, einem Festival für junge Politik, haben wir die Teilnehmer an der Urne abstimmen lassen. Das Ergebnis: Wir müssen weiter diskutieren. Weiter„Nazis in die Talkshows? Eine Umfrage“
Fast 30.000 Besucher haben sich dieses Weblog bisher angesehen. Natürlich auch ein paar Neonazis, die meist versuchen, abzulenken, indem sie Gewalt von Ausländern anprangern.
Einige aber haben ganz offen geschrieben, was sie denken. Weiter„Spam der Woche“
Patrick Gensing hat ein Dossier über die NPD-Jugendarbeit geschrieben. Viel Wissenswertes über Kinderzeltlager, Jugendorganisationen und die braune Musikindustrie. Als pdf zum kostenlosen Herunterladen.
Die Bundeszentrale für politische Bildung hat in einer Datenbank Initiativen gegen Rechtsextremismus in Deutschland zusammengetragen. 74 Stück sinds bisher, nach Bundesland und Art der Initiative durchsuchbar.
In Sachsen gab es eine Massenverfolgung. Acht Inder wurden von einem Nazimob verfolgt. Vor allem das: „Zahlreiche Schaulustige hatten sich den Überfall mit angesehen, ohne den Verfolgten zu helfen.“ und das hier „Organisierte Rechtsradikale gebe es in seiner Gemeinde nicht, sagte [Bürgermeister] Deuse“hört man nicht zum ersten Mal.
Zum Herbst kommt eine heiße Debatte auf uns zu. Die taz berichtet heute, ein Initiative habe 100.000 Unterschriften für ein NPD-Verbot beisammen. Anette Kahane von der Amadeu-Stiftung kritisierte die Idee. Es sei illusorisch zu glauben, durch ein Parteienverbot das Problem des Rechtsextremismus lösen zu können.
Ich glaube, Frau Kahane liegt falsch.