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Von Marionetten und Reichsbürgern

Kennen Sie schon die Hurensöhne Mannheims? Nee, nicht die Söhne Mannheims. Jan Böhmermann hat sich der deutschen Pop-Welt angenommen: Nach Menschen, Leben, Tanzen, Welt fallen nun die in der eigenen Stadt Mannheim ungeliebten Söhne und deren Frontmann Xavier Naidoo Böhmermanns Scharfsinn zum Opfer. In der aktuellen Folge seiner Sendung Neo Magazin Royale stellt Böhmermann das „nicht antisemitische Wahrheitsalbum Death To Israel“ vor. Im Trailer zum Fake-Album schlüpft der Satiriker in die Rolle Naidoos. Inklusive Kapuzenjacke, Sonnenbrille und … ach ja, Aluhut.

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Hip-Hop macht den Code

Hiphop macht den CodeScreenshot von Youtube.com

Wer programmieren will, wird beim Anblick von Code-Zeilen nicht sofort an Beats und Reime denken. Die Bling-Bling-Welt des Hip-Hops und das für viele immer noch als nerdig geltende Coden erscheinen als zwei Welten, die trotz aller Tüftelei an Sounds und Beats in der Musikproduktion nicht sehr viel miteinander zu tun haben. Doch nicht so für Shareef Jackson: Die Liebe zum Hip-Hop hat dem 35-Jährigen seine Arbeit als Programmierer erleichtert. Weiter„Hip-Hop macht den Code“

 

Rapper – Ich zeig dir, wer dein Meister ist

Hip-Hop-Alte Meister-Drake

Was haben Hugo van der Goes und Wiz Khalifa, Heinrich VIII. und Rick Ross oder Albrecht Dürer und Drake gemeinsam? Sie alle verstehen etwas vom Posen, Posieren würde Dürer wohl bevorzugen. Vom Image, Ikonografie und den Insignien der Macht. Cecilia Azcarate hat in ihrem Tumblr-Blog B4-XVI beforesixteen die bislang unsichtbare Verbindung zwischen Rappern und Alten Meistern offen gelegt. Ob Pelz um den Hals, dicke Goldketten, gefletschte (Gold-) Zähne, umringte Finger oder einstudierte Gesten: Der Hip-Hop bedient sich in seiner Mode und Ästhetik bei historischen Vorbildern, vor allem um die Zeit bis 1600, wie der Poser-Vergleich zeigt. Rapper wie Asap Rocky gehen in ihrer Inszenierung sogar bis auf 400 vor Christus zurück.

Also alles schon mal dagewesen – von wegen Hip-Hop als innovative Subkultur? Der Vergleich deutet wohl eher darauf hin, dass auch Heinrich VIII. schon ein echter Image-Rapper war, ein brutaler Pimp allemal – mehrere Frauen hat er auf dem Gewissen. Auf eine makabre Art war er also ganz schön real, um im Bild zu bleiben. Und vor allem zeigt sich, wie konstant die Insignien der Reichen und Mächtigen über Jahrhunderte geblieben sind: „Ein bisschen Gold und Silber, ein bisschen Glitzer Glitzer“, wie Deichkind weiß, ein edler Pelz, der richtige Blick und die verfeinerte Geste – und fertig ist das Bild, das um die Welt gehen soll.

Rap-Features der Alten Meister kommen zwar nicht mehr infrage. Aber eigentlich ist auch so schon der Bezug in Rap-Texten ganz offensichtlich – ob zu göttlichen Händen oder adeligen Herrschern: Watch the Throne, heißt es schließlich bei Jay-Z und Kanye West. Oder auch gleich: I am a God.

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