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Der Rest ist Schweigen

 

Alle Tode in Shakespeare-Stücken. Screenshot: Improbable Research
Alle Tode in Shakespeare-Stücken. Screenshot: Improbable Research

Der Vorwurf, dass sich junge Menschen nicht mehr über längere Distanz konzentrieren können und nur noch Informationshäppchen zu sich nehmen, aber nicht mehr in die Oper gehen, ist so alt wie das Internet, das Fernsehen, die Menschheit. Jetzt hat Frances Wilson, Kritiker der kulturkonservativen englischen Tory-Zeitung The Telegraph allerdings wirklich die Faxen dicke und das liegt an einer Performance des Schauspielers Tim Crouch: Im Mai 2016 wird Crouch beim Brighton Festival der Reihe nach sämtliche Tode aufführen, die in Shakespeares Werk auf der Bühne gestorben werden. Das habe Shakespeare nicht verdient, schreibt Frances Wilson sauertöpfisch.

Der Haken ist, dass es in Shakespeares Werk insgesamt 74 Tode gibt und bis die alle gestorben sind, kann es dauern. Wer für so einen Firlefanz keine Zeit hat, weil sich Fallout 4 eben auch nicht von alleine spielt, kann sich mit dieser handlichen Grafik behelfen: Der Wissenschaftsblog Improbable Research hat sämtliche Sterbearten bei Shakespeare in einem einzigen Tortendiagramm zusammengefasst. Vom „in einem Brot verbacken werden“ wie in Titus Andronicus über Schlafmangel bis zum schnöden Ertrinken ist einiges dabei. Es sieht ganz so aus, als sei das Datenzeitalter am Ende doch noch zu etwas gut.

Shakespeare ist für Sie auch der Größte? Dann finden Sie hier eine Würdigung von Peter Kümmel.

Wie viele Worte kannte Shakespeare? Diese Frage haben wir mal im Matheblog zu beantworten versucht.

Dieses Teilchen hat Ihnen gefallen? Hier gibt’s mehr davon.