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Australischer Abgeordneter beendet Rede zur Ehe für alle mit einem Heiratsantrag

 

Im Deutschen Bundestag hat es bereits viele außergewöhnliche Wortmeldungen gegeben. Man denke nur an die singende Andrea Nahles oder das Konfetti nach der Entscheidung für die Ehe für alle. Einen Heiratsantrag im laufenden Betrieb, wie heute in Australien geschehen, hat das deutsche Parlament allerdings bislang noch nicht erlebt. Im Repräsentantenhaus von Canberra nutzte heute der Abgeordnete Tim Wilson einen Auftritt für die eine ganz besondere Frage.

Wilson, der sich schon lange dafür einsetzt, dass homosexuelle Paare in Australien heiraten dürfen, sprach direkt seinen Partner Ryan Bolger an, der auf der Zuschauertribüne saß. Die Debatte über die Ehe für alle sei so etwas wie der „Soundtrack unserer Beziehung“ sagte Wilson. „In meiner ersten Rede habe ich die Ringe an unseren beiden linken Händen als Antwort auf die Frage definiert, die wir nie stellen konnten. Jetzt bleibt nur noch eines zu tun“, sagte Wilson und fragte seinen Partner: „Ryan Patrick Bolger, willst du mich heiraten?“ Strahlen auf der Zuschauertribüne. Ein Nicken. Klatschen im Raum. „War das ein Ja?“, fragte der Sprecher des Repräsentantenhauses. „Congratulations!

Was in Deutschland neuerdings möglich ist, soll auch in Australien bald legal sein: eine Ehe zwischen zwei Menschen gleichen Geschlechts. Erst vor ein paar Wochen sprachen sich knapp zwei Drittel der Australier in einer Abstimmung für die Ehe für alle aus. Dieses Ergebnis ist allerdings rechtlich nicht bindend. Regierungschef Malcolm Turnbull hat bereits angekündigt, dass das Parlament noch vor Weihnachten über ein Gesetz abstimmen soll, das gleichgeschlechtliche Ehen legalisiert.

Wem Bolgers YES nicht eindeutig genug war, konnte die eindeutige Antwort auf den Heiratsantrag kurze Zeit später noch einmal auf Twitter nachlesen.

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