Lesezeichen
 

Biodiesel im Saab 9.3 TiD, geht das gut?

 

Kann ich meinen Saab 9.3 dit 88kw mit bio Diesel problemlos fahren?

 mfG Horst

Antwort vom AUTOPAPST:

Hallo Horst,

das geht sicher eine Weile gut, bis sich das erste Mal der Kraftstoff-Filter meldet! Der ist nämlich durch die starke Lösemitteleigenschaft von Biodiesel sehr schnell mit Ablagerungen aus dem Kraftstoffsystem zugesetzt. Das könnte man durch einen Filterwechsel alsbald wieder beheben, bei einem Filter wird es aber nicht bleiben. Außerdem greift das Biodiesel bei bestimmten Motoren galvanische Beschichtungen von Metallen an, und was dann mit den hochfeinen Komponenten in der Dieseleinspritzung geschieht, können Sie sich sicher vorstellen. Alles in allem sind die wenigen Cent, die Bio-Dieseö weniger kostet als „Dino-Diesel“ auf keinen Fall ein Grund, das Zeug zu tanken…. Übrigens: Saab hat den Motor nicht für den Betrieb mit Biodiesel frei gegeben! 

 

 

Endlich: Traumauto W124 Kombi, 250 TD! Leider schon kaputt…

Hallo Herr Kesler,

Ich hab mir am wochenende endlich einen E 250 Diesel (4V / 113PS) als T-Modell von Privat zugelegt. Bj 95 83KW/113PS 5Zyl. Er sprang immer gut an aber lief sehr unruhig die ersten 30sec. Auffällig war, das die Vorglühanzeige nicht beim starten leuchtet, dafür aber kurz nach dem start. Ich las etwas im Netz und kam auf die Idee das eine oder mehrer Glühkerzen wohl defekt sein müssten. So kaufte ich mir 5 Kerzen einen Lufi & Dieselfilter.Gestern noch schnell den Lufi reingemacht.Wagen lief..bis gestern abend. (mit einen 50/50 Gemisch aus Diesel und Rapsöl) heute morgen..nichts mehr! Anlasser dreht aber keine Zündung? Jetzt hab ich den Dieselfilter getauscht (könnte ja verstopft sein) und dann hab ich mal die Ansaugbrücke komplett demontiert und sehe Kerze Nr. 5 (zur Windschutzscheibe hin die letzte ist ein stück abgebrochen und krumm sowie der Stecker hing daneben. Meine Vermutung nach hat einer versucht die Glühkerzen zu wechseln und eine min. abgebrochen. Schnell zusammen gekloppt und verkauft! Sprang ja noch an und lief. Auch bei mir ca 600km no probs. Dann hab ich Rapsöl zu dem Rest diesel gekippt und damit gut 50km gefahren.
Ich denke mal die Kombi Mixsprit und defekte Glühkerze + kalter Motor ( und jetzt noch ein neuer leerer Dieselhauptfilter) sind wohl die Ursache das er nicht mehr anspringt. Ich hab mit der Prüflampe getestet alle 5 Zuleitungen haben ca 22 sec. Strom (so soll es sein) aber ich sehe luftblasen in einer Kunststoffleitung am Filter.Ist das normal? und super wichtig: Wie bekomme ich jetzt bei einem teilzerlegten Motor die Kerzen raus? besonders die abgebrochene!!! Warmfahren ist ja nu nicht mehr…..
das hab ich noch am Wochenende gemacht:

Ich hab nun die Batterie geladen gehabt,den Ansaugkrümmer und das Rohr zur dosselklappe (die am Luftfilter) und die Drosselklappe gereinigt (waren aufgrund der AGR stark verrußt) und die total verhärteten Dichtungsringe an der Ansaugbrücke (10 stück) gewechselt. Alles wieder zusammen gebaut und versucht mit Startpilot zu starten….es kammen ein paar Töne vom Motor und dann war Feierabend. Auch das Überbrücken mit einen Fremdfahrzeug brachte nichts. 

Nun meine neue Vermutung: es kommt kein Kraftstoff an

wie kann ich das testen?Es sind 3 transparente Leitungen zu sehen (nicht vergessen,neuer dieselfilter ist drin,aber noch leer vermutlich,da danach noch nicht gelaufen. 

