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Glücksspiel

So kein Zufall!

Hacker tricksen Glücksspielautomaten aus
CC BY-SA 2.0 Jeff Kubina /flickr.com

Hacker lieben die Vorsilbe „pseudo“. Denn „pseudo“ heißt sinngemäß „nicht so richtig“. Und nicht so richtig heißt: kann man hacken, austricksen, rückgängig oder kreativ kaputt machen. Das Wesen von pseudonymen Daten etwa ist, dass es irgendwie möglich ist, sie nachträglich doch wieder bestimmten Personen zuzuordnen. Ein anderes Beispiel sind Pseudozufallszahlengeneratoren, kurz PRNG für pseudo random number generator. Die finden sich in allerhand Computerprogrammen wieder, unter anderem zur Erzeugung von kryptografischen Schlüsseln – oder auch in der Software mancher Glücksspielautomaten, den Einarmigen Banditen. In ihnen sollen die PRNGs dafür sorgen, dass niemand vorhersagen kann, wie ein Spiel ausgeht.

Wie es geradezu bewundernswert einfallsreiche Hacker aus Russland geschafft haben, solche PRNGs zu durchschauen und Kasinos in aller Welt um Zig- oder gar Hunderttausende Dollar zu betrügen, hat Brendan I. Koerner sehr anschaulich für Wired aufgeschrieben. Weiter„So kein Zufall!“

 

Der Wer-hat-Sony-gehackt-Generator

Die Nordkoreaner haben Sony gehackt. Nein, kriminelle Bulgaren. Nein, es waren Amerikaner im Auftrag der Regierung … Wer den Sony Hack Attribution Generator aufruft, kann dort nachlesen, woher die Täter kamen und welche Spuren sie hinterlassen haben. IP-Adressen, Serverstandorte, verräterische Codezeilen – das ganze Programm. Sieht auf den ersten und auch den zweiten Blick nach ernsthafter Analyse aus, ist aber ein Scherz. Bei jedem Refresh zeigt die Seite andere Schuldige an.

Es ist ein amüsanter Kommentar zu den Spekulationen um die Sony-Hacker, die sich Guardians Of Peace nennen. Denn auch wenn das FBI seit Tagen behauptet, beweisen zu können, dass es Nordkoreaner waren, hat bisher niemand einen echten Beleg zu Gesicht bekommen. Alle vermeintlichen Indizien lassen sich auch ganz anders deuten, wie zum Beispiel der Sicherheitsexperte Bruce Schneier wiederholt betont hat.

Noch am heutigen Mittwoch aber will FBI-Direktor James Comey den Kritikern entgegentreten und neue Details bekannt geben, die auf die Nordkoreaner hindeuten. Das jedenfalls berichtet The Intercept. Wir denken spontan an Computergrafiken von Lastwagen, die mit seltsamen Geräten beladen sind.

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