Wie steht es um Ihre persönliche Work-Life-Balance? Wahrscheinlich gar nicht gut, sagen Sie, wenn Sie an Ihr Überstundenkonto denken. In Wahrheit jedoch spielt die Arbeit – rein stundenmäßig – gar keine so große Rolle in unserem Leben. Wenn Sie das nicht glauben, schauen Sie sich mal die Zahlen an, die auf der Website Flowingdata visualisiert wurden.
Mehr als 8.000 Tage verbringt der Erwachsene demnach schlafend im Bett. 4.300 Tage gehen für Gespräche und Entspannendes drauf – und damit hätten wir schon mehr als die Hälfte der uns verbleibenden Zeit mit durchaus angenehmen Tätigkeiten verbracht. Die Arbeit nimmt 3.716 Tage ein, was in der Gesamtstatistik nicht einmal so viel ist. Um genau zu sein: Der Job nimmt in etwa so viel Zeit in Anspruch wie Haushalt, Reisen, Computerspielen, Essen und Trinken zusammen. 16 Prozent unseres Lebens. Unseres ERWACHSENENLEBENS.
Dass die Arbeit unsere Lebenszeit doch nicht so stark dominiert, wie wir gelegentlich denken, hängt damit zusammen, dass einem Achtstundenjob rein rechnerisch noch 16 arbeitsfreie Stunden folgen. Und dass wir auch nicht unser ganzes Leben im Job verbringen. Flowingdata weißt darauf hin, dass es sich um Durchschnittswerte für einen vollzeitbeschäftigten US(!)-Arbeitnehmer handelt, der im Alter von etwa 65 Jahren in Rente geht. Die Daten des American Bureau of Labor Statistics gehen von einer Lebenserwartung von 78,8 Jahren aus. Teilzeitbeschäftigte oder Mütter kommen voraussichtlich auf andere Werte. (Für Deutschland hat das P.M.-Magazin übrigens eine ähnliche Auswertung erstellt. Hier eine Zusammenfassung.)
Aber selbst denen, die täglich ins Büro pilgern, bleibt die Erkenntnis, dass das Leben eigentlich gar nicht so schlecht ist. Zumindest dann, wenn man den Job nicht mit nach Hause nimmt (was gar nicht so einfach ist).
- Will denn keiner mehr einen Nine-to-five-Job? Unsere Autorin fühlt sich als Spießerin.
- Weitere Netzfundstücke gibt’s im Teilchen-Blog.