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Leistung steigern, Schlafrhythmus hacken

Die Schlafmuster "Everyman", "Dymaxion" und "Uberman" © Master Uegly/Wikimedia
Die Schlafmuster „Everyman“, „Dymaxion“ und „Uberman“ © Master Uegly/Wikimedia

Die Deadline für ein Arbeitsprojekt sitzt Ihnen im Nacken – oder die Abschlussarbeit findet kein Ende, muss aber bald abgegeben werden? Das schaffen Sie: Schlafen Sie einfach weniger – viereinhalb Stunden pro 24 Stunden. So haben Sie viel mehr Zeit, um mit Ihrer Arbeit voranzukommen. Bescheuerter Vorschlag, denken Sie jetzt vielleicht. Das hält doch kein Mensch aus. Wie sollen Sie sich konzentrieren, wenn Sie so übermüdet sind? Weiter„Leistung steigern, Schlafrhythmus hacken“

 

Für dein Schnäppchen zahlt die Näherin

Der Automat © Screenshot, YouTube
Der Automat © Screenshot, YouTube

Sie stehen an der Kasse eines großen Bekleidungsgeschäftes. Ihre Shopping-Ausbeute: zwei T-Shirts, ein Pulli, eine Jeans. Gesamtkosten: 60 Euro. Echtes Schnäppchen. Beim Bezahlen stupst Sie ein Mädchen an: „Hi, ich bin Manisha, ich habe übrigens deine neuen Klamotten genäht und dafür 13 Cent pro Stunde verdient.“

Wie viel Spaß haben Sie jetzt noch am neuen Outfit?

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Kermit, bist du es?

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Kermits Lookalike: Hyalinobatrachium dianae © Screenshot, YouTube

Kermit der Frosch, hat einen sehr einfachen Geschmack, sagt er zumindest über sich selbst: „Im Sumpf unter einem Stein hocken, Fliegen, Mücken, hin und wieder eine Heuschrecke, damit bin ich zufrieden.“ Er sei zwar klein, grün, habe spindeldürre Arme und Beine und Glupschaugen, aber das sei in Ordnung. Wozu auch beschweren? Schließlich leitet er eine große Unterhaltungsshow, schart eine riesige Fangemeinde um sich und Damen von Welt wie Miss Piggy liegen ihm zu Füßen. All das Theater kann natürlich auch anstrengend werden. Gut, dass Forscher aus Costa Rica jetzt einen erstklassigen Kermit-Doppelgänger entdeckt haben, der dem echten vielleicht etwas Aufmerksamkeit, aber wohl kaum die Pressetermine abnehmen kann. Weiter„Kermit, bist du es?“

 

Ist doch total logisch!

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Die Logik-Aufgabe, die das Netz spaltet © Kenneth Kong/Facebook

Haben Sie schon einmal versucht, einem Menschen ohne logisches Verständnis die Lösung einer Logikfrage zu erklären? Was dem Erklärenden vollkommen sinnvoll erscheint, will dem Gegenüber einfach nicht in den Kopf gehen. Zum Verrücktwerden. Kein Wunder also, dass die Netzgemeinde dieser Tage ein logisches Mathe-Problem heiß und wütend diskutiert. Weiter„Ist doch total logisch!“

 

Regen ist leider aus

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Je röter desto trockener: Eine interaktive Karte zeigt den Verlauf der Dürreperiode in den USA. © Upshot/New York Times/Screenshot

„It never rains in Southern California“ singt Albert Hammond seit 1972. Nie traf das mehr zu als heute: Seen trocknen aus, Flüsse schrumpfen zu kleinen Rinnsalen – die USA ächzen unter extremer Dürre. Besonders stark ist Kalifornien betroffen. Dort war der vergangene Januar der trockenste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen in den 1870er Jahren. Winterregen gab es seit 2012 praktisch nicht mehr. Wo jetzt Schnee liegen sollte, klafft ausgetrockneter Boden. Kaliforniens Gouverneur Jerry Brown zwingt seine Bürger mittlerweile, weniger Wasser zu nutzen. Dass dies dringend nötig ist, zeigt diese Visualisierung der New York Times. In Grafen und Karten wird deutlich, wie sich das Klima in den USA über die Jahre verändert hat. Weiter„Regen ist leider aus“

 

Bling-Bling zum Überleben

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Das Meer ist eine fantastische Welt aus Farben, Formen und Lichtern – ja richtig, Lichtern. Nicht nur die Sonne erhellt die Ozeane unter der Wasseroberfläche, auch einige Meeresbewohner selbst schwimmen als kleine Lichtquellen umher. So spenden sie sogar in der Tiefsee Licht, die kein Sonnenstrahl mehr erreicht.

