Auf den Straßen herrscht reger Betrieb. Doch die Passanten würdigen ihre Mitmenschen keines Blickes. Sie sind viel zu sehr in ihre Smartphones vertieft, lesen den angesagtesten Modeblog oder saugen aktuelle Nachrichten aus Politik und Sport auf. Dies ist keine Szene aus einer Großstadt im Hier und Jetzt, sondern eine Sequenz aus einem Kurzfilm von 1947. Die Dystopie La télévision, œil de demain entwirft die mediale Welt von Morgen und kommt der heutigen Realität dabei ziemlich nahe.
Der Film, den das französische Institut national de l'audiovisuel archiviert hat, zeigt, wie omnipräsent Bildschirme und Bewegtbilder in Zukunft sein werden. Zwar haben die Smartphones in der damaligen Vorstellung noch Antennen, das Display aber ist mit dem eines gängigen Mobiltelefons vergleichbar. Autos sind mit einem Bordmonitor ausgestattet, morgens klingelt der Radiowecker und Reportagen werden als dreidimensionales Hologramm im Schlafzimmer geschaut.
Die Fülle von verrückt anmutenden Schwarz-Weiß-Bildern nach der Vorlage von Science-Fiction-Autor René Barjavel ist mit einem spitzen Kommentar unterlegt, der beim Zuschauer ein ambivalentes Gefühl zwischen Beunruhigung und Vorfreude hervorrufen soll. Denn wer weiß schon, welche Zukunftsvision von 1947 noch eintreten wird? Vielleicht sehen wir irgendwann auch einen Boxkampf in der Suppenschüssel.
- Weitere Fundstücke aus dem Netz finden Sie im Teilchen-Blog.
- Lesen Sie hier nach, wie künstliche Intelligenz im Jahr 2031 aussehen könnte.
Och, hier hab ich das Buch „Technik und Mensch im Jahr 2000“ aus den zwanziger Jahren, wo das schon lang und breit diskutiert wird, mitsamt den leicht despektierlichen Bezügen auf das belanglose Gesülze mittels „fortgeschrittener Technik“. Nichts ist so alt wie die Zukunft von vorgestern ;-)
Also ich fand es schon erstaunlich zutreffend.
Tolles Fundstück….
„Smombies überall? Ein Film wusste es bereits 1947!“
OK, die Somnambulität auf Trottoirs kommt im Kurzfilm viel besser rüber als der Versuch einer Art „Zukunftsforschung“ im o. g. Buch ;-)
womit der Beweis erbracht wurde, dass es Zeitreisende gibt
Der Film “ La télévision, œil de demain“ handelt von „Fernsehen von Morgen“. Wie wie der Titel schon sagt. Der Film handelt in keinster Weise von Mobilfunkgeräten oder gar Smartphones. Tragbare Fernsehgeräte gibt es zudem schon seit den 1960er Jahren, seit den 1970er im großen Stil auch kommerziell. Diese, sog. Taschenfernseher, hatten zwar das Format eines heutigen Smarphones, aber waren schlicht nur ein TV-Gerät.
In der heutigen Zeit würde man von alternativen Fakten sprechen, wenn man diesen Film unterstellt, er würde Smartphones prophezeien. Liebe Zeit-online Redaktion, der Artikel enthält schlichtweg eine falsche Interpretation des Films. Wer der französischen Sprache mächtig ist, kann Das auch hören.
„Denn wer weiß schon, welche Zukunftsvision von 1947 noch eintreten wird?“
Hat Orwell 1984 nicht 1948 geschrieben?
Gegen wen führen wir eigentlich gerade Krieg?
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Was wollen Sie mir damit sagen?
Ein Kurzfilm mit Visionen die verblüffend sind.
Ich komme aus dem Staunen nicht mehr raus.
@ #6 – Das Leben kann angenehmer sein, wenn man vor dem Anziehen des Sakkos den Kleiderbügel entfernt? ;-)
Schon mal etwas von Humor gehört? Das ust jetzt so ein Fall. Das ist lustig.
Also, um es ganz direkt zu sagen: ich freue mich auf die TV Nachrichten in meiner Suppe. ;-)