Wie entlüfte ich das System? (falls durch orgeln nicht möglich/so wie früher beim /8er das Rote Handrad)  und wo sitzen noch mehr (Vor-) Filter die dicht sein könnten?

Kann ich irgendwie direkt Diesel mit einer Spritze reindrücken,so das er erst einmal anspringt und warm wird (dann kann ich schnell zur Tanke und den Tank mit „reinem“Diesel  auffüllen) 
mfg Florian Steffens

 

 

Antwort vom AUTOPAPST:

Hallo Florian,

da sind einige Probleme übereinander, die sich ungünstig beeinflussen! Du hast wahrscheinlich in der ersten Euphorie (die ich nur zu gut verstehe…;-)  ) erst mal alles auseinander gerissen. Jetzt mußt Du erst mal einen definierten Grundzustand erreichen, und der sollte so aussehen:

Baue möglichst alles wieder so zusammen, wie es vorher war (und bvergiß dabei zunächst einmal die vergrackelte Glühkerze…). Wenn alles wieder an Ort und Stelle ist, löst Du die Dieselleitungen an den Einspritzdüsen. Dann setzt Du Dich hinter das Lenkrad und läßt den Anlasser laufen, bis an allen fünf Einspritzdüsen der Kraftstoff fröhlich sprudelt. Dann Anlasser aus und die Dieselleitungen wieder fest ziehen (nicht zu fest, nach fest kommt ab….). Der nächste Schritt ist der Motorstart! Mit einigen weiteren Umdrehungen müßte der Motor anspringen. Er wird erst etwas humpeln, dann aber immer besser laufen. Fahr´ mit dem Auto ein paar Kilometer, tanke Diesel nach, fahr noch ein paar Kilometer und mach´ den Motor aus. Der Neustart sollte perfekt sein (sofort anspringen, sofort rund laufen…).

Wenn das alles so funktioniert hat, kommen die Reparaturen. Erst die Glühkerzen, dann wahrscheinlich das Glühsteuergerät (vulgo „Vorglührelais“) und schließlich die Einspritzdüsen. Je nach Motorlaufleistung reicht ein Abdrücken und neu einstellen (Abspritzdruck ist nach meiner Erinnerung 115 bar?) oder eine Erneuerung der Düsen (www.dieselsend.de). Zum guten Schluß könnte der Spritzbeginn noch überprüft und ggf. eingestellt werden.

Wenn das alles erledigt ist, läuft der Stern wahrscheinlich wieder wie am ersten Tag. Und dann, Florian, bitte erst dann, kannst Du anfangen, mit Pflanzenöl zu experimentieren….

Halt´ mich auf dem Laufenden, einen 250 TD wollte ich auch immer schon haben.. 

Viele Grüße vom AUTOPAPST

 

Was tun gegen den Dieselpilz?

Guten Tag, sehr geehrter Herr Kessler, es schreibt Ihnen Dagmar Schultz, Paradise- Cab, der London- Taxi- Limousinenservice.
Vor längerer Zeit bat ich Sie um Ihre Meinung zur Partikelfilternachrüstung- inzwischen erhoffe ich eine Ausnahmegenehmigung, um weiter arbeiten zu können. Aber:

Meine Frage bezieht sich nicht auf meinen Fairway, sondern auf einen Oldtimer Magirus- Deutz LKW. Neuerdings müssen wir den  Vorfilter zum Kraftstofffilter täglich von einer schwarzen dicken Schleimschicht säubern, da er sonst einfach mangels Diesel stehen bleibt. Haben Sie dafür eine Erklärung? Es scheint ein Pilz oder schleimbildende Bakterien zu sein, die sich im Tank angesammelt haben und dort sehr wohl fühlen. Kann das mit der Biodiesel- Beimischung zu tun haben? Hilft da nur eine radikale Tankreinigung? Das ist aber trechnisch kaum machbar. Haben Sie vielleicht einen Tipp?
Herzlichen Dank im Voraus und viele Grüße aus dem „Paradise- Cab“, dem London- Taxi zum Wohlfühlen
Ihre Dagmar Schultz

Antwort vom AUTOPAPST:

