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Von Marionetten und Reichsbürgern

 

Kennen Sie schon die Hurensöhne Mannheims? Nee, nicht die Söhne Mannheims. Jan Böhmermann hat sich der deutschen Pop-Welt angenommen: Nach Menschen, Leben, Tanzen, Welt fallen nun die in der eigenen Stadt Mannheim ungeliebten Söhne und deren Frontmann Xavier Naidoo Böhmermanns Scharfsinn zum Opfer. In der aktuellen Folge seiner Sendung Neo Magazin Royale stellt Böhmermann das „nicht antisemitische Wahrheitsalbum Death To Israel“ vor. Im Trailer zum Fake-Album schlüpft der Satiriker in die Rolle Naidoos. Inklusive Kapuzenjacke, Sonnenbrille und … ach ja, Aluhut.

Xavier Naidoo singt über Judensterne und Verschwörungstheorien, Kritiker werfen ihm Antisemitismus und Homophobie vor. Dem einstigen Popstar der Nation wird eine Nähe zu Pegida und Reichsbürger-Anhängern nachgesagt.

Böhmermann singt bekannte Songs von Naidoo nach, nur etwas anders. Statt „20.000 Meilen über dem Meer“ heißt es bei ihm „20.000 Chemtrails über dem Meer“. Auch das bekannte Lied Dieser Weg findet sich wieder mit dem Titel Dieses Land – das keine Republik, sondern eine GmbH sei. Oder Böhmermann singt: „Alles kann besser werden ohne all die Merkels auf Erden. Alles wird besser werden, wenn endlich die Polit-Bonzen sterben. Alles wird rechter werden, ohne all die Volksfeinde auf Erden.“


Das Album der Woche ist „garantiert nicht antisemitisch und hundertprozentig frei von Fremdenfeindlichkeit“ und wurde mit dem „Lutz Bachmann Preis“ ausgezeichnet.