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Die Klimawandel-Maschine

 

Die Klimawandel-Maschine
Wie ernst es um unseren Planeten bestellt ist, hat die Washington Post anschaulich illustriert. Screenshot: washingtonpost.com

Ein neuer Weltklimavertrag soll beim UN-Klimagipfel verabschiedet werden – sechs Jahre nach der gescheiterten Konferenz von Kopenhagen. Mehr als 80 Staats- und Regierungschefs reisen an. Ob die Symbolik etwas bringt, ist eine andere Frage: Kurz vor Halbzeit der Verhandlungen hört man, dass sich die Delegationen wieder sehr im Klein-Klein des Vertragsentwurfs verzetteln. Nur ein Beispiel: Angeblich stritten sie eine geschlagene Stunde darüber, ob der Gipfel die freiwilligen Emissionsziele der einzelnen Staaten „begrüßen“ oder nur „zur Kenntnis nehmen“ solle. Am Ende einigten sie sich auf „zur Kenntnis nehmen“. Bloß nicht zu engagiert werden!

Für alle Klimaskeptiker und jene, die sich noch einmal vergegenwärtigen wollen, wie Kohlendioxid und Methan die Erde aufheizen, hat die Washington Post gerade eine schöne Infografik ins Netz gestellt. Es ist eine Art Klima-Dampfmaschine mit altertümlichen Rohren, Ventilen, Temperatur- und Pegelanzeigen, die grundsätzliche Zusammenhänge verdeutlicht.In der Klima-Dampfmaschine speisen China, die USA und Europa Kohlendioxid ein, Methan kommt hinzu. Ein paar Rohre weiter erwärmt sich die Erde, die Ozeane versauern, der Meeresspiegel steigt. Wer auf eine der Anzeigen klickt, bekommt Hintergrundinfos: weitere teils animierte Grafiken, kurze Erklärtexte, ausgewählte weiterführende Links.

Die New York Times hingegen legt keinen Wert auf Interaktivität, aber ihre Autoren fassen das Problem ebenfalls kurz und knackig zusammen. Ihre 13 Antworten zum Klimawandel machen da weiter, wo die Dampfmaschine aufhört: Sie sagen, was der Einzelne tun kann („Flieg weniger, fahr weniger Auto, verschwende weniger Zeug“), ob ein technischer Durchbruch hilft („Selbst Bill Gates sagt: Zählt nicht darauf“) und ob überhaupt noch Grund für Hoffnung besteht. Ganz amerikanisch wird das natürlich bejaht: „Wenn Du dies mit 50 Freunden teilst, vielleicht“.


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