Hallo Dagmar,

eigentlich ist dieser „Dieselpilz“ kein Pilz, sondern eine Bakterienart! Grundvoraussetzung für das Leben dieser Mikroben ist Wasser im Dieseltank. Das Wasser, das auf unterschiedliche Art in den Treibstoffbehälter gelangen kann (z. B. als Kondenswasser durch tag- und nachtbedingte Temperaturunterschiede im Tank), lagert sich, da es schwerer als Diesel ist, größtenteils am Boden ab. Gelangen mit dem Treibstoff oder Wasser eingeschleppte Pilze oder Bakterien an die Grenzschicht zwischen Diesel und Wasser, finden sie ideale Lebensbedingungen vor. Zahlreiche Mikroorganismen leben vom Treibstoff: Sie sind in der Lage, Mineralölprodukte biologisch zu oxydieren, brauchen jedoch das Wasser, da sie nur dort Keime bilden können. Wie in vielen Bereichen der Biologie spielt dabei die Temperatur eine wichtige Rolle: 30 bis 40 Grad sind für ein rasches Wachstum (= Vermehrung) ideal, und das ist auch einer der Gründe, warum das Problem gerade jetzt im Sommer auftritt. Neben dem Verstopfungsproblem geht von den ungebetenen Gästen jedoch noch eine andere Gefahr aus, nämlich die „mikrobakterielle Korrosion“, die nicht durch die Bakterien selbst, sondern durch deren Stoffwechselprodukte erzeugt wird. Es handelt sich dabei um aggressiven Schwefelwasserstoff, der beispielsweise Aluminiumteile des Motors oder der Einspritzanlage angreift und schließlich zerstört.
Diesel, der mit Wasser und Mikroben kontaminiert ist, wird trübe und entspricht nicht mehr den spezifischen Anforderungen. Im Laufe des Wachstums der Mikroorganismen bilden sich zähflüssige Produkte, die sich in Leitungen und Filtern festsetzen. In vielen Fällen werden auch die Tankwände von den Mikroben befallen. Dies wird meist übersehen, weshalb ein Leerfahren (oder Auspumpen) des Tanks nichts fruchtet. Wenn gegen diesen Keimbelag nichts unternommen wird, wird von dort immer wieder eine Verseuchung ausgehen.

Was ist also zu tun?

In der Bedienungsanleitung wird das Tanken von sauberem und wasserfreiem Treibstoff der Qualität soundso empfohlen. Die Autoren dieser Texte kann man nur als „neunmalklug“ bezeichnen, denn wer kann sich schon die Tankstelle aussuchen oder gar in die Lagertanks sehen?

Zur Vorbeugung bieten sich drei Möglichkeiten an:
1. Die Montage eines wirkungsvollen Vorfilters mit Wasserabscheider in der Dieselleitung (womöglich mit Schauglas, um eventuelle Verunreinigungen gleich optisch wahrnehmen zu können).

2. Mindestens einmal im Jahr den Bodensumpf aus dem Tank abpumpen (was in der Praxis bei den meisten Autos jedoch nicht leicht realisierbar ist).                                                                                   

3. Beim Tanken einen Zusatz von Bioziden, Bakteriziden oder Fungiziden beimischen.
Bei einem 150-Liter-Tank reicht besipielsweise bereits ein 1/8-Liter Additiv als Prophylaxe, bei manchen Produkten sogar noch weniger. Das Beimischen ist also keine Kostenfrage, weshalb es sich in Gegenden, wo „zweifelhafter Diesel“ befürchtet wird, auf jeden Fall lohnt.

Radikalkuren und Dieselzusätze

 

