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Finden Sie das Klo auf der ISS?

 

Wie Astronauten im All leben, kann man sich von der Erde aus schwer vorstellen. Um das zu ändern, hat die europäische Weltraumagentur Esa da mal was vorbereitet: eine interaktive 360°-Reise durch die internationale Raumstation (ISS). Erstmals können wir hier von der Erde aus alle Module des Wohn- und Arbeitscontainers im Orbit besichtigen. Und in Videos antworten die Bewohner auf drängende Fragen wie: Wo geht’s eigentlich zum Klo?

Doch beginnen wir mit den schöneren Dingen des Astronauten-Daseins: dem Blick auf die Erde. Der ist super. Zumindest wenn man schwindelfrei ist – deshalb ist das Panoramafenster im Node 3 der Raumstation auch der Lieblingsplatz der meisten Besatzungsmitglieder, sagt zumindest die Astronautin Samantha Cristoforetti. Wenn man die Bilder so sieht, kann man ihr das getrost glauben.

ISS
Der Ausblick aus dem Panoramafenster kann sich sehen lassen. (© esa)

Die Italienerin verbrachte insgesamt 199 Tage auf der ISS und nutzte einen Teil ihrer Zeit dazu, Fotos von der Raumstation zu schießen. Genauer gesagt: 15 in jedem der Module. Im Juni vergangenen Jahres kehrte sie dann mit den Bildern im Gepäck zurück auf die Erde. Einen Monat darauf konnte man sich das erste Mal einen Teil der ISS in 360°-Perspektive ansehen. Der russische Teil der Raumstation war da aber beispielsweise noch nicht dabei. Nun hat die Esa die komplette Tour veröffentlicht: Per scrollen mit der Maus oder klicken lässt sich die gesamte Raumstation erkunden. Eine Karte zeigt an, in welchem Teil man sich gerade befindet.

Finden Sie das Klo auf der ISS?
Klicken Sie hier, um auf die interaktive ISS-Ansicht der Esa zu gelangen. (© Screenshot: esa)

An einigen Stellen – sie sind mit Play-Buttons gekennzeichnet – erzählen die Astronauten selbst etwas über die ISS. Und werfen eben auch einen Blick ins Weltraumklo:

Finden Sie das Klo auf der ISS?
Das russische Weltraumklo. (© Screenshot: esa)

Luxus ist was anderes. Mit dem Schlauch links im Bild wird der Urin abgesaugt. Weil Wasser ein knappes Gut im All ist, wird beinahe jeder Tropfen gesammelt und später wieder aufbereitet. Sollten Sie also zufällig mal in der ISS ein Glas Wasser angeboten bekommen, denken Sie nicht zu lange darüber nach, woher es stammt.

Auf ZEIT ONLINE findet sich alles rund um Astronomie und Raumfahrt übrigens hier.


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