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Naziaufmarsch in Erfurt wird zur Lachnummer

Schwache Nummer in Erfurt
Schwache Nummer in Erfurt

Nach den ganzen schlechten Nachrichten, die wir immer bloggen müssen, heute auch mal etwas Gutes: Zum Naziaufmarsch am Samstag in Erfurt kamenganz  genau zwei Teilnehmer. Der Anmelder und ein Redner aus Berlin. Unser Autor Kai Budler hat sich das Trauerspiel angesehen und viel gelacht. Das Ganze war so lächerlich, dass es sich nicht einmal lohnt einen ganzen Artikel zu schreiben.

 

„Möglicher Amokläufer“ verurteilt

SS-Totenkopfring (CC BY-SA Helfmann)
SS-Totenkopfring (CC BY-SA Helfmann)

Ein 24-jähriger Weilheimer wurde zu einer Haftstrafe wegen Verstößen gegen das Waffengesetz und dem Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen verurteilt. Der Verteidiger des Ex-NPD-Mitglieds hält ihn für einen „möglichen Amokläufer“. Seine Ärztin meint, „es ist der Wille, den Heldentod zu sterben.“ Weiter„„Möglicher Amokläufer“ verurteilt“

 

Experten zählen mehr Anschläge als die Regierung

Rechtsextremismus: Experten zählen mehr Anschläge
Immer mehr rassistische Gewalt und Brandanschläge

Die Zahl der rechten Straftaten und Aufmärsche gegen Flüchtlingsunterkünfte ist seit Ende 2014 sprunghaft angestiegen, das geht aus einer Studie der Bundestagsfraktion der Linken hervor, die gestern in Berlin vorgestellt wurde. Mit der Erstellung der Auswertung der Zahlen hatte die Linke das Antifaschistische Pressearchiv und Bildungszentrum (apabiz) beauftragt. Die Berliner Rechtsextremismus-Experten werteten dafür die im Bundestag quartalsweise abgefragten Zahlen zu rechtsextremen Straftaten und Aktivitäten aus und ergänzten diese mit den Ergebnissen eigener Recherchen. Weiter„Experten zählen mehr Anschläge als die Regierung“

 

AfD-Aufmarsch in Erfurt mit Neonazis und militanten Angriffen

Protest hinter AfD-Kundgebung in Erfurt © Kai Budler
Protest hinter AfD-Kundgebung in Erfurt © Kai Budler

Angesichts der steigenden Flüchtlingszahlen verschärft die „Alternative für Deutschland“ (AfD) ihren Ton und startet eine „Herbstoffensive“, in der sie gegen ein „Asylchaos“ polemisiert. In diesem Rahmen initiiert der AfD-Landesverband in Thüringen wöchentliche Aufmärsche in der Landeshauptstadt Erfurt, die auch von Neonazis gern genutzt werden. Bei den bisherigen Aufmärschen kam es immer wieder zu Gewalt gegen Andersdenkende. Am Mittwoch griffen rund 30 rechtsextreme Hooligans im Anschluss an die Versammlung eine Gruppe von Gegendemosntranten an. Die AfD will von den Neonazis in ihrem Aufzug nichts gewusst haben.

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Rechtsextremismus beginnt in der Mitte der Gesellschaft

Thomas Rettig, Anmelder der Pegida-Kundgebung und letztjähriger AfD-Kandidat hinter dem Fronttransparent des Pegida-Aufmarsches (mit orangefarbener Jacke) | © Christian Martischius
Männlich und gebildet: Die Pegida-Gefolgschaft schlägt die Brücke nach rechts außen © Christian Martischius

Das Ressentiment Fremdenfeindschaft brachte einst die Leitkulturdebatte und im vergangenen Herbst Pegida hervor. Dass Zehntausende in Dresden auf die Straße gingen, um als Komparserie Protest darzustellen, ohne Hauptdarsteller, ohne erkennbare Regie, ohne Thema und Plan, das verwunderte wegen des organisierenden Personals und bestürzte wegen der inhaltsleeren Wut, die agiert wurde. Statt einer charismatischen Führergestalt stupide Vereinsmeierei unter dubiosem Kommando, statt revolutionären Aufschreis geklaute Parolen und das zur Schau getragene dumpfe Unbehagen der „Patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes“. Weiter„Rechtsextremismus beginnt in der Mitte der Gesellschaft“

 

Schrei nach Liebe auf offiziell auf Platz 1 der Deutschen Single-Charts

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Die „Aktion Arschloch“ hat ihr Ziel erreicht: „Schrei nach Liebe“ erobert Platz 1 der offiziellen Deutschen Charts. Das gab der Bundesverband Musikindustrie am Freitag bekannt. „Die letzten Daten fließen gerade noch ein, aber Schrei nach Liebe liegt bereits uneinholbar an der Spitze“, heißt es in einem Statement der für die Chartermittlung zuständigen Firma GfK Entertainment. Der Ärzte-Song schoss in der vergangenen Woche von null auf zwölf und führt die Top 100 nun erstmals in seiner 22-jährigen Geschichte an. Weiter„Schrei nach Liebe auf offiziell auf Platz 1 der Deutschen Single-Charts“

 

Düsseldorfer Verhältnisse

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Seit Jahrzehnten in der rechtsextremen Szene aktiv: DügIdA-Frontfrau Melanie Dittmer © screenshot

Der Düsseldorfer Herbst wird kein schöner. Das liegt nicht mal am Wetter, sondern an der Rückkehr der rechten Demonstrationen “Düsseldorf gegen die Islamisierung des Abendlandes.” Da braut sich einiges zusammen in Düsseldorf. Hooligans, Identitäre, besorgte Bürger und die umtriebige rechtsextreme Aktivistin Melanie Dittmer.

 

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Stunde der Populisten

Die Faust als Logo der 'Refugee revolution' steht für den Willen der Flüchtlinge, weiter zu kämpfen © Caro Lobig
Seit Monaten protestieren Flüchtlinge für mehr Rechte. Rechtspopulisten fordern derweil mehr Abschiebungen © Caro Lobig

Angesichts sich häufender Flüchtlingskatastrophen im Mittelmeer, bei denen immer wieder hunderte Menschen ertrinken, fordern fremdenfeindliche Kreise und populistische Parteien eine Asylpolitik nach dem Vorbild Australiens. Besonders der harte Umgang mit Bootsflüchtlingen wird hierbei gelobt. Laut der Darstellung der Populisten sei Australiens Vorgehensweise angeblich so erfolgreich, weil man auf Abschreckung setze und aufgegriffene Schlepperboote konsequent zurückgeschicke, weshalb kein Schlepperboot mehr die Überfahrt wagen würden. Auch Julian Flak, Beisitzer im AfD-Bundesvorstand, forderte jüngst eine „Grenzsicherungspolitik nach australischem Vorbild“. Weiter„Stunde der Populisten“

 

1.200 feiern in Bitterfeld Mit Refugees gegen Neonazis und Rassismus

1.200 Menschen feierten in BItterfeld, Foto: Felix M. Steiner
1.200 Menschen feierten in BItterfeld, Foto: Felix M. Steiner

Rund 1.200 Menschen waren am Samstag zum „Kein Bock auf Nazis“-Openair nach Bitterfeld gekommen, um ein Zeichen gegen Neonazis und für Flüchtlinge zu setzen. Trotz Regen feierten hunderte mit Flüchtlingen gemeinsam und stürmten beim Auftritt der Donots sogar die Bühne. Weiter„1.200 feiern in Bitterfeld Mit Refugees gegen Neonazis und Rassismus“