Der Sturm ist wild, er glüht türkis. Genau darauf wartet Steffany Royal an der Grenze zwischen Montana und North Dakota. Dort kreist sie in 7.000 Fuß Höhe mit ihrer Piper Seneca – einem winzigen Flugzeug, das ein bisschen so aussieht wie ein großer Moskito aus Metall.
Zur selben Zeit steht Wayne Mrnak am Boden und schaut ängstlich in die Luft. Die Farbgebung der Wolken – Licht, das von kleinen Eisstückchen reflektiert wird – lässt auf Hagel schließen. Er weiß: Der nächste Hagelschauer kann innerhalb von Minuten seine gesamte Weizen-, Gerste- und Maisernte zerstören. Letzte Hoffnung: Steffany Royal. Willkommen in der Welt der Piloten, die ihr Leben riskieren, um das Wetter zu ändern – die Website Atlas Obscura hat dazu einen spannenden Longread geschrieben.
Piloten wie Royal fliegen direkt auf die schweren Unwetter zu – jeder andere Flugkapitän würde das vermeiden. Doch Royal hat einen anderen Auftrag, als Fluggäste von A nach B zu bringen: Sie setzt in den Wolken Chemikalien frei, die die Hagelbildung verhindern sollen.
In North Dakota ist Royal gefragt: In keinem anderen Bundesstaat der USA kommen mehr Hagelschauer vor, als dort – ausgerechnet in einem Gebiet, das überwiegend landwirtschaftlich genutzt wird.
- Sie wollen mehr Wind?
- Sie wollen mehr Sonne?
- Sie wollen mehr Teilchen?