  • Das Mittel MAR 71 zur Vorbeugung und auch Vernichtung schlammbildender Mikroben gibt es nicht mehr unter dieser Bezeichnung und wird auch nicht mehr von Castrol vertrieben.
    Das Mittel kann unter der Bezeichnung Grota Mar 71 in Österreich von Grüner Chemie, Wien, Tel.: +43 676 5501479 bzw. in Deutschland von Mikrofiltertechnik Burmester KG, Geesthacht, Tel.: 04152-82280 bezogen werden. Das 0,5 l Gebinde (ausreichend für Schockbehandlung von 500 l Diesel, bzw. Konservierung von 2000 l Diesel) kostet DM 57,77 incl. MWSt.
  • Die Klagenfurter Firma Yachtservice Riedl füllt das Diesel-Additiv DK plus mit einer Antifouling-Komponente, die das Entstehen von Bakterien und Pilzen verhindert, in 1-Liter-Flaschen ab. 1 Liter reicht für 1.000 Liter Diesel.
  • Das in 0,5-Liter-Kunststofflaschen konfektionierte Diesel plus von Yachticon ist DK plus ähnlich. 0,5 l reichen für 500 Liter Diesel.
  • Aus Amerika kommt Bio Guard Fuel Microbiocide, das speziell für die Bekämpfung von Bakterien in Dieseltanks entwickelt worden ist, weiters gegen Schleim, Pilze und Korrosionsbildung wirken soll, und Diesel Guard Marine Diesel Additiv, ein gegen allgemeine Probleme von Dieselmotoren entwickelter Zusatz. Diesel Guard soll Schlammbildung und Filterverstopfung vorbeugen, Einspritzdüsen schmieren, Wasser binden und dadurch Korrosion verhindern. Das Microbiocide gibt es in einer 450-Gramm-Flasche für 1.800 bis 3.600 Liter Diesel, das Diesel Additiv in einer 900-Gramm-Flasche für 1.000 Liter. Beide Produkte sind auch gemeinsam im Set erhältlich.
  • Ebenfalls aus den USA, von der Firma Starbrite, kommt Diesel Fuel Water Absorber. Es handelt sich dabei um ein wasserabsorbierendes Mittel, das dem Wachstum von Mikroben und der Korrosion im Brennstoffsystem vorbeugt. 0,5 Liter reichen für 1.000 Liter Diesel.P. S.: Nur mit MAR 71 ist neben der vorbeugenden Wirkung auch ein sofortiges Killen der Mikroben in einem bereits verseuchtem Tank möglich. Alle anderen Produkte sind Diesel-Additive mit einem vorbeugenden Wirkstoff, der das Entstehen von Bakterien und Pilzen im Dieseltank verhindert.         
Ich hoffe, ich konnte etwas zur Klärung beitragen! Viel Spaß mit der Lösung des Problems wünscht  DER AUTOPAPST
 

Golf II ist kaum zu stoppen…..

nachdem ich jetzt so viele Anfragen gelesen habe und ein ähnliches Problem mit meinem alten Golf II, Baujahr 1989, nicht gefunden habe, traue ich mich, selbst anzufragen. 
Diesen alten Golf habe ich gebraucht gekauft und hatte schon etliche Reparaturen. 
Eine Sache aber hatte bis jetzt keine Werkstatt lösen können: Der „Gasstand“ ist immer wieder mal ganz hoch und er „fährt quasi von selbst“. 
Das ist ganz nervig und er verbraucht natürlich zu viel Sprit dabei. Mir wurde auch schon zum Fahrzeugwechsel geraten, aber er hat schon einige Ersatzteile bekommen und ich bin ansonsten ganz zufrieden und würde ihn gerne behalten. 
Kann das auch an diesem sagenhaften Relais 109 liegen?

Vielen Dank für eine Antwort und
freundliche Grüße
Ingrid Weyland

Antwort vom AUTOPAPST:
Hallo Ingrid, leider haben Sie nicht geschrieben, was für ein Motor im Auto ist! Durch die Vielzahl der Möglichkeiten gibt es auch viele Gemischaufbereitungsanlagen mit entsprechend vielen Defektvarianten. Können Sie hier noch schnell ein paar Details „nachschieben“ (Hubraum, Leistung, Motorkennbuchstabe…)
Bis dahin, es grüßt
DER AUTOPAPST
 

Herztransplantation: 2,5l-Golf mit mexikanischem Motor

Motor läuft nicht, Golf V 2,5 ltr. Benziner es wurde ein Motor vom VW Beetle 2,5 ltr. Model Mexiko umgebaut. Es wurde das Steuergerät vom Beetle eingesetzt. Original war ein Motor mit den Kennbuchstaben „BGQ“ mit einem HGR Getriebe im Golf verbaut, da ein Motor mit diesen Kennbuchstaben nicht aufzutreiben war habe ich einen Motor mit den Kennbuchstaben „BPR“ mit HJE Getriebe vom Beetle eingebaut!

Mechanisch gab es wenige Probleme wie Abgaskrümmer, Unterdruckrohr und Luftfilter alle anderen Verbindungen wie Motoraufhängung, Antriebswellen usw. stimmten überein. 
 

Das Problem liegt in der Ansteuerung der Module über die Elektronik, das Bussystem. 

