Der schmächtige Iraner redet leise, trotz seiner Deutschkenntnisse lässt er lieber einen Dolmetscher übersetzen. „Ich habe Alpträume, ich bin niedergeschlagen“, sagt der 61 Jahre alte P. vor der 1. Großen Strafkammer des Landgerichts, „ich weiß nicht, wie es weiterlaufen kann“. Er werde von einem Psychiater behandelt und habe bis vor kurzem Antidepressiva genommen. Schlafen könne er schlecht, „manchmal laufe ich bis früh am Morgen hin und her“. Und er habe Angst, nachts mit der U-Bahn zu fahren, „nach 23 Uhr mache ich das nicht mehr“. Der ehemalige Lehrer wirkt stark traumatisiert. Weiter„Prozess wegen rassistischem Angriff in Berlin“
Das Projekt „Generation 50plus aktiv im Netz gegen Nazis“ geht in die nächste Runde! Für das Frühjahr 2010 sind Workshops in Nordrhein-Westfalen, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern geplant. Weiter„Für Demokratie im Internet diskutieren!“
Seit der Wiedervereinigung sind 149 Menschen von Nazis ermordet worden. Der 18. März 1992 wurde dem Kapitän Gustav Schneeclaus zum Verhängnis, ein Gedenkstein am Buxtehuder Busbahnhof erinnert noch an das Opfer: Heute genau vor achtzehn Jahren schlugen ihn zwei Neonazis hier brutal zusammen, weil er gesagt hatte: „Hitler war der größte Verbrecher.“ Drei Tage später erlag der 53-jährige Kapitän seinen schweren Verletzungen. Die Nazis Stefan Silar und Stephan Kronbügel wurden nur zu sechs bzw. achteinhalb Jahren Gefängnis wegen Totschlags verurteilt. Den beiden blieb damit eine lebenslange Freiheitsstrafe wegen Mordes aus niederen Beweggründen erspart.
Heute Abend ab 18 Uhr wollen mehrere Initiativen vor Ort an Gustav Schneeclaus erinnern. Zudem wollen sie auch auf den Mörder Stefan Silar aufmerksam machen, der inzwischen zu einer rechten Szenegröße herangewachsen ist, seit 2005 nahe Tostedt (Niedersachsen) den Nazi-Laden „Streetwear Tostedt“ betreibt und mit der Nazi-Gruppe „Gladiator Germania“ den Landkreis terrorisiert.
Seit Montag steht eine Petition gegen die Residenzpflicht im Netz, die Ihr mitzeichnen könnt. Es geht darum die rassistische Residenzpflicht abzuschaffen. Wenn genügend Menschen die Initiative Unterstützen kommt das Thema in den Bundestag. Weiter„Jetzt unterschreiben – Aktion gegen die Residenzpflicht“
Haben Brandenburger Polizisten nicht eingegriffen, als Neonazis den Hitlergruß bei einem Aufmarsch am Holocaustgedenktag in Zossen zeigten? Ermittlungsvideos sind verschwunden. Der Fall ist so brisant, dass sich Innenminister Speer damit befasst. Weiter„Brandenburger Polizei nach Nazi-Einsatz in der Kritik“
Erneut haben vermutlich Neonazis in Berlin Scheiben eingeworfen. Dieses Mal traf es ein Parteibüro der Linken in der Schloßstraße in Reinickendorf und einen linken Buchladen in der Kastanienallee in Prenzlauer Berg. Bereits in der Nacht zu Dienstag hatten Rechtsextreme bei vier alternativen Projekten und einer Obdachlosenzeitung in Kreuzberg und Neukölln Scheiben eingeschlagen, Schlösser verklebt und Hassparolen geschmiert. Bei einem linken Aktivisten im Bezirk Neukölln wurden Morddrohungen an die Wohnungstür gesprüht. In den letzten Monaten gab es bereits zahlreiche ähnliche Vorfälle. Manche Läden wurden bereits zum vierten Mal entglast. Weiter„Nazianschläge in Berliner Szenebezirken“
Heute morgen haben wir Bilanz gezogen: unser Verein Gesicht Zeigen! wird in diesem Jahr 10 Jahren alt. Seit August 2000 arbeiten wir gegen Rechtsextremismus, Antisemitismus, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit -Zeit für Rückschau und Ausblick auf einer Pressekonferenz.Weiter„10 Jahre Kampf gegen Rechtsextremismus – eine Bilanz“
„Ausländer raus“ allein genügt nicht. Um den Straftatbestand der Volksverhetzung zu erfüllen, müssen „weitere Begleitumstände“ hinzukommen. So entschied das oberste deutsche Gericht. Die Naziszene jubelt, Flüchtlingsinitiativen sind entsetzt. Weiter„Verfassungsrichter werten „Ausländer raus“ nicht als Volksverhetzung“
Gern pflegt man bei der NPD das Image des Saubermanns. Die Biografie des Parteifunktionärs Sascha Roßmüller will dazu nicht passen: Er ist Mitglied des Rockerklubs „Bandidos“. Weiter„Der braune Biker aus der Oberpfalz“