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Wohin mit 22 – jährigem Ford Fiesta?

Hallo,

Ich hoffe, ich mache mich jetzt nicht lächerlich. Ich habe einen alten 85er Ford Fiesta (noch weit vom Oldtimer entfernt, eventuell ja bereits „Youngtimer“?). Dieser ist jetzt nicht mehr durch den TÜV gekommen (vorallem wegen einer kleinen Durchrostung im Radhaus, sonst nur Kleinkram). Für mich ist der Wagen ein Alltagsfahrzeug und vor dem Hintergrund, daß ich ab 1.1. ohnehin nicht mehr in die Berliner Innenstadt komme, lohnt sich eine Reparatur in meinen Augen nicht. Sollte ich den Wagen (kleinster Motor, kleinste Ausstattung) direkt zum Schrottplatz fahren, oder gibt es bereit für solche Fahrzeuge einen Markt? Wir ist klar, daß ich dafür kein Geld bekomme, aber verschrotten finde ich fast ein wenig schade.

Enno

 

Antwort vom AUTOPAPST:

Hallo Enno, in der Tat sind die Fiestas Deiner Baureihe heute gerade an einem Preis-Tiefpunkt angekommen. Noch billiger werden sie nicht, und der Aufstieg in den Bereich Young- und dann Oldtimer wird ihnen durch die gegenwärtige Politik nicht nur erschwert, sondern geradezu unmöglich gemacht. Einen Markt für komplette Autos sehe ich im Moment nicht. Iin Teilen kann man das Auto zwar noch verwerten, aber das lohnt nicht. Ich würde mir einen der Autoaufkäufer kommen lassen und das Auto mit einer Träne im Knopfloch für 150 Euro verkaufen. Auf dem Schrott gibt es im Moment 80-100 Euro. Zum Schluß noch eins: Ich war bis vor 3 Jahren auch Fahrer eines solchen Fiesta (Sondermodell „Festival“ mit Glasdach und CTX-Automatik) und der glücklichste Mensch der Welt. Meine kleine Tochter jammert dem Auto heute noch nach….

 

Airbag-Leuchte geht nach Rechtskurven an….

Lieber Autopapst! Bei meinem Citroen Berlingo (Baujahr 2004)beginnt seit einiger Zeit die Airbagkontrollleuchte während der Fahrt aufzuleuchten. Ich habe schon geschaut, ob die Kabel unter den Sitzen richtig festsitzen. Hier sind keine Probleme feststellbar. Auch die Werkstatt findet das Problem nicht bzw. nach dem Werkstattbesuch tritt das Problem immer noch auf. Mir aufgefallen ist, dass die Lenkung vor einiger Zeit in Rechtskurven einen Quietschen von sich gab, was nach einigen Wochen dann aber wieder verschwand. Danach trat das Problem mit der Airbagleuchte auf. Interessanterweise beginnt die Airbagkontrollleuchte auch nur regelmäßig nach Rechtskurven zu leuchten. Könne Sie mir Rat geben, wie dieses Problem gelöst werden könnte. Viele Grüße Reinhard

 

Antwort vom AUTOPAPST:

Wenn ich an das Lenkrad und die komischen Geräusche denke, drängt sich mir sofort der Schleifring zwischen Lenkrad und Lenksäule auf, der vielleicht im wahrsten Sinne des Wortes „durch“ ist. Wenn die schwache Stelle immer in Rechtskurven erreicht wird, geht die Kontrolle an. Ich würde den Schleifring erneuern, der ist nicht so teuer. Wenn Sie das selbst erledigen wollen, sollten Sie vor dem Beginn der Schrauberei unbedingt die Batterie abklemmen. So ein explodierender Airbags im Gesicht ist keine schöne Sache…..

 

Rußfilter im Passat 3b irreparabel verstopft?

Hallo autopapst
Hab ein RIESEN problem!
und zwar habe ich einen passat 3bg Baujahr 2004
2,0 TDI mit rußpartikelfilter (variant)
Gestern habe ich mein auto nach der winterpause wieder angemeldet!
und jetzt habe ich nur probleme mit dem auto!
Die Probleme: die kontrolleuchte für verstopften Rußpartikel filter leuchtet
                       die kontrolleuchte „Störung im abgassystem“ leuchtet
                       und die kontrolleuchte Vorglühanlage blinkt (in der betriebsanleitung steht „Motorstörung“

(hab versucht auf der autobahn ihn heiss zu bekommen bringt gar nichts, der passat schafft gerade nur 120 kmh(leistungsverlust) (meine werkstatt hat mir den tipp gegeben (freibrennen)
die strecke war 100 km lang)

Diagnosegerät bei meiner Kaufwerkstatt sagt „partikelfilter über 75% verstopft Regenaration nicht möglich“
ein neuer partikelfilter kostet eine menge geld (ich als student kanns mir nicht leisten)
können Sie mir helfen?

