Das Netz vergisst nicht. Das gilt auch für Kellyanne Conway. Im Internet kursiert ein Video, in dem sich Trumps Chefberaterin als Komikerin versucht. Geschmückt mit einer Federboa stellt sie ihren Humor und später auch ihr Gesangstalent unter Beweis – mit zweifelhaftem Erfolg allerdings.
Die Aufnahmen zeigen Conway bei einer Stand-up-Comedy-Einlage für „D. C.’s Funniest Celebrity Charity Event“ 1998. Elf Minuten hangelt sie sich an Witzen entlang, die auf das Publikum der Wohltätigkeitsveranstaltung zugeschnitten sind: Washingtons Insider aus Politik und Medien.
Ihnen präsentiert sich Conway mit gebrochenem Bein. Warum? Sie wolle ehrlich sein und nenne ihre Top 5 der Begründungen, betont die heutige Chefberaterin des Weißen Hauses, die damals noch mit Nachnamen Fitzpatrick hieß und als Meinungsforscherin tätig war. Einer der Gründe für das angeblich gebrochene Bein: US-Senator Fred Thompsons bizarrer und verkorkster Fußfetisch. Aktuell könnte man diese Aufzählung wohl als ein Listicle alternativer Fakten bezeichnen. War Conway doch zuletzt in die Schlagzeilen geraten, nachdem sie Aussagen von Trumps Pressesprecher Sean Spicer zu den Zuschauerzahlen bei der Vereidigung des US-Präsidenten als „alternative Fakten“ verteidigt hatte.
In ihrer Comedy-Einlage belässt Conway es aber nicht bei Seitenhieben auf Politiker, sondern nimmt auch ihre Berufssparte als „pundettes“ auf die Kappe – eine Bezeichnung für junge Politikexpertinnen wie sie selbst: „Someone who goes on TV, constantly, and says the same thing over, and over, and over again … but never wears the same thing twice.“ Für das krönende Finale ihrer Show legt sich Conway dann eine Federboa um den Hals und gibt ein Lied mit dem Titel I’ve got the pundit blues zum Besten – mit der Vorwarnung, dass sie nicht die beste Sängerin sei. Das Ergebnis sollten Sie sich selbst ansehen.
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