Apple oder Google – welcher Kartenanbieter liefert das bessere Produkt ab? Das ist einerseits eine Glaubensfrage – doch andererseits lassen sich anhand fester Kriterien durchaus Unterschiede herausarbeiten. Justin O’Beirne leitete einst die Kartenabteilung von Apple und schrieb auf seinem Blog kürzlich über die jüngsten Änderungen bei Google Maps. Nun geht er mit seinen Analysen zu den beiden populärsten Netzkarten in Serie.
Im ersten von vier Teilen geht es um den Content, also den inhaltlichen Vergleich. Icons und Farbtöne unterscheiden sich – je nach Produkt – recht stark. Ebenso sieht es bei der Frage aus, welche Beschreibungen auf den Maps zu sehen sind. Während Google Maps bei einem bestimmten Zoom Ländernamen anzeigt, sind bei Apple die Namen der Kontinente sowie die einiger Großstädte zu sehen. Ein wenig mehr hineingezoomt werden weitere Unterschiede deutlich: Google zeigt mehr Highway-Bezeichnungen, Apple mehr Städte. Wer öffentliche Nahverkehrsmittel nutzt, wird eher bei Google fündig, dafür sind bei Apple mehr Sehenswürdigkeiten markiert.
Die Analyse ist ziemlich ausführlich – und dürfte dennoch nicht nur Kartennerds interessieren. In den nächsten Wochen wird die Reihe fortgesetzt, dann geht es um das Styling der Karten und Themes. Wie wichtig die Karten für die beiden Kontrahenten sind, zeigen zwei Meldungen der vergangenen Tage. Der Branchendienst iPhone-Ticker.de meldete vorgestern, dass Apple inzwischen nur noch 48 Stunden braucht, um gemeldete Fehler in seinen Karten zu korrigieren. Google gab kürzlich bekannt, in seinen Maps (eine Milliarde User pro Monat) neue Werbeformate auszuprobieren.