Bei der zentralen Veranstaltung zum Gedenken an die Bombardierung der Nordthüringischen Stadt Nordhausen eskalierte die Situation und es kam zu einem tätlichen Angriff des NPD-Kreisvorsitzenden gegen die Oberbürgermeisterin der Stadt. Wegen Bedrohung und Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte wurde der Rechtsextreme vorläufig festgenommen.
Die NPD hat den Umweltschutz für sich entdeckt und will damit auch im Schleswig-Holstein-Wahlkampf punkten. Mit der Ökostrategie will sich die Partei salonfähig machen. In Bayern gibt sie gar eine eigene Umweltzeitschrift heraus. Ein lesenswerter Beitrag des Kollegen Christian Pfaffinger bei Spiegel Online.
„Tommy, Tommy, Tommy“. Ganz lässig winkte Tommy Robinson den lautstarken Zuspruch ab. Am vergangenen Samstag war der Vorsitzende der „English Defence League“ (EDL) der Star bei der ersten europäischen „Anti-Dschihad“-Kundgebung. Bei strahlendem Sonnenschein und kaltem Wind sagte Robinson im dänischen Aarhus: „Das ist heute ein historischer Tag. Die Bewegung wächst. Wir sind im Krieg gegen den Islamismus. Wir werden siegen“. „Never surrender“ – niemals aufgeben, skandierten die Teilnehmer aus neun Ländern. Das Credo der Kundgebung, dass immer wieder gerufen wurde. Weiter„„Raus aus Europa“ – Viele Redner wenig Teilnehmer“
Sie Fotografieren, drohen und schlagen – mit verschiedensten Mitteln versucht die Neonaziszene all jene einzuschüchtern, die sich gegen die rechtsextreme Ideologie einsetzen. Jetzt hat das Beratungsnetzwerk Lobbi e.V. eine Broschüre herausgebracht, wie man als Betroffener mit den Drohungen umgehen kann und wo man Hilfe bekommt. Weiter„Was tun bei Bedrohung von rechts?“
Am gestrigen Mittwoch durchsuchte die Polizei das „Nationale Zentrum“ sowie Wohnungen der Autonomen Nationalisten in Dortmund. Dabei wurden unter anderem diverse Waffen sichergestellt. Weiter„Polizei findet Waffen bei Dortmunder Neonazis“
„Vielen Dank an den NSU, es hat Früchte getragen. Der Kampf geht weiter…“. Dieser Satz steht – fett und deutlich hervorgehoben – mitten im Vorwort der Ausgabe 1/2002 (Nr. 18) des neonazistischen Fanzines „Der Weisse Wolf“. Ein Gruß der damals nicht auffiel – aber heute Fragen aufwirft. Ein Gruß wie hunderte andere an die „Kameraden“ und Freunde, die in den einfach gestalteten Magazinen der Szene abgedruckt werden. Durch einen Hinweis stieß das apabiz in einem neonazistischen Fanzine auf den bemerkenswerten Gruß „an den NSU“. Der kurze Satz erschien bereits in der ersten Jahreshälfte 2002, als die Öffentlichkeit noch nichts von der Terrorzelle des „Nationalsozialistischen Untergrund“ ahnte, diese aber bereits mitten in ihrer Serie von Terror und Morden steckte. Die Buchstaben „NSU“ sind jedenfalls kein bekanntes Kürzel in der Szene, der Hinweis im „Weissen Wolf“ ist die erste bekannte Verwendung in Veröffentlichungen der Neonazi-Szene oder in derem Kontext. Hier geht es zum kompletten Artikel im NSU-Watchblog des apabiz. Unterdessen wurde bekannt, dass es offenbar weitere NSU-Helfer in Rostock geben muss. Dort wurde am 6. November 2011 mindestens eines der Bekennerschreiben in einen Briefkasten geworfen.
Der Berliner Neonazi Sebastian Schmidtke gilt als umtriebigster Multifunktionär der Szene. Er hat beste Verbindungen in die militanten Milieus der Autonomen Nationalisten und ist gleichzeitig Chef des Berliner NPD-Landesverbands. Inzwischen ermittelt die Polizei gegen ihn und zwei weitere Führungskader wegen übler Nachrede, Beleidigung, Volksverhetzung, Aufforderung zu Straftaten und Sachbeschädigung. Sie sollen Fotos und private Informationen von Politikern, Journalisten und alternativen Jugendlichen in „Feindeslisten“ im Netz veröffentlicht haben. Jetzt hat das Blog „Berlin rechtsaußen“ hat einen lesenswerten Hintergrundartikel zu Schmidtke veröffentlicht.
Seriöse Radikalität? Dumm gelaufen: Endlich geht die Polizei gegen die Seite NW-Berlin vor. Die Spekulationen, wonach der Berliner NPD-Chef Schmidtke hinter der Seite steht, könnten nun bestätigt werden. Weiter„Razzia bei Berliner NPD-Chef wegen „Feindesliste“ im Netz“
Bald ist es ein halbes Jahr her, dass sich die neonazistische sogenannte „Zwickauer Terrorzelle“ Anfang November 2011 selbst enttarnte. Das öffentliche und mediale Entsetzen über die rassistischen Morde war groß, ebenso die Empörung über die skandalöse und undurchsichtige Rolle staatlicher Sicherheits- und Geheimdienste. Das zivilgesellschaftliche Bündnis „Schweigen und Verschweigen – Rassismus, NSU und die Stille im Land“ plant jetzt für den 14. April eine Veranstaltung, um die Untersuchungen kritisch zu begleiten. Weiter„Öffentliches Hearing zu Rassismus und den Morden des NSU“
Pünktlich zum internationalen Aktionstag gegen Rassismus, hat die Ver.di-Jugend ein neues Onlineportal gelauncht. Aktiv-gegen-Diskriminierung.info soll als Austauschplattform für Ansätze der Antidiskriminierungsarbeit im Alltag dienen und Engagement gegen Rechtsextremismus fördern. Weiter„Ver.di-Jugend startet Onlineprojekt gegen Diskriminierung“