Übernimmt eventuell VW die Kosten das das fahrzeug erst 3 jahre alt ist
oder Was kann ich machen?
bitte um eine antwort
Mfg Alex
Antwort vom AUTOPAPST:

Hallo Alex,

das hört sich wirklich nach einem Kulanzfall an, zumal das ganze Thema gerade erst ins Rollen kommt. Die Anzahl der Fragen zu verstopften Rußfiltern nimmt im Augenblick täglich zu, da fällt der Autoindustrie gerade wieder etwas auf den Fuß….

Ich würde Ihnen empfehlen, zunächst die Kulanzschiene zu „befahren“. Die zu erwartende Antwort (der Wagen ist schon zu alt / hat keine Garantie mehr / war nicht regelmäßig bei uns in der Wartung oder dergl.) sollten Sie nicht abschrecken. Wenn Sie mich auf dem Laufenden halten, könnte ich von hier aus auch mal nachhaken! Generell gibt es die Möglichkeit, zugesetzte Partikelfilter „manuell“, also mit einer externen Wärmequelle zu regenerieren (freibrennen mit der Lötlampe….). Das ist dann die Low-Tech-Variante! Ich bin gespannt, wie das weiter geht!

 

Es grüßt

DER AUTOPAPST

 

Golf Variant – III HXO

Lieber Autopapst,
mein Problem ist, daß während der Fahrt plötzlich der Motor ausgeht. Ein Neustart kurz danach ist nicht möglich. Er springt nicht an. Wenn ich dann so etwa 1 bis 2 Minuten warte und neu starte, springt der Motor an und ich kann weiterfahren. Heute ist mir das wieder viermal passiert. In 3 Werkstätten war ich schon – ohne Erfolg. Die erste sagt, Wasser im Tank (war im Winter). die zweite sagt, Fehlerleser ohne Fehler, was tun?
Ich persönlich vewrmute, eine neue Benzinpumpe würde das Problem (vielleicht) lösen. Wie kann man sicher auf die benzinpumpe oder etwas anderes kommen?
Ich würde mich sehr über eine Antwort freuen.
H. Mäbert
Antwort vom AUTOPAPST:
Ich wette, bei Ihrem Auto ist das Relais 109 im Steckfeld unter der Lenksäule mit dem Aufdruck „Made in Tunesia“ versehen. Das war eine Charge, die Herr Lopez etwas zu billig eingekauft hat und die jetzt mit erkalteten und brüchigen Lötstellen für Problkeme sorgen. Das Relais sitzt auf Steckplatz 20, oberste Reihe, das 2. von links. Als Ersatzteil kostet das Relais etwa 15 Euro…..

 

Klapprige Gelenke?

Lieber Autopapst,

gibt es eine Erklärung für das gelegentlich auftretende metallische Klackern beim
Einlegen eines Ganges, z.B. beim Rangieren, oder auch beim Einkuppeln im Leerlauf?
Diese Geräusche treten bei meinem 1 Jahr alten Kleinwagen manchmal auf, ich habe sie
auch schon bei anderen, überwiegend jüngeren Fahrzeugen verschiedener Marken gehört.

Mit freundlichen Grüßen

Frank Wahner

      
Antwort vom AUTOPAPST:
Hallo Frank, das kann ein prinzipbedingtes Klacken der div. Zahnradverbindungen und Antriebsgelenke sein. Wenn bestimmte Betriebszustände herrschen und relativ plötzlich eingekuppelt wird, wird das Spiel in den Bauteilen ruckartig „auf Null“ gebracht. Das heißt auf deutsch, die Zahnräder oder Gelenke schlagen hörbar aufeinander. Das tritt normalerweise nur bei alten Autos, die schon viele 1000.000 km hinter sich haben, auf. Manchmal klackerts aber auch schon nach 30.000 km, das ist dann eine Qualitätsfrage….

 

Wechselintervalle: Wann & Warum?

Hallo,
wir haben Anfang Oktober 2005 einen neuen VW-Polo gekauft.