Wer kann hier helfen? 

Mit freundlichen Grüßen  

Wolfgang 

Antwort vom AUTOPAPST:

Lieber Wolfgang,

es gibt eine theoretische und eine praktische Lösung des Problems, die aber beide nicht funktionieren.

Nr. 1 ist die Kontaktaufnahme zum Hersteller VW mit der Bitte um Hilfe bei den benötigten Informationen für eine gut ausgestattete VW-Vertragswerkstatt. Theoretisch könnte nämlich der Hersteller durch entsprechende Software den Golf-Beetle-Zwitter zum Laufen kriegen.

Nr. 2 ist der Umbau des BPR – Motors auf einen „defacto“ BGQ-Motor und die Weiterverwendung des BGQ-Steugerätes im Golf. Dazu müssen alle Sensoren, die Einspritzung, die Zündung und alles andere, was irgendwie steuerungsrelevant ist, vom BGQ-Motor auf und an den BPR-Motor gebaut werden. Das kann auch wichtig sein, falls der Prüfer bei der nächsten Hauptuntersuchung unter die Haube sieht und keine Abweichungen entdecken soll.

Sollte die Transpantation jemals ins Laufen kommen, bleibt der Umbau aber jedenfalls illegal. Es gibt für diese Motor-Autokombination nämlich kein Abgasgutachten und damit auch keine Betriebserlaubnis. Genau aus diesem Grund wird sich VW aus diesem Thema heraus halten.

Wenn Sie aus „Liebhaberei“ trotzdem weiter machen möchten, bleibt eben nur der Umbau auf „defacto“ BGQ-Motor mit entsprechenden Anpassungen.

Ich habe vor Jahren mal ein ähnliches Problem mit einem Golf II gehabt, der zwar wunderbar lief, aber bei der nächsten anstehenden AU völlig aus dem Datenrahmen fiel. Deshalb wurde er dann günstig in das osteuropäische Ausland verkauft, das damals noch nicht zur EU gehörte und sich an solchen Petitessen nicht störte….

 

 

 

 

Glosse: Was retten Plaketten?

Brauchen Sie Geld? – Machen Sie nichts Kriminelles! Auf Lotto-Tipps sollten Sie besser auch verzichten. Aber das wissen Sie ja selbst: Beim Kreuzemachen groß rauszukommen bleibt vage Hoffnung. Reichliches Geldscheffeln garantiert die Plaketten-Idee – allerdings nur im Verbund mit amtlicher Allmacht. Der Berliner Senat und andere Stadtväter reiben sich die Hände, dass sich allein mit bunten Aufklebern, die demnächst an Kraftfahrzeugen anzubringen sind, um vielerorts auch innerstädtisch mobil bleiben zu können, ordentlich Kasse machen lässt.

Wer ab 1. Januar 2008 mit dem Auto in die Berliner „Umweltzone“ fahren will, darf das nur, wenn an der Frontscheibe seines Gefährts eine Plakette klebt. Vorerst kann die grün, gelb oder auch rot sein, also Euro 4, Euro 3, Euro 2 – egal. Hauptsache Plakette! Nur ohne läuft bzw. fährt nichts! Der runde Aufkleber, dessen Farbe sich nach dem Schadstoffausstoß des Motors richtet, ist für fünf Euro bei den Kfz-Zulassungsstellen und bei Prüforganisationen erhältlich. Fünf Euro für ein kleines rundes Stück selbstklebendes Papier. Multipliziert mit der Zahl der Fahrzeuge – welch ein Geschäft!

Keine Plakette gibt’s für alte Dieselfahrzeuge (Euro 1 oder schlechter) und für Benziner ohne geregelten Katalysator. Kostenpflichtige Ausnahmeregelungen – etwa für Fahrzeuge von Schwerbehinderten, für Oldtimer, ältere Firmenautos oder Schwerlasttransporter – lassen die Geldquelle erst richtig sprudeln. Der vom Berliner Senat abgesegnete Rahmen bei den Gebühren für Ausnahmegenehmigungen beginnt bei 100 Euro (Oldtimer) und nähert sich in Schritten der dritten Null: 1.000 Euro! Da tröstet wenig, dass auch Genehmigungen mit mehrmonatiger und mehrjähriger Gültigkeit darunter sind. Man muss nicht gespannt sein, wie die Umwelt auf den amtlichen Kassierwahn reagiert. Ablasshandel war schon im Mittelalter Sitte.

