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Wenn sich Neonazis als Sozialarbeiter tarnen

Mit Angeboten für Kinder und Jugendliche will die rechtsextreme Partei Der III. Weg Nachwuchs gewinnen. Experten warnen auch vor einem erhöhten Gewaltpotenzial.

Von Johannes Hartl

Ein Anhänger des III. Wegs bei einer Demonstration im Mai 2019 in Plauen © dpa/Sebastian Willnow

Ein Samstag im August. Irgendwo im sächsischen Vogtland bricht eine Gruppe aus Erwachsenen, Kindern und Jugendlichen zu einer Wanderung auf. Ein Video zeigt, wie die Tour durchs Grüne und durch Waldlandschaften führt. Besonders für die jüngsten Teilnehmer wird einiges geboten: Die Erwachsenen zeigen ihnen, wie man ein Feuer macht und ein Lager baut.

Verträumte Pfadfinderromantik, so wirken die Bilder des Ausflugs. Tatsächlich steckt dahinter Erziehung im Geiste des Rechtsextremismus. Veranstalter des sogenannten Jugendtags ist die Neonazipartei Der III. Weg. Deren Anhänger veröffentlichten den Propagandafilm im Internet – mit offensichtlichem Ziel: Die Partei soll als Kümmerer gelten, als die einzige politische Kraft mit echtem Interesse für die Belange der Jungen. Mit seiner Arbeit nimmt der III. Weg immer häufiger Kinder und Jugendliche ins Visier.

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Neue Kriterien: Bayerische Behörden finden 15 weitere Neonazi-Immobilien

In Oberprex verfügte ein Kader des „Freien Netzes Süd“ über eine Immobilie. Im Zuge des Verbotsverfahrens wurde diese beschlagnahmt © Timo Müller (Symbolbild)

Die Zahl neonazistischer Immobilien musste in Bayern von zwei auf 17 korrigiert werden. Anlass ist eine Vereinheitlichung der Kriterien, die im Dezember 2017 zwischen den Bundes- und Landesbehörden vorgenommen wurde. Weiter„Neue Kriterien: Bayerische Behörden finden 15 weitere Neonazi-Immobilien“

 

Hakenkreuz-Graffitis dokumentiert: Jetzt ermittelt die Justiz gegen einen Neonazi-Gegner!

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Wegen dieses Graffitis, das Steinhäußer dokumentiert hat, ermittelt die Justiz gegen ihn (CC-BY-3.0+ Wastl Steinhäußer)

Vermutlich am 22. Januar haben Unbekannte im oberfränkischen Feilitzsch mehrere Hakenkreuze an eine geplante Flüchtlingsunterkunft gesprayt. Nun ermittelt die Polizei — auch gegen einen bekannten Neonazi-Gegner, der die Symbole fotografiert und zur Dokumentation veröffentlicht hat. Weiter„Hakenkreuz-Graffitis dokumentiert: Jetzt ermittelt die Justiz gegen einen Neonazi-Gegner!“

 

Schwere Brandstiftung an geplanten Flüchtlingsunterkünften

140 Teilnehmer des Neonazi-Aufmarsches wollten gegen eine Unterkunft für Asylsuchende protestieren. © Theo Schneider
Seit Jahren demonstrieren Neonazis immer wieder gegen Flüchtlinge (Archivbild) © Theo Schneider

In der mittelfränkischen Kleinstadt Vorra haben Unbekannte am Donnerstag drei Gebäude angezündet, die zu noch unbewohnten Flüchtlingsunterkünften umgebaut worden sind. An einem Anbau entdeckte die Polizei Hakenkreuze und rassistische Parolen.  Weiter„Schwere Brandstiftung an geplanten Flüchtlingsunterkünften“

 

Patrick Wieschke soll Mutter verprügelt haben

Patrick Wieschke (Mi.), Foto Kai Budler
Patrick Wieschke soll 1999 seine Mutter verprügelt haben, Foto Kai Budler

1999 soll der heutige NPD-Spitzenkandidat im Thüringer Landtagswahlkampf, Patrick Wieschke, seine Mutter verprügelt und seine damals 15 Jahre alte Schwester misshandelt haben. Entsprechende Vorwürfe hat er bei einer polizeilichen Vernehmung selbst zugegeben.  Weiter„Patrick Wieschke soll Mutter verprügelt haben“

 

Journalisten als Feinde des Verfassungsschutz

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Inszeniert sich als Aufklärerin, ist aber keine: Niedersachsens Verfassungsschutzpräsidentin Maren Brandenburger (Foto: dpa)

Jahrelang wurde die Fachjournalistin Andrea Röpke vom niedersächsischen Verfassungsschutz überwacht, insgesamt sechs Jahre war sie im Visier der Behörde. Dieser Angriff auf die Pressefreiheit ist ein Skandal, der nicht hingenommen werden kann. Ein Kommentar. Weiter„Journalisten als Feinde des Verfassungsschutz“

 

Lese-Tipp: „Viraler Hass – Rechtsextreme Kommunikationsstrategien im Web 2.0“

Bildschirmfoto 2013-12-23 um 12.24.18Mit der Broschüre „Viraler Hass – Rechtsextreme Kommunikationsstrategien im Web 2.0“ stellt die Amadeu-Antonio-Stiftung eine lesenswerte Publikation über die Strategien von Neonazis im Internet vor, die zugleich hilfreiche Tipps für die Argumentation gegen rechte Userinnen und User bietet.  Weiter„Lese-Tipp: „Viraler Hass – Rechtsextreme Kommunikationsstrategien im Web 2.0““