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Und hier sind alle männlichen Nominierten

 

Manchmal reicht ein einziges Wort, um einem Satz eine völlig neue Bedeutung zu geben. Natalie Portman nutzte ihren Auftritt bei den Golden Globes, um pointiert darauf hinzuweisen, dass Sexismus nicht erst bei körperlichen Übergriffen beginnt.

Portman sollte mit Ron Howard die nominierten Regisseure ansagen. „Wir freuen uns sehr, die Auszeichnung für den besten Regisseur zu präsentieren“, sagte Howard. Klatschen. Dann Portman: „Und hier sind die männlichen Nominierten.“ Im englischen Original („… here are the all-male nominees“ ) klingt dieser Satz noch etwas deutlicher. Auch in der Kategorie Beste Filmmusik waren ausschließlich Männer nominiert. Das Johlen, das aus dem Zuschauerraum zu hören war, zeigte: Die Botschaft von Natalie Portman kam an – und passte in die aktuelle Stimmung.

Seit dem Skandal um Harvey Weinstein wird in Hollywood eine Debatte über Sexismus und Ungleichheit geführt. Viele Stars schritten bei den Golden Globes aus Protest gegen Sexismus und die Ungleichheiten im System Hollywood ganz in Schwarz über den roten Teppich. #AllBlackEverything. Auch zahlreiche Männer hielten sich an den Dresscode.

 

Neben Natalie Portman sorgte die Rede der Talkmasterin Oprah Winfrey für Aufsehen. Winfrey, die für ihr Lebenswerk geehrt wurde. „Zu lang wurden Frauen nicht angehört oder ihnen wurde nicht geglaubt, wenn sie den Mut hatten, gegen die Macht von Männern aufzubegehren. Aber deren Zeit ist um!“, rief sie und wurde dafür mit stehenden Ovationen gefeiert. (Hier gibt’s das Skript der Rede.)

https://www.youtube.com/watch?v=fN5HV79_8B8

Jetzt müssen den Worten nur noch Taten folgen.


Weitere Netzfundstücke gibt’s im Teilchen-Blog.