Wenn er sich in die Arbeit stürzt, stürzt er sich in die Wellen. Dafür muss Ray Collins nicht einmal seine Heimatstadt verlassen, wohl aber den Bergbau für die Kamerakunst eintauschen. In einer Kleinstadt südlich von Sydney begibt sich Collins auf die Suche nach Seelandschaften. Dabei gilt: Je ungemütlicher, desto schöner.
Seinen Karrierewechsel vom unterirdischen Bergbau zur Unterwasserwelt verdankt Collins einer Knieverletzung. Vor sieben Jahren hätte er sich das nicht vorstellen können. Collins ist farbenblind und erkennt darin für sich als Fotografen einen Vorteil. Es zwinge ihn dazu, Formen, Linien und Licht stärker wahrzunehmen.
„Auch wenn ich an einem ausgewählten Ort ankomme und es nicht so ist, wie ich es mir vorgestellt habe, gehe ich trotzdem rein. Spontane Momente kann man nicht planen.“ Für Collins sind die Wellen im Fokus, die Surfer sind häufig nur Beiwerk.
Manchmal überrascht ihn die Wucht, so schutzlos gewappnet mit der Kamera. Und dann? „Dann guckt man sich das an, ist präsent. Man kann dann nicht fotografieren. Man muss es für sich selbst aufnehmen.“
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