Die Simpsons sind Kult. 580 Folgen in 27 Staffeln voll von hintergründigem Humor, düsterer Vorhersagen, Anspielungen und viel Mathematik. Nach 27 Jahren gibt es ausreichend Material für die Statistiker – und einer von ihnen hat nun ermittelt, dass die Serie Frauen nicht wirklich oft zu Wort kommen lässt.
Todd Schneider ist Programmierer und großer Simpsons-Fan. Er hat die Dialoge aller Folgen ausgewertet und kommt zum Ergebnis, dass Frauen in der Serie nicht allzu viel zu sagen haben. Wobei: In der Familie Simpson und ihrem engsten Umfeld selbst ist das nicht ganz so auffällig. Doch auch hier spricht der Mann mehr als seine Ehefrau und der Sohn mehr als seine Schwester. 1,3 Millionen Wörter sind bis einschließlich Staffel 26 gesagt worden – und 21 Prozent davon kamen aus dem Mund von Homer Simpson. Auf Rang 2 kommt Marge, dicht gefolgt von Bart und Lisa:
Interessanter ist der Blick auf die Zahl der gesprochenen Wörter bei den Nebenfiguren. Dort ist die erste Frau (Edna Krabappel) erst auf Rang 15 zu finden, nach Serien-Schwergewichten wie Mister Burns, dem Barmann Moe und Schulrektor Seymour Skinner, die offenbar mehr zu sagen haben als beispielsweise Marge Simpsons Schwestern Selma und Patty oder Skinners Mutter Agnes. Überhaupt sind unter den 50 aufgelisteten Nebencharakteren mit dem größten Gesprächsanteil in der Serie gerade einmal fünf Frauen:
Frauen, so schreibt Todd Schneider, haben an den Simpsons-Dialogen gerade einmal einen Anteil von 25 Prozent – und da sind die Hauptfiguren Marge und Lisa noch eingerechnet. Ohne die Familie Simpson hätten weibliche Charaktere in der Serie einen Dialoganteil von weniger als zehn Prozent. Wie schade, dass sich Maggie bis heute als nicht besonders gesprächig herausgestellt hat.
- Todd Schneider hat auch berechnet, an welchen Orten die meisten Serien-Dialoge geführt wurden. Außerdem hat er für jede Folge die charakteristischsten Begriffe herausgefiltert.
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