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Donald und „Pickle“ sind jetzt Freunde fürs Leben

 

https://www.youtube.com/watch?v=LGDKLPl2Ses

Eines muss man Donald Trump lassen: Wenn es darum geht, sich selbst loben zu lassen, ist der US-Präsident unschlagbar. Die erste Sitzung seines Kabinetts, in der zu Beginn jeder Minister Komplimente für das Staatsoberhaupt verteilen durfte, ist nicht nur den politischen Beobachtern in guter Erinnerung. Ab jetzt werden auch die Pressekonferenzen im Weißen Haus mit (wohlmeinenden) Stimmen des Volkes eröffnet.

Am Mittwoch las Trumps neue Sprecherin Sarah Huckabee Sanders aus einem Brief des neunjährigen Dylan vor. Dylan, von seinen Freunden offenbar „Pickle“ (Essiggurke) genannt, schreibt, dass Trump sein Lieblingspräsident sei und er deshalb zu seinem Geburtstag eine Trump-Mottoparty gefeiert habe. „Mein Kuchen hatte die Form Ihres Kopfes.“ Natürlich hat Dylan auch ein paar Fragen, die von der Sprecherin pflichtbewusst beantwortet werden. Eine Auswahl:

Wie alt sind Sie?

Antwort Sanders: „Präsident Trump ist 71 Jahre alt.“

Wie viel Geld haben Sie?

Sanders: „Ich weiß es nicht genau, aber ich bin sicher, eine Menge.“

Ich weiß nicht, warum Menschen Sie nicht mögen.

Sanders: „Das verstehe ich auch nicht.“

Sie scheinen sehr nett zu sein. Können wir Freunde sein?

Sanders: „Ich bin froh, mitteilen zu können, dass ich darüber mit dem Präsidenten gesprochen habe, Dylan, und er wäre mehr als glücklich darüber, dein Freund zu sein.“

Keine Frage, für Trump ist jede gute Nachricht derzeit extrem wichtig – und sei es die Gewissheit, dass irgendwo in den Vereinigten Staaten ein kleiner Junge sitzt, der Trumps Frisur auf seinen Geburtstagskuchen hat montieren lassen. Aber wer ist dieser Dylan? Und: Gibt es ihn wirklich? Schließlich soll Trump früher immer wieder unter Pseudonym bei Reportern angerufen haben, um diesen Donald Trump zu loben. Seine heutige Sprecherin hat sich wahrscheinlich gedacht, dass diese Frage in der Presse und den sozialen Netzwerken gestellt wird – und prompt ein Foto des Briefes getwittert:


Was einige Beobachter gleich kritisch bemerkten: In einem Briefumschlag kann das Schreiben nicht gesteckt haben – es wäre nicht gefaltet.