Lesezeichen
‹ Alle Einträge

…und zum Dessert einen süßen Salat

 

... und zum Dessert einen süßen Salat
Snickers-Salat. Foto: RoyalBroil/WikiCommons CC BY-SA 3.0

Sollten Sie am Wochenende Gäste bekommen, die zum Abendessen bleiben, stellen Sie als Dessert sicher gerne einen Obstsalat auf den Tisch. Oder ein Eis. Vielleicht backen Sie Schokokuchen und servieren Sahne dazu. Oder rühren schnell einen Pudding zusammen. Das ist, mit Verlaub, ziemlich langweilig. Denn wer echte Dessert-Kultur sucht, sollte nach Minnesota schauen.

In dem US-Bundesstaat kommen ziemlich abgefahrene Nachtisch-Salat-Variationen auf den Tisch, die auf der Website Atlasobscura feinsäuberlich aufgelistet werden. Wie wäre es beispielsweise mit einem Snickers-Salat (den sehen Sie in dem Foto oben im Text)? Dafür schneidet man lediglich ein paar Schokoriegel klein und mischt das Ganze mit kleinen Apfelstückchen sowie Cool Whip, einer in den USA geläufigen pflanzlichen Ersatzsahne.


Jell-O salad. Foto: Michael Lehet/Flickr

Die Alternative: ein „Watergate Salad“, bestehend aus Pistazien-Pudding, Cool Whip, eingelegter Ananas und Mini-Marshmallows. Oder der „Jell-O salad“ (Foto), der aus verschiedenen eingelegten Früchten, Mini-Marshmallows und Götterspeise zusammengerührt wird. Diese besonderen Dessert-Spezialitäten findet man offenbar tatsächlich vor allem in diesem einen Bundesstaat.

Laut Atlasobscura könnte dies damit zu tun haben, dass Minnesota durch Einwanderer aus Skandinavien sowie Lutheraner geprägt ist. Und dort liebt man es demnach, eine Schüssel auf den Tisch zu stellen, aus der sich jeder bedienen kann. Bei Veranstaltungen der Lutheraner muss ebenfalls eine große Menge an Menschen satt werden. Und wie ginge das besser als mit Produkten, die einfach zu erhalten, sättigend und billig sind?

Der klebrig-süße Mix hat seinen Ursprung also in Tradition und Pragmatismus. Wenn er jetzt auch noch schmeckt …

Weitere Teilchen finden Sie hier.