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Flüchtlingsheime in Brandenburg: Vorsorge gegen rechte Umtriebe

60 Teilnehmer eines Putzspaziergangs entfernten rassistische Propaganda in Berlin-Hellersdorf © Florian Boillot
Neonazis mobilisieren seit Wochen in zahlreichen Regionen Deutschlands gegen Flüchtlingsunterkünfte © Florian Boillot

SPD und Linke wollen Konflikte um Asylheime mit Landesgeld entschärfen und in einzelen Kommunen Flüchtlinge in Wohnungen unterbringen – aus Sorge vor Neonazis und „gesellschaftlichen Sprengstoff“. Das Ziel: Bilder wie aus dem sächsischen Schneeberg vermeiden. Neonazis haben weitere Tarn-Initiativen gegründet und planen Aufmärsche. Weiter„Flüchtlingsheime in Brandenburg: Vorsorge gegen rechte Umtriebe“

 

NS-Kriegsverbrecher Priebke: Bestattung in Hennigsdorf?

NS-Verherrlichung mit Masken und Fackeln (Screenshot)
2012 „feierte“ die militante Nazi-Szene den Geburtstag des Kriegsverbrechers mit einem nicht-angemeldeten Fackelmarsch (Screenshot)

Die Beisetzung des verstorbenen NS-Kriegsverbrechers Erich Priebke wird zum Problem: Die jüdische Gemeinde in Rom, Priebkes letztem Wohnort, will ihn in seine Heimatstadt überführt sehen – ins brandenburgische Hennigsdorf (Oberhavel). Dann könnte die Stadt zum Wallfahrtsort für Neonazis werden. Weiter„NS-Kriegsverbrecher Priebke: Bestattung in Hennigsdorf?“

 

Brandanschlag auf Flüchtlingsheim in Brandenburg

Bei den Sicherheitsbehörden in Brandenburg wächst die Sorge vor ausländerfeindlichen Ausschreitungen im Umfeld neuer Asylbewerberheime ähnlich wie in den 1990er-Jahren. Nach mehreren Aufmärschen von Rechtsextremisten gegen Flüchtlingsheime an verschiedenen Orten und gescheiterten Anschlägen kam die Feuerwehr in Premnitz (Havelland) in der Nacht zu Mittwoch gerade noch rechtzeitig, um den Brand eines als Flüchtlingsheim vorgesehenen Gebäudes zu verhindern. Innenminister Ralf Holzschuher (SPD) sagte, es gebe Anhaltspunkte für einen rechtsextremistischen Hintergrund. Die Behörden sind nicht nur wegen der starken rechtsextremistischen Szene rund um Premnitz alarmiert, sondern wegen der aufgeheizten fremdenfeindlichen Stimmung vor Ort. Weiter„Brandanschlag auf Flüchtlingsheim in Brandenburg“

 

U18-Wahlen: NPD auf Stimmenfang bei Brandenburger Jugendlichen

Ein Teilnehmer in Thor Steinar Outfit mit NPD-Fahne © Theo Schneider
Erschreckend viele Jugendliche gaben bei den U18-Wahlen den Rechtsextremisten ihre Stimme © Theo Schneider

Bei der deutschlandweiten U18-Wahl am Freitag erreichte die NPD in Brandenburg 5,7 Prozent. In Cottbus und Spree-Neiße erreichte die rechtsextreme Partei 11,5 Prozent, die meisten Stimmen erhielt sie jedoch in der rechtsextremen Hochburg Spremberg. Jeder dritte Jugendliche wählte hier die Neonazis. Weiter„U18-Wahlen: NPD auf Stimmenfang bei Brandenburger Jugendlichen“

 

Rechte Banner, braune Trikots – TuS Sachsenhausen im braunen Dickicht

Braune Trikots mit Neonazi-Code: Ausschnitt des vom Verein an die Lokalpresse verschickten Mannschaftsfotos. Repro: PNN
Braune Trikots mit Neonazi-Code: Ausschnitt des vom Verein an die Lokalpresse verschickten Mannschaftsfotos. Repro: PNN

Der Fußballverein TuS Sachsenhausen hat Probleme mit Rechtsextremisten unter Kickern und Fans. Selbst die Landesregierung in Brandenburg ist alarmiert und beobachtet die Lage besonders aufmerksam – wegen des geschichtsträchtigen Ortes. Weiter„Rechte Banner, braune Trikots – TuS Sachsenhausen im braunen Dickicht“

 

Unbekannte randalieren auf KZ-Gedenkstätte

Das Sonnensegel war erst kurz zuvor aufgebaut worden
Das Sonnensegel war erst kurz zuvor von der Gedenkinitiative aufgebaut worden

Am 14. August wurde auf dem Gelände des ehemaligen Jugendkonzentrationslagers und späteren Vernichtungslagers Uckermark ein Sonnensegel und das Fundament einer Bank mutwillig zerstört. Ein oder mehrere Unbekannte hatten gegen Mittag an dem Gedenkort offensichtlich mit einem Messer die Plane des Sonnen- und Regenschutzes mehrmals aufgeschlitzt und die Betonfüße einer Bank zertrümmert. Sie waren erst am Vortag auf dem frei zugänglichen Gelände von der „Initiative für einen Gedenkort ehemaliges KZ Uckermark“ errichtet worden. Weiter„Unbekannte randalieren auf KZ-Gedenkstätte“

 

NPD-Politiker attackiert Gegendemonstranten mit Pfefferspray

Mit Fahnenstöcken und Pfefferspray attackieren NPD-Anhänger Gegendemonstranten in Eisenhüttenstadt  © dpa
Mit Fahnenstöcken und Pfefferspray gingen Rechtsextremisten auf  die Gegendemonstranten los. Rechts im Bild mit Pfefferspray: NPD-Politiker Markus Noack © dpa

Schläge, Tritte und Pfefferspray – in Brandenburg prügelten rund 20 Neonazis auf eine Gruppe von Gegendemonstranten ein. Besonders brisant: unter den Angreifern befand sich auch ein bekannter NPD-Kommunalpolitiker aus Guben. Er setzte Pfefferspray gegen die friedlichen Nazi-Gegner ein. Es gab mehrere Verletzte. Jetzt ermittelt die Polizei. Grund für den Angriff waren die Proteste gegen eine NPD-Kundgebung gegen Flüchtlinge in der Region.
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