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Job zu öde? Ab ins All!

 

Astronaut Joseph Tanner auf einem Weltraumspaziergang im Jahr 2006. © NASA/Getty Images
Astronaut Joseph Tanner auf einem Weltraumspaziergang im Jahr 2006. © NASA/Getty Images

Traumberuf Astronaut – die Chancen ins All zu fliegen, stehen so gut wie noch nie. Denn Amerikas Weltraumagentur Nasa sucht neue Weltraumreisende, ab dem 14. Dezember nimmt sie Bewerbungen entgegen. Das Gute: Sie müssen kein Raketenwissenschaftler sein, um den Job zu ergattern. Auch kein Pilot. Oder Soldat. Die Einstellungskriterien sind überraschend leicht zu erfüllen.

Die erste Hürde ist die größte. Wer Nasa-Astronaut werden möchte, muss US-Bürger sein oder eine entsprechend doppelte Staatsbürgerschaft besitzen. (Trifft auf Sie nicht zu? Kein Grund zum Verzweifeln, ab dem vorletzten Absatz gibt’s neue Hoffnung.) Alles andere ist gewissermaßen a piece of cake. Denn entgegen vieler Vorstellungen, braucht man nicht etwa eine militärische Ausbildung oder einen Doktor in Astrophysik, um die unendlichen Weiten zu erobern. Es gibt auch keine Altersgrenze und selbst Menschen mit Sehfehler sind nicht per se ausgeschlossen.

Gewisse Bedingungen gilt es allerdings zu erfüllen, etwa:

  • Man braucht einen Bachelor-Abschluss in Ingenieurswissenschaften, Biologie, Physik oder Mathematik sowie bestenfalls drei Jahre Erfahrung auf dem entsprechenden Gebiet.
  • Der Blutdruck sollte nicht über 140/90 liegen, gemessen in sitzender Position.
  • Der Bewerber darf nicht kleiner als 1,58 Meter oder größer als 1,90 Meter sein.

Passt soweit? Dann geht’s hier zum Bewerbungsportal USAJOBS. Bis Februar nächsten Jahres ist Zeit, die Unterlagen einzureichen. Mitte 2017 stehen die Kandidaten fest.

Berufseinsteiger verdienen umgerechnet rund 61.500 Euro, bis zu 135.000 Euro sind später drin. Gearbeitet wird dafür nicht zwingend bloß auf der Internationalen Raumstation. Ein Einsatz auf dem Orion-Schiff sei ebenfalls möglich, heißt es in einer Pressemitteilung. Ja, Orion – jenes Vehikel, das Menschen so weit ins All bringen soll wie nie zuvor und mit dem die Nasa in ferner Zukunft sogar zum Mars reisen möchte. Derzeit ist das Raumschiff noch in der Erprobungsphase, auch fehlen andere grundlegende Technologien.

Astronautenausbildung gibt’s auch in Europa

Ihnen egal, Sie wollen ins All, koste es, was es wolle? Nun, die Nasa rät ausdrücklich davon ab, die amerikanische Staatsbürgerschaft zu beantragen, um in das Programm aufgenommen zu werden. Aber es gibt ja noch so viele andere Weltraumagenturen überall auf der Welt, die ihre eigenen Kriterien haben. Die Europäische Weltraumagentur (Esa) hat zuletzt vor rund sieben Jahren neue Astronauten rekrutiert. „Die Esa hat noch nicht beschlossen, wann die nächste Auswahl stattfinden wird“, teilte sie auf Anfrage von ZEIT ONLINE mit.

Doch es sei nie zu früh, um sich vorzubereiten. Eine Broschüre der Esa hat die wesentlichen Infos zur Astronautenausbildung zusammengefasst und einige Prüfungsfragen online gestellt.


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