Eine Schandtat war es nicht, Gwyneth Paltrow in dem Film „Infamous“ singen zu lassen. Wer hätte gedacht, dass sie eine so angenehme tiefe Singstimme hat? Tiefgründig rührend ist ihre Version von „What is this thing called love“. Einer der schönsten Barsongs der Filmgeschichte
Gestern Abend wurden auf unserer Party zur Fashionweek ein paar Vorurteile über das Berliner Nachtleben widerlegt: Die geladenen Gäste kamen pünktlich (um halb zehn) – und sie kamen und kamen und kamen (von wegen „No-show-Faktor“). Eine Stunde nach Öffnung mussten die Türen geschlossen werden – die Bar Tausend war voll. ZEITmagazin-Redaktionsleiter Christoph Amend bedankte sich in seiner Begrüßung bei den 14 Designern, die für das aktuelle ZEITmagazin ein Protest-T-Shirt entworfen haben. DJ Lars Eidinger, im Hauptberuf Schauspieler, spielte Hiphop-Hits. Später übernahm DJ-Legende Fetisch, und die Berlin-Düsseldorfer Band MIT bewies gleich am Anfang des Abends mit ihrem Auftritt, dass sie zurecht von ihren Fans als „liebeskranke Version von Kraftwerk“ bezeichnet wird. Hier ein paar Bilder des Abends, der zu einer langen Nacht wurde
Vielen Dank an ZEITmagazin-Leser Daniel Gerstenlauer aus Würzburg für diese Empfehlung:
„Nachdem Frau Raether „Heavy in your arms“ von Florence vorgestellt hat und sie das heiter bis glücklich stimmt dachte ich, dass man neben einem schönen Lied auch ein schönes Video braucht, das einen erfreut. In diesem Fall von Efterklang „Mirador“. Es entführt einen regelrecht in eine andere Welt. Nicht schöner, vielleicht nur seltsamer, aber anders auf jeden Fall“
Dass Rapper nichts gegen zusätzliche Einkunftsquellen haben, wissen wir. Allerdings dachten wir da bisher eher Leute wie Ice-T, der sich in der Krimi-Serie Law and Order mehr oder weniger gelungen mehr oder weniger selbst spielt, an den etwas abgehalfterten Flava Flav, der sich seine neue Schnalle per Doku-Soap auswählt, oder auch an Busta Rhymes, der sein Gesicht für eine Schnapsmarke in die Kamera hält. Fashawn aus dem kalifornischen Fresno hat es dagegen zu neuen Ufern gezogen: Der sympathische junge Mann hat jetzt seine eigene Marihuana-Sorte, die man gegen Rezept im sonnigen Arnold-Schwarzenegger-Land bekommt: Grizzly City Kush heißt das Produkt, zu kaufen bei Central Valley Collective. Wer also in nächster Zeit an die Westküste reist: Besser vorher noch mal vom Arzt durchchecken lassen, vielleicht leidet man ja an Appetitlosigkeit oder Schlafstörungen. Und sich mit Fashawns Weltenbummler-Hymne Samsonite Man einstimmen
Ich habe Sergei Rachmaninows Vesper op. 37 kennengelernt, als ich sie dieses Frühjahr mit meinem Chor einstudierte. Auf russisch. Was sich anfangs so zäh aussprach, als habe man den Mund voll Weizenkleie, wurde bald zur großen Leidenschaft. Definitiv meine Lieblingsplatte aus diesem Jahr
Wer sonst konnte so schön über die Hitze in den Sommernächten dichten? „Die große Stadt, sie liegt da wie ein verwundeter Vogel“, sang Gisbert zu Knyphausen, Deutschlands interessantester Singer/Songwriter, in „Kräne“. Und man fühlte sich ganz benommen