Es kommt noch besser. Ab 1.1.2010 dürfen nur noch Kraftfahrzeuge mit grüner Plakette (Euro 4 oder Euro 3 plus Partikelfilter) die Umweltzone befahren. Das ist in Berlin übrigens das gesamte Terrain des S-Bahn-Ringes, der die Bahnhöfe West-, Süd-, Ostkreuz und Gesundbrunnen berührt. Über die eigentliche City geht der Sperrbereich also weit hinaus.

Und was passiert? – Zunächst werden Autotouristen – ohne Plakette – Augen machen. Später diejenigen, die auf die Idee kommen sollten, nach vollzogener Maßregelung des motorisierten Verkehrs die Luftqualität in der Umweltzone zu prüfen. Noch immer Schadstoffe? Woher kommen die denn? Egal. Countdown läuft, Umweltgewissen beruhigt, Kassen gefüllt. Hat doch prima geklappt. Bei Autofahrern ist noch viel mehr zu holen. 

Von Wolfram Riedel

(Entnommen aus der aktuellen Ausgabe des Branchen-Informationsdienstes PS-Automobilreport)

 

 

 

Wohin mit 22 – jährigem Ford Fiesta?

Hallo,

Ich hoffe, ich mache mich jetzt nicht lächerlich. Ich habe einen alten 85er Ford Fiesta (noch weit vom Oldtimer entfernt, eventuell ja bereits „Youngtimer“?). Dieser ist jetzt nicht mehr durch den TÜV gekommen (vorallem wegen einer kleinen Durchrostung im Radhaus, sonst nur Kleinkram). Für mich ist der Wagen ein Alltagsfahrzeug und vor dem Hintergrund, daß ich ab 1.1. ohnehin nicht mehr in die Berliner Innenstadt komme, lohnt sich eine Reparatur in meinen Augen nicht. Sollte ich den Wagen (kleinster Motor, kleinste Ausstattung) direkt zum Schrottplatz fahren, oder gibt es bereit für solche Fahrzeuge einen Markt? Wir ist klar, daß ich dafür kein Geld bekomme, aber verschrotten finde ich fast ein wenig schade.

Enno

 

Antwort vom AUTOPAPST:

Hallo Enno, in der Tat sind die Fiestas Deiner Baureihe heute gerade an einem Preis-Tiefpunkt angekommen. Noch billiger werden sie nicht, und der Aufstieg in den Bereich Young- und dann Oldtimer wird ihnen durch die gegenwärtige Politik nicht nur erschwert, sondern geradezu unmöglich gemacht. Einen Markt für komplette Autos sehe ich im Moment nicht. Iin Teilen kann man das Auto zwar noch verwerten, aber das lohnt nicht. Ich würde mir einen der Autoaufkäufer kommen lassen und das Auto mit einer Träne im Knopfloch für 150 Euro verkaufen. Auf dem Schrott gibt es im Moment 80-100 Euro. Zum Schluß noch eins: Ich war bis vor 3 Jahren auch Fahrer eines solchen Fiesta (Sondermodell „Festival“ mit Glasdach und CTX-Automatik) und der glücklichste Mensch der Welt. Meine kleine Tochter jammert dem Auto heute noch nach….

 

Airbag-Leuchte geht nach Rechtskurven an….

Lieber Autopapst! Bei meinem Citroen Berlingo (Baujahr 2004)beginnt seit einiger Zeit die Airbagkontrollleuchte während der Fahrt aufzuleuchten. Ich habe schon geschaut, ob die Kabel unter den Sitzen richtig festsitzen. Hier sind keine Probleme feststellbar. Auch die Werkstatt findet das Problem nicht bzw. nach dem Werkstattbesuch tritt das Problem immer noch auf. Mir aufgefallen ist, dass die Lenkung vor einiger Zeit in Rechtskurven einen Quietschen von sich gab, was nach einigen Wochen dann aber wieder verschwand. Danach trat das Problem mit der Airbagleuchte auf. Interessanterweise beginnt die Airbagkontrollleuchte auch nur regelmäßig nach Rechtskurven zu leuchten. Könne Sie mir Rat geben, wie dieses Problem gelöