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Schlaglöcher twittern gegen ihre Existenz an

 

In Panama-Stadt gibt es eine blühende Bankenszene, noble Shoppingcenter und viele eindrucksvolle Wolkenkratzer. Die Hauptstadt des mittelamerikanischen Staats hat aber auch eine hässliche Seite, und die zeigt sich – unter anderem – auf den Straßen. Schlaglöcher bremsen den Verkehr, beschädigen Autos und treiben Pendler in den Wahnsinn. Dieses Problem zu beheben, war Ziel einer kreativen Social-Media-Aktion. Sie gab den Schlaglöchern eine Stimme.

Dafür ließen die News-Show Telemetro Reporta und die Werbeagentur P4 Ogilvy & Mather kleine Geräte mit Sensoren in einzelne Schlaglöcher legen. Jedes Mal, wenn ein Auto durchfuhr, sendeten diese über den Account @Elhuecotwitero einen Tweet an den Account des Ministeriums für öffentliche Arbeiten. Mit Songtexten der Backstreet Boys und Bugs-Bunny-Cartoons machten sie auf sich aufmerksam.

Auch genervte Bürger beteiligten sich und twitterten Fotos, die von den Schlaglöchern prompt weiterverbreitet wurden.

Telemetro Reporta verstärkte die Wirkung, befragte wütende Pendler („Schlagloch? Das ist ein Mondkrater!“), leitete auch deren Tweets an die verantwortliche Behörde weiter – und plötzlich äußerte sich Minister Ramón Arosemena. Und nun? Nun passiert etwas in Panama-Stadt. Die Zahl der Schlaglöcher soll sich bereits deutlich reduziert haben.

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