Homeoffice ist grundsätzlich eine feine Sache. Berufstätige müssen ihre wertvolle Zeit nicht im Stau oder in der U-Bahn verbringen, Familie und Job lassen sich besser vereinbaren – und produktiver soll Arbeiten zu Hause auch sein. Nur: Wer Kinder hat, muss damit rechnen, dass die sich nicht darum kümmern, ob Mama ihre Konzentration für eine Präsentation braucht. Oder ob Papa gerade ein Fernsehinterview gibt.
So geht es auch Robert Kelly, Professor an der Universität von Busan in Südkorea. Kelly soll in der BBC seine Einschätzung zur politischen Situation des Landes und zur Amtsenthebung der Präsidentin abgeben. Zu Beginn geht auch alles gut. Doch dann entert ein Kind das Büro des Wissenschaftlers. Kelly versucht zunächst, sich nichts anmerken zu lassen, schiebt die Tochter nach hinten. Doch dann rollt plötzlich ein Baby in einem Gehwagen ins Zimmer – gefolgt von einer Frau, die mit einem borisbeckerhaftigen Hechtsprung versucht, die beiden Kinder wieder aus dem Raum zu manövrieren. Kelly selbst bleibt überraschend cool bei der kurzen Unterbrechung. Mehr als ein „my apologies, sorry“ ist nicht von ihm zu hören. Besonders nett geht er mit dem Kind allerdings nicht um.
Wie man mit einer solchen Situation besser umgeht, zeigte vor einigen Jahren der Wettermoderator Jörg Kachelmann, der im Fernsehstudio von der Studiokatze gestört wurde.