Lesezeichen

Julie und die satanischen Verse

Anfänglich ist es noch lustig: „Ich würde gerne eine Petition starten, um alle Links auf Julie Dicaros Twitter-Stream zu verbieten.“ Julie Dicaro lacht. Beinahe intim sitzen Sarah Spain und sie abwechselnd mit je einem fremden Mann im Zweiergespann. Dann schlägt die Stimmung um.

Weiter„Julie und die satanischen Verse“

 

Was wir aus 70 Millionen Leserkommentaren lernen können

Was wir über Hate Speech lernen können
Anteil der entfernten Kommentare unter Artikeln von weiblichen und männlichen Redakteuren. Screenshot aus dem Interactive „The dark side of Guardian comments“ © The Guardian

Mehr als 70 Millionen Kommentare haben unsere Kollegen vom Guardian einer umfassenden Datenanalyse unterzogen, um etwas über Hate Speech zu lernen. Welche Artikel werden besonders schlecht kommentiert? Welche Autoren besonders häufig beschimpft? Darauf gibt die britische Tageszeitung in einer Reihe von Infografiken Antwort.

Weiter„Was wir aus 70 Millionen Leserkommentaren lernen können“

 

Die braune Seite der Macht

Rassismus: Die braune Seite der Macht
Viel Schlimmes Yoda auf Twitter gelesen hat. © Toru Hanai/REUTERS

Das Hashtag #BoycottStarWarsVII schoss am Montag Abend an die Spitze der Trending Topics auf Twitter, das Barometer für Themen, die im Netzwerk besonders häufig besprochen werden. Wenige Wochen vor dem Kinostart des von Fans heiß herbeigesehnten siebten Star Wars-Teils eigentlich kaum verwunderlich. Nerd-Fraktionen im Internet sprechen schon seit Wochen über kaum etwas anderes mehr – außer natürlich Marty McFly.

Weiter„Die braune Seite der Macht“

 

Journalismus für neue Realitäten

Millionen soll sie gekostet, monatelang die internen Ressourcen gebunden haben: Vergangene Woche stellte The New Yorker eine neue Virtual Reality-App vor, die es künftig ermöglichen soll, das renommierte Heft papierlos zu lesen – ohne auf die ästhetischen Vorzüge eines Printprodukts dabei in Gänze verzichten zu müssen. Weiter„Journalismus für neue Realitäten“

 

„Gluten Free Museum“ – Kein Bett im Kornfeld

"Gluten Free Museum" – Kein Bett im Kornfeld
© Screenshot vom „Gluten Free Museum“, Tumblr

Glutenfreies Essen gilt vielen Amerikanern als hip. In Deutschland haben glutenfreie Nahrungsmittel hingegen den Coolness-Status von Diabetikerkost. Man findet sie abgeschlagen im Allergiker-Eckregal bei einigen Supermarktketten um die Ecke, sie sind teuer und schmecken nach nichts. Wissen Sie überhaupt, was das ist, Gluten?

Weiter„„Gluten Free Museum“ – Kein Bett im Kornfeld“

 

Reicher Snob verkauft Status

Die Welt liegt Ihnen zu Füßen? Glückwunsch! Das soll sich künftig richtig rentieren. Für Sie selbst – vor allem aber für Ihre Mitmenschen, findet Kasima Tharnpipitchai, der „Macher“ von Welldeserved. Die App richtet sich an den weißen, wohlhabenden, den gutsituierten Mann, dem der Arbeitgeber Auto und Essen bezahlt und der beim Fitnesscenter die goldene Mitgliedskarte hat, natürlich zu einem unschlagbar günstigen Preis. „Viele Privilegien bleiben jeden Tag ungenutzt – warum sollten wir sie verschwenden?“, fragt Tharnpipitchai im Promo-Video für seinen Sharing-Dienst.
Weiter„Reicher Snob verkauft Status“

 

„Apple-Ingenieur“? Von wegen!

Am Montag hat Apple-Chef Tim Cook das neue Macbook präsentiert. Teurer ist es, kann aber nicht viel mehr als sein Vorgänger. Und prompt wird wieder diskutiert: Lohnt sich der Kauf überhaupt? Und wird Apples neue Produktlinie zur Mode für Reiche?

Derzeit verbreitet sich ein Video im Netz, in dem ein Mann genau das sagt. Zu sehen ist eine spanische Talkshow, in der ein „Apple Engineer“ berichtet, wie das Macbook von den Apple-Verantwortlichen zurechtgestutzt wurde – natürlich um möglichst viel daran zu verdienen. Er lacht Tränen bei seinem Bericht!

Natürlich ist der Mann kein Apple-Insider, der Clip ist geschickt, sagen wir: nachbearbeitet. Tatsächlich ist der Mann bereits für so viele Enthüllungen verantwortlich wie Apple-CEO Tim Cook für maßlose Übertreibungen.

So zum Beispiel für die über Geschäfte mit Impfskeptikern.

Weitere Teilchen finden Sie hier.

 

Selfmade Van Damme

Teilnehmer an der JCVD Movie-Challange
© youtubepoop (Screenshot)

Kennen Sie einen Film mit Jean-Claude Van Damme? Oder ein berühmtes Zitat von ihm? Wohl erst nach längerem Nachdenken kommen immerhin hartgesottene Fans des Actionfilm-Genres auf so wenig renommierte Titel wie Timecop, Bloodsport, Karate Tiger und Universal Soldier – vielleicht. Denn viele kennen zwar den Paten des Action-Trashs, aber nur wenige vermögen zu sagen, weshalb eigentlich. Fun Fact: Im Archiv von ZEIT ONLINE wird Van Damme zwar gute zwei Dutzend Male geführt, aber kein einziger Beitrag widmet sich ihm.

Das wird auf absehbare Zeit wohl so bleiben. Die wortkargen Auftritte des gebürtigen Belgiers in schier zahllosen Filmen haben das Abziehbild des klassischen Hollywood-Actionhelden jedenfalls maximal um die ästhetisch fragwürdige Facette des Kampfsport-Spagats ergänzt. Und trotzdem: Van Damme ist Pop, Synonym für Körperkult und Spektakel.

Kaum verwunderlich daher, dass der in die Jahre gekommene Kickboxer aktuell in sozialen Netzwerken zum Hans Dampf in allen Gassen avanciert. Seinen Killer-Spagat persifliert er gekonnt in einem Werbefilm des schwedischen Autoherstellers Volvo, der sich auf Facebook einer gewissen Beliebtheit erfreut. Bereits im Februar 2014 gab zudem die Emmy-gekrönte Produktionsfirma Funny or Die den Startschuss für eine bemerkenswerte Imagekampagne mit ihm: die JCVD Make My Movie-Challenge. Seitdem mausert sich Van Damme endgültig zum Trending-Topic der Remix-Kultur.

Konzept: Vor dem Green-Screen fuchtelt Van Damme in verschiedenen Einstellungen mit Füßen, Fäusten, Schwert und Maschinengewehr, er schleicht sich unter den Blicken abwesender Feinde, rennt, schreit, springt und spricht ein paar einfache Sätze. Nach wie vor ist die YouTube-Community dazu aufgefordert, die Szenen in eigenen Filmen nach Lust und Laune zu verwenden. Dank Green-Screen wird Van Damme zum Gaststar in Self-Made-Filmen aus aller Welt, und die sind bisweilen famos.