Frauen in Führungspositionen – das zeigt nicht zuletzt die Diskussion um die Frauenquote – verunsichern viele Mitarbeiter. Insbesondere so manchen Mann. Mal sind sie zu pushy, mal einfach zu dominant. Und allzu oft auch einfach zu männlich.
Heißt es zumindest. Tatsächlich wird Frauen dominantes Auftreten und Verhalten, wie es in Führungspositionen erforderlich ist, negativ ausgelegt. Sie gelten dann als unsympathisch oder sogar inkompetent. Das hat mit stereotypen Rollenbildern zu tun, wonach Frauen eher sanft, emotional und sozial seien, Männer hingegen stark, dominant und auch gut darin, Einzelinteressen durchzusetzen. Entsprechend hat so mancher dann vermeintlich gute Ratschläge parat, wie Frauen in Führungspositionen auftreten sollten. Die Komikerin Sarah Cooper hat in ihrem Blog neun solcher Tipps zusammengestellt und zeigt auf, wie absurd diese Ratschläge sind.
Neun nicht-bedrohliche Strategien für Führungsfrauen nennt Cooper die Zusammenstellung. Dazu gehört etwa, wenn ein männlicher Mitarbeiter etwas – sicher nur zum Nachdruck – zum wiederholten Mal erklärt, ihn nicht ungehalten darauf hinzuweisen, sondern anerkennend zu sagen: „Ich liebe es, wie Sie mir das erklären.“
Oder, wenn in einer Kalkulation etwas nicht stimmt, anstelle einer pedantischen Korrektur sich selbst nicht so wichtig zu nehmen. Macht die Chefin etwa alles richtig? Nein. Also sollte sie zu ihren Fehlern stehen und könnte beispielsweise sagen: „Entschuldigen Sie – sind diese Zahlen wirklich richtig? Ich bin nicht so gut mit Zahlen.“ Oder, wenn ein männlicher Kollege die von der Frau gerade vorgetragene Idee wiederholt, ihn nicht zickig zurechtzuweisen, sondern vielmehr diplomatisch zu äußern: „Danke, dass Sie das so präzise ausdrücken.“
Apropos Ideen: Es steht Frauen nicht so gut, sich mit ihren Vorschlägen in den Vordergrund zu stellen. Besser ist es, sich vornehm zurückzunehmen und die Kollegen einzubeziehen und ihnen auch einen Teil der Show zu überlassen. Eine Frau könnte also statt eines egomanischen „Ich habe folgende Idee“ besser sagen: „Ich denke gerade mal laut…“
Merken Sie etwas? Eine Frau, die so im Job auftritt, tut vor allem eins: Sie macht sich klein und untergräbt ihre eigene Autorität, gerade wenn sie eine Führungsposition bekleidet. Mal davon abgesehen, dass eine solche Sichtweise auf Frauen ziemlich sexistisch ist. Genau das verdeutlicht Cooper in ihrem Beitrag ziemlich gut.
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