Biolumineszenz nennt man den Effekt, der ihre Körper leuchten lässt. Das sieht nicht nur schön aus, sondern ist nützlich zum Überleben. Eine animierte, interaktive Grafik des Onlinemagazins National Geographic zeigt, wie Beutetiere mit ihrem Glanz Feinde verwirren oder Raubfische geduldig blinkend Beute anlocken. Mit einem Klick entwickelt sich das Schauspiel auf dem Bildschirm zum Leben.

Das Prinzip der Biolumineszenz ist, dass Lebewesen in ihren Zellen Licht erzeugen. Es ist ein Nebeneffekt einer chemischen Reaktion, bei der das Enzym Luciferase den Stoff Luciferin umsetzt. Nicht nur Meerestiere leuchten auf diese Weise, sondern auch Pilze oder Insekten, zum Beispiel Glühwürmchen. Auch sie finden einen Platz in der Grafik mit dem Titel Why Do Some Living Things Glow?.

Weitere Artikel zur Meeresforschung auf ZEIT ONLINE finden Sie hier. Hier geht es zu den anderen Netzfundstücken aus dem Teilchen-Blog.

 

Ebolas Wurzeln

In animerten Grafiken wird gezeigt, welche Wege das Virus zurückgelegt hat und wie schnell es sich über Westafrika verbreitete.
In animierten Grafiken wird gezeigt, welche Wege das Virus zurückgelegt hat und wie schnell es sich über Westafrika verbreitete. © BBC

Von Ebola ist momentan nur noch wenig zu hören. Dabei ist die Epidemie in Westafrika alles andere als gestoppt. Die Neuansteckungen in Liberia gehen zwar tatsächlich leicht zurück, doch die scheinbare Ruhe täuscht. Das Virus, das mehr als jeden Zweiten tötet, den es befällt, wütet noch immer in Sierra Leone und Guinea. Auch in Mali, einem der ärmsten Länder der Erde, haben sich nun Menschen angesteckt (hier die neusten Zahlen der US-Seuchenbehörde CDC).

Wer wissen will, wie es zur größten Ebola-Epidemie aller Zeiten kam, dem empfehlen wir heute das große Onlinefeature der BBC. Es geht zurück an den Ursprung der Seuche, die im Dezember 2013 zunächst unbemerkt in Guinea ausbrach. Den Weg des Erregers durch Westafrika haben die BBC-Kollegen in Grafiken und Videos eindrucksvoll aufbereitet.

Das Drama beginnt mit dem zweijährigen Emile Ouamouno, Patient Null. Er steckt sich an einem Tier an und stirbt. Seine Mutter, Großmutter und Schwester sind die nächsten Opfer. Sie alle sterben, nur der Vater Etienne bleibt verschont. Der Überlebende erzählt im Video vom Verlust seiner Familie, dem Schmerz und wie er versucht, mit der Trauer weiter zu leben. Das BBC-Feature zeichnet Schicksale nach, erzählt von Masseninfektionen auf großen Beerdigungen und von Krankenhäusern, die zu Viren-Schleudern werden, wo infizierte Patienten auch Ärzte und Pfleger anstecken.

Karten und animierte Videos verdeutlichen, was die Menschen in Westafrika in den entlegenen Dörfern kaum mitbekommen: Wie das Virus wandert und vor allem auch, wie schnell. Es ist eine Geschichte von Traditionen, die zu Infektionsherden werden, von Quarantäne, die nicht funktioniert – von Menschen, allein gelassen von der Weltgemeinschaft. Während sich in den USA und Europa die Panikwoge glättet, sterben die Menschen in Westafrika weiter.

Weitere Netzfundstücke aus dem ZEIT ONLINE-Teilchen-Blog finden Sie hier.