Hektischer Tag heute? Wie wäre es mit 30 Minuten kostenloser Entspannung? Dieses Filmchen über die Sonnenaktivität – bereitgestellt von der amerikanischen Weltraumagentur Nasa – dient nämlich nicht nur der Wissenschaft. Es eignet sich auch fantastisch als galaktisches Meditationsvideo: Es ist ein Porträt der Sonne in Ultra High Definition, zusammengesetzt aus Aufnahmen, die der Sonnen-Beobachtungssatellit Solar Dynamics Observatory (SDO) gemacht hat.
Seit 2010 beobachtet das SDO den Zentralstern. Die Bilder sind in zehn verschiedenen Wellenlängen aufgenommen, wodurch sich verschiedene Temperaturen und somit die Sonnenaktivität umfassend darstellen lassen. Anders, als es von der Erde mit bloßem Auge aussehen mag, ist auf der Sonnenoberfläche sehr viel los. So gibt es dort Stürme, Tornados und gewaltige Ausbrüche glühender Gasmassen, auch Protuberanzen genannt. Diese formen Plasmabögen von einer Länge bis zu 100.000 Kilometern.
Weltraumwetter beeinflusst Satelliten
Handelt es sich um einen spontanen, relativ kurzen Ausbruch, sprechen Astronomen von einem koronalen Massenauswurf. Hierbei werden besonders viele geladene Teilchen mit bis zu 1.000 Kilometern pro Sekunde von der Sonne weggeschleudert, die dann als Sturm auf die Erde zufliegen. Derlei Sonnenstürme können spürbare Auswirkungen auf unseren Planeten haben. Vor rund zehn Jahren hatte solch ein Sonnensturm zu einem mehrstündigen Stromausfall in Schweden geführt. Zudem fiel der europäische Flugradar aus, 60 Flüge in den USA mussten verschoben werden, der Forschungssatellit Midori 2 ging verloren.
So etwas passiert allerdings äußerst selten. Grundsätzlich hält das Erdmagnetfeld die geladenen Teilchen der Sonne fern. Es reicht Tausende Kilometer weit ins Weltall und spannt somit eine Art Schutzschirm um die Erde.
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