Eigentlich bin ich davon ausgegangen, dass die Inspektionen jetzt 
alle 2 Jahre stattfinden werden und auch das entsprechende Motoröl 
zum Nachfüllen gekauft, welches für das zweijährige Wartungsintervall 
vorgeschrieben wird, aber die Warnmeldung „Inspektion“ kommt jetzt 
nach bereits gut eineinhalb Jahren und nach etwa 20 000 gefahrenen 
Kilometern – was mich doch schon etwas verwundert. Denn wir waren 
weder in der Wüste noch an anderen ungastlichen Orten, aber 
vielleicht mag das Auto ja nicht, dass es überwiegend (geschätzte 
75%) im Stadtverkehr gefahren wird.
Erstaunt hat mich beim Anruf in der Werkstatt, dass man mich fragte, 
ob denn gleich die Bremsflüssigkeit mit gewechselt werden solle – 
dies sei alle 2 Jahre an der Reihe. Diese Information war für mich 
neu, und bei unseren vorherigen Autos war ein so häufiger Wechsel der 
Bremsflüssigkeit nach meiner Erinnerung nicht vorgesehen.
Verschwimmt da etwas in meiner Erinnerung, oder aber haben sich die 
Wechselintervalle für Bremsflüssigkeiten verkürzt (und die für den 
Ölwechsel verlängert)? Sind die Anforderungen an die Bremsflüssigkeit 
gestiegen, ist die Qualität eine andere oder wo liegt die Ursache?
Sind so häufige Wechsel der Bremsflüssigkeit überhaupt nötig?

Schon mal vielen Dank für die Antwort
Klaus Glorian

Antwort vom AUTOPAPST:

 

Hallo Klaus, ich möchte mit der Bremsflüssigkeits-Frage anfangen: Ein Wechselintervall von 2 Jahren war eigentlich schon immer die Regel, jedenfalls so lange ich Auto fahre. Allerdings wird die Qualität der Bremsflüssigkeit (Wassergehalt!) nicht während der Hauptuntersuchung geprüft, es gibt also keine Vorschrift über den Zustand bzw. ein Wechselintervall. Natürlich verdient die Werkstatt damit Geld, andererseits läßt sich der Wassergehalt der Bremsflüssigkeit auch messen bzw. mit gut – geht noch – schlecht beurteilen. Fragen Sie danach, und lassen Sie die Brühe erst dann wechseln, wenn der Wassergehalt zu hoch ist (der maximale prozentuale Anteil von H2O in der Flüssigkeit, den man noch tolerieren kann, ist mir im Augenblick nicht gegenwärtig…).

Das mit dem Öl ist völlig o.k.! 20.000 km ist bei Ihrem Auto ein Anhaltswert, der über- aber auch unterschritten werden kann. Stadtverkehr ist nach heutiger Lehrmeinung so ziemlich der verschleißintensivste Betriebszustand für einen Verbrennungsmotor; da ist ein verkürztes Ölwechselintervall auch aus Sicht des Technikers nicht nur möglich, sondern sogar empfehlenswert. Also: Tun Sie Ihrem Polo etwas gutes und gönnen Sie ihm eine neue Ölfüllung! 

 

Ist ein 4 Jahre alter BMW 330d ein „Alter Stinker“?

Lieber Autopapst,
habe einen 330 BMW Diesel aus 5/2003.
Finde keinen Partikelfilter und fürchte ab nächstem Jahr nicht mehr durch Berlin fahren zu können. Wagst Du ne Prognose, ob sowas lieferbar sein wird. BMW sagt zwar, dass was kommen soll, aber das würde ich auch sagen. Muss ich den Wagen besser verkaufen?
Viele Grüße
Joachim
Antwort vom AUTOPAPST:
Lieber Joachim,
Entwarnung! Du bzw. Dein BMW (Euro 3!!) bekommst in jedem Fall die gelbe Plakette, die allerdings nur bis zum 31.12.09 zum Befahren der Berliner Umweltzone in der Innenstadt berechtigt. Das heißt, daß BMW und die Zulieferer 2 Jahre Zeit haben, einen Nachrüstfilter auf den Markt zu bringen. Und das wird definitiv passieren, weil sich kein Hersteller der Peinlichkeit aussetzen wird, seinen Kunden zu erklären, warum ein heute 4 und dann 6 Jahre altes Auto in Umweltzonen nicht mehr fahren darf. Wer jetzt in Panik sein Auto verkauft, spielt den Strategen in Politik und Wirtschaft in die Hände (Stichwort: „Durchgreifende Erneuerung des Fahrzeugbestandes in Deutschland aus Umweltschutzgründen…“)
 

Sein oder Nicht-Sein: Chiptuning für PT Cruiser 1,6

Hallo Herr Kessler,
ich habe mir einen Pt Cruiser gekauft mit 1.6 Liter Motor, ein reiner
Lustkauf, weil ich das Auto wunderschön finde und nicht drauf
angewiesen bin. Der Motor ist halt klein für den schweren Wagen, vor
allem beim Anfahren und Beschleunigen braucht es Drehzahlen. Nun finde
ich bei ebay Angebote für Chiptuning, die das Drehmoment um 10%
verbessern sollen. Was ist davon zu halten, funktioniert das und
schadet es dem Motor?
Danke und Gruß
G. Schneider

 

Antwort vom AUTOPAPST

Lieber Herr Schneider, ersparen Sie sich Ärger und lassen Sie die Finger vom Chippen! 10% ändern bei diesem Motor gar nichts, er ist  (mit Verlaub gesagt…) in diesem Auto eine Krücke! Außerdem zerschießen Sie sich mit einem Tuning-Chip die ganze Gewährleistung, und die müssen Sie sicher einmal in Anspruch nehmen!

Chrysler läßt den Motor in Brasilien fertigen, pikanterweise war er auch im New Mini I eingebaut (und auch da kein Ausbund an Temperament!). Für den US-Markt als billige Einstiegsvariante vielleicht ausreichend, hat der 1,6er in Deutschland die PT-Verkäufe fast zum Erliegen gebracht. Erst als DC den CDI-Diesel angeboten hat, kam der Verkauf in Schwung…. Ich empfehle Ihnen, den PT-Cruiser wirklich nur für Spaßfahrten ohne Zeitdruck zu nutzen: Eben cruisen! Dazu reicht auch der 1,6er völlig…

 

W123 / 230 CE: Bei welcher Drehzahl ist der Verschleiß am geringsten?

Hallo Autopapst,

finde ich echt toll, dass jemand so tief fundiertes Wissen über unsere Automobile hat wie du. Daher habe ich eine recht allgemeine Frage:
Was ist der optimale Drehzahlbereich für minimalen Verschleiß bei meinem w123 230CE Automatik 
Es heißt ja, der verschleiß bei (jedem) Motor steigt mit der Drehzahl exponentiell. also hauptsächlich an Ventilen/Nockenwellen, Kipphebel und an den Zylinderlaufbahnen bzw. Kolben(ringen).  

d.h. es sollte einen max. Drehzahlbereich geben, bei dem der Verschleiß noch relativ niedrig ist und ein Bereich ab dem der Verschleiß bereits deutlich steigt – und das ist normalerweise schon weit vor dem roten Bereich…

Wissen Sie, insbesondere über den M102 beim 230(C)E, der ja damals (durch kurzhubigere Auslegung zumindest bzgl. der damit niedrigeren Kolbengeschwindigkeiten) höher gedreht werden kann und heutzutage leider mit der 4-Gang Automatik auf der Autobahn gequält werden würde, wenn ich die jetzigen Autobahngeschwindigkeiten mithalten würde. bei 120 kmh hört er sich noch ganz nett an, aber dauerhaft über 4tausend tun doch keinem Motor gut? oder bin ich da zu vorsichtig.

 

  

danke für Infos
und viele schöne Grüße,

Stefan

Antwort vom AUTOPAPST:

Leistung 100 kW (136 PS) bei 5100 U/min, Hubraum 2299 qcm, BohrungxHub 95,5×80,25 mm, Verdichtung 9:1, maximales Drehmoment 205 Nm bei 3500 U/min.
Höchstgeschwindigkeit= 180 km/h

Das sind die Eckdaten, Stefan. In der Tat sind die M102-Motoren Kurzhuber und damit per se schon recht drehzahlfest. Die Probleme aus der Frühzeit der 230E-Modelle rührten eher aus Materialproblemen und Schmierungsfragen her. Schwarzschlamm war so ein Wort, das manchen M102 vor der Zeit gekillt hat. Heute sind wir durch die Drehmoment-TDIs natürlich alle von Minidrehzahlen verwöhnt, bei denen trotzdem noch jede Menge verwertbare Leistung an der Antriebsachse anliegt.

Ich würde bei einem 230 CE im Alltagsbetrieb eher Probleme mit dem Kraftstoffverbrauch als mit dem Verschleiß sehen. Wenn Sie heute ein moderne Motoröl und immer neue Ölfilter verwenden, halten die Motoren trotz relativ hoher Dauerdrehzahlen ewig. Ob das Ihr Kraftstoff-Budget mit macht, müssen Sie selbst entscheiden. Die einzige mir bekannte Lösung zum Drehlzahlsenken ist der Einbau eines länger übersetzten Differentials aus der S-Klasse der damaligen Zeit (das Maximum ist da 2.24:1 aus dem W126 / 500 SE, 1. Serie…). Allerdings wird die Fuhre dann schon recht phlegmatisch: Ab und zu will man an der Ampel ja auch mal vor dem Kleinwagen nebenan von der Startlinie schnellen!!

 

Golf IV Variant, Baujahr 05/2003, Änderung der Leerlauf- / Schubabschaltungsdrehzahlen

Sehr geehrter Herr Kessler,
bei der Abgasuntersuchung des TÜV hat mir der Prüfingenieur mitgeteilt, dass die Leerlaufdrehzahl des Motors zu hoch eingestellt ist. Mittels dem Diagnosegerät konnten 880 U/min festgestellt werden. Als Sollwert werden 630 bis 880 U/min angegeben. Man hat mich darauf hingewiesen, dass ich den Leerlauf reduzieren solle.
Der PKW ist mit einem 1,6 l Benzinmotor, Kennbuchstaben BCB und einem 5-Ganggetriebe mit der Codierung ERT ausgerüstet. Die max. Leistung beträgt 77 kW bei 5.700 U/min, das Drehmoment erreicht max. 148 Nm bei 4.500 U/min. Serienmäßig ist eine Climatronic eingebaut.

In der VW-Vertragswerkstatt teilte man mir mit, dass man auf die Leerlaufdrehzahl, die im Steuergerät abgespeichert ist, mit dem Diagnosegerät keinen Zugriff hat. Es kann somit weder die Leerlaufdrehzahl noch die Drehzahl für den Ausschaltpunkt der Schubabschaltung verändert werden. Die Wirkung der Schubabschaltung hört bei n<=1.500 U/min auf. Das VW-Dialogcenter in Wolfsburg teilte mir mit, dass die Drehzahlen als unveränderliche Größen im Steuergerät gespeichert sind und ich mit diesen Werten leben müsse. Als Steuergerät ist ein Magneti Marelli 4MV 4566, mit der Codierung 31, eingebaut. Meiner Ansicht nach werden in Steuergeräten frei programmierbare Speicher (EEPROM) verwendet, wobei man die Drehzahl in Schritten 25 U/min verändern kann.

Bei der gegebenen Motor-Getriebe-Kombination werden bei 1.500 U/min folgende Geschwindigkeiten gefahren: II Gang= 21,1 km/h; III Gang= 29,9 km/h; IV Gang= 39,7 km/h und V Gang= 48,2 km/h. Man erkennt, dass man z.B. im Stadtverkehr im IV und V Gang die Schubabschaltung eigentlich nicht nutzen kann, weil bei n<= 1.500 U/min der Motor wieder zu ziehen beginnt. Man muss dann in den III oder II Gang schalten, wenn die Motorbremse beim Heranfahren an eine Ampel wirken soll.

Meine Vorstellung ist, die Drehzahl für den Leerlauf auf ca. 700 U/min und die Drehzahl für die Schubabschaltung auf 1.000 bis 1.100 U/min zu senken.

Ich möchte Sie nun darum bitten, mir mitzuteilen, ob meine Gedanken sinnvoll sind und wie man diese Veränderung erreichen kann. Vielen Dank für Ihre Nachricht.

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang Schneider
 

Antwort vom AUTOPAPST:

Lieber Herr Schneider,

Sie haben sehr sauber recherchiert und mit Ihren „Vorstudien“ die nun folgende Einschätzung erst ermöglicht, vielen Dank! Mein erster Gedanke war: „Warum wird verlangt, die Leerlaufdrehzahl zu senken? Sie liegt doch exakt am oberen Rand der Toleranz!“ Eigentlich könnte sicher alles so bleiben, wenn nicht die Sache mit der Schubabschaltung wäre. Ich würde an Ihrer Stelle genau die gleichen Wünsche äußern!

Da der Wagen inzwischen 4 Jahre alt ist, werden Sie kaum noch in den Genuß von Gewährleistungs- bzw. Garantieleistungen des Herstellers kommen. Sie können daher unbedenklich zu einem Chiptuner Ihrer Wahl gehen und die beiden Parameter genau so, wie Sie das beschrieben haben, verändern lassen. Die Komptenz des Tuners dürfte sich schon aus der Reaktion auf eine diesbezügliche Frage ablesen lassen! Viel Erfolg wünscht DER AUTOPAPST