Syrien ist ein Land im Verfall. Seit Jahren tobt der Bürgerkrieg, die Terroristen des „Islamischen Staats“ wüten. Mehr als 220.000 Menschen sind innerhalb von vier Jahren bereits gestorben, Millionen sind auf der Flucht, innerhalb des Landes und auch nach Europa. Was macht so ein Krieg mit Kindern? Sie versuchen, ihn in Bildern zu verarbeiten. Die katholische Hilfsorganisation Cafod aus Großbritannien hat eine Auswahl veröffentlicht.
Cafod unterstützt auch eine Initiative in Damaskus, die Kinder psychologisch betreut. Dort malten Kinder Bilder, um ihre Ängste und Sorgen auszudrücken. Die Werke, über die der britische Independent und die französische Tageszeitung Le Monde berichten, zeigen den täglichen Horror, mit dem die jungen Menschen jeden Tag konfrontiert sind: Gewalt, Blut, Tod.
Auf den Bildern sind Soldaten zu sehen, viele Waffen, trauernde Kinder und Bomben, die in Häuser einschlagen. „Diese Bilder zeigen das Leben einer ganzen Generation syrischer Kinder“, sagte Alan Thomlinson von Cafod dem Independent. „Der Konflikt dauert hier schon länger an als damals der Erste Weltkrieg – und Bomben und Gewehre sind Teil des täglichen Lebens geworden.“
Es wird schwer sein, den Bürgerkrieg in Syrien zu beenden. Ein Zusammenbruch des brutalen Assad-Regimes könnte sogar fatale Folgen haben, meinen Beobachter. Bis in dem Land irgendwann einmal so etwas Ähnliches wie Frieden herrscht, werden noch Millionen Menschen vor Krieg und Terror nach Europa fliehen.
- Hat der Westen versagt, weil er nicht früher eingriff? Wolfgang Bauer kommentiert den Umgang von Europa und den USA mit Syrien.
- Hintergründe und Nachrichten zum Bürgerkrieg in Syrien finden Sie hier.
- Und hier gelangen Sie zu weiteren Teilchen.