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Barack Obama

Der mächtigste Comedian der Welt

 

Barack Obamas Bilanz im Amt des Präsidenten der USA fällt neun Monate vor dem Ende seiner Amtszeit gemischt aus: Noch immer sind amerikanische Drohnen völkerrechtswidrig in anderen Ländern im Einsatz, noch immer ist die NSA nicht gezähmt und noch immer Guantanamo nicht geschlossen. Andererseits werden zum Beispiel die Einführung einer allgemeinen Krankenversicherung und der Atomdeal mit dem Iran in die Geschichte eingehen.

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Mark Zuckerbergs Leseliste

Mark Zuckerbergs Leseliste
Zuckerbergs Buchclub auf Facebook © Screenshot Facebook / A year of books

Gerade hat man sich damit abgefunden, dass das Internet in absehbarer Zukunft die Bibliotheken ausräumt, da räumt ausgerechnet Mark Zuckerberg sie wieder ein. Im vergangenen Jahr hat der Facebook-Gründer in seinem Netzwerk einen Buchclub gegründet und den über 600.000 Teilnehmern regelmäßig Bücher empfohlen. Business Insider stellt die 23 Tipps zusammen.

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Der Rest ist Schweigen

Alle Tode in Shakespeare-Stücken. Screenshot: Improbable Research
Alle Tode in Shakespeare-Stücken. Screenshot: Improbable Research

Der Vorwurf, dass sich junge Menschen nicht mehr über längere Distanz konzentrieren können und nur noch Informationshäppchen zu sich nehmen, aber nicht mehr in die Oper gehen, ist so alt wie das Internet, das Fernsehen, die Menschheit. Jetzt hat Frances Wilson, Kritiker der kulturkonservativen englischen Tory-Zeitung The Telegraph allerdings wirklich die Faxen dicke und das liegt an einer Performance des Schauspielers Tim Crouch: Im Mai 2016 wird Crouch beim Brighton Festival der Reihe nach sämtliche Tode aufführen, die in Shakespeares Werk auf der Bühne gestorben werden. Das habe Shakespeare nicht verdient, schreibt Frances Wilson sauertöpfisch. Weiter„Der Rest ist Schweigen“

 

Warum Journalisten immer unrecht haben

T-Shirt eines Demonstranten.in Dresden. Foto: Michael Kappeler/dpa
T-Shirt eines Demonstranten in Dresden. Foto: Michael Kappeler/dpa

Der Begriff „Lügenpresse“ hat von der NSDAP bis zu Pegida eine lange, bedrückende Geschichte. Rechte Demonstranten haben den Slogan seit Kurzem wieder aktiviert, auf den Versammlungen von Pegida und AfD schallt er finster durch die Nacht. Die Kollegen vom Deutschlandfunk haben die Renaissance des Begriffs jetzt zum Anlass genommen, zu den beliebtesten Vorwürfen Stellung zu nehmen, die jeden Tag auf die Redaktion niedergehen. Die Liste reicht von „Systemhörigkeit“ über „USA-Hörigkeit“ bis zu „Kanzleramtshörigkeit“. Und weil das ziemlich genau das ist, was auch wir oft zu hören bekommen, reichen wir den Text an dieser Stelle gerne weiter.

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Talente leihen, Tarantino klaut

pulpfiction
Alles nur geklaut? Samuel L. Jackson und John Travolta in Pulp Fiction. © Miramax Films/IFTN/dpa

Über die Regeln der richtigen Kunstherstellung sind viele Bücher geschrieben worden. In  vielem widersprechen sie sich, doch eins haben sie alle gemeinsam: Sie sind samt und sonders tl;dr (too long; didn’t read). Oscar Wilde hat diese Bibliotheken deshalb in einem Aphorismus einmal so zusammengefasst: „Talent borrows, Genius steals.“ Talente leihen, Genies klauen. Was allerdings unbedingt heißt, dass Kopisten im Umkehrschluss auch automatisch Genies sind, auch wenn dieses Missverständnis häufig vorkommt. Weiter„Talente leihen, Tarantino klaut“

 

Die Wahrheit liegt auf dem Platz

Die kaltherzige Zivilisiertheit, die in Politik und Wirtschaft seit einigen Jahren um sich greift, steht für einen allgemeinen Niedergang der Umgangsformen, der sich an allen Ecken und Enden beobachten lässt. Entweder sitzt man gerade an einem Verhandlungstisch oder soll so schnell wie möglich wieder dahin zurückkehren. Immer ist „die Tür für Gespräche noch offen“, in denen man auch dann „Gemeinsamkeiten ausloten“ wird, wo man doch die Verschiedenheit bevorzugt. Allerorten wimmelt es vor Kompromissen, Leitplanken und Zielvereinbarungen. Dass Meinungsverschiedenheiten aber draußen vor der Tür geklärt werden, kommt so gut wie gar nicht mehr vor. Und das zehrt. Weiter„Die Wahrheit liegt auf dem Platz“

 

Wikipedia liegt auf dem Drucker

Foto: Michael Mandiberg and Denny Gallery, NYC

Wie in jeder anderen Anarchie gibt es auch in der Konzeptkunst ganz klare Regeln. Eine davon ist diese hier: Wann immer ein Trägermedium aus der Zeit fällt, wird es für Konzeptkünstler interessant. Alle Nase lang hängen in den Ausstellungsräumen derzeit CDs an der Decke, Radio und Röhrenfernseher waren noch nie so oft in der Galerie wie heute.

Und jetzt erwischt es auch das Papier: Vor zwei Jahren hat der New Yorker Künstler Kenneth Goldsmith in einer Galerie in Mexiko City versucht, das gesamte Internet auszudrucken. Jeder konnte mitmachen. Am Ende haben 600 Teilnehmer aus der ganzen Welt 20.000 Pakete mit ausgedrucktem Internet geschickt, so dass die ganze Installation am Ende zehn Tonnen gewogen hat.

Dieser Tage sorgt nun das Projekt „printwikipedia“ von Michael Mandiberg für Aufsehen, ebenfalls ein Konzeptkünstler aus New York. Im Vergleich zu Goldsmith ist sein Projekt allerdings geradezu bescheiden: Mithilfe der Selbstverleger-Plattform lulu.com möchte er nicht gleich das ganze Internet ausdrucken, sondern lediglich die englischsprachige Wikipedia. 7.600 Bände à 700 Seiten kämen so zusammen. Weiter„Wikipedia liegt auf dem Drucker“

 

Die Meinungsmaschine

MeinungsmaschineScreenshot: http://apps.dacosto.com/meinungsmaschine/

Franco Moretti hat an der Stanford University Methoden entwickelt, mit denen man Romane verstehen kann, ohne sie zu lesen. Damit ist der italienische Literaturwissenschaftler berühmt geworden. Das Geheimnis liegt wie immer in den Daten: Moretti analysiert zum Beispiel, wie häufig und in welchem Kontext ein bestimmtes Wort im Werk eines Autors oder in einer Epoche auftritt – und schon hat man ein Ergebnis. Dafür mussten Literaturwissenschaftler früher jahrelang lesen. Weiter„Die Meinungsmaschine“

 

Diese Konferenzen produzieren Tränen der Reue

Eine Konferenz zum Heulen

Warum gibt es geisteswissenschaftliche Konferenzen? Ein paar Jahrhunderte lang soll es gerüchteweise darum gegangen sein, dass sich die Fachkollegen in aller Ruhe gegenseitig auf den Stand der Forschung bringen konnten. Seit der aber rund um die Uhr in Facebook-Gruppen diskutiert wird und sämtliche Teilnehmer schon vor der eigentlichen Konferenz wissen, was alle anderen sagen werden, befindet sich das Format in einer tiefen Sinnkrise. Mittlerweile drängt sich der Verdacht auf, dass geisteswissenschaftliche Konferenzen nur noch abgehalten werden, damit die Forscher mal wieder an die frische Luft kommen. Weiter„Diese Konferenzen produzieren Tränen der Reue“

 

Westeros findet seinen Weg auf die Landkarte

Navi für Game of Thrones' Westeros

In der wahnwitzig erfolgreichen Wacken-Doku-Soap Game of Thrones gibt es nicht nur viele Figuren, von denen man nicht mit absoluter Sicherheit sagen kann, ob man sie schon einmal gesehen hat. Es gibt auch haufenweise Gegenden. Dem flüchtigen Betrachter kann es deshalb leicht unterlaufen, dass er nicht nur nicht weiß, wen er da gerade vor sich hat. Er wusste auch nicht, wo. Weiter„Westeros findet seinen Weg auf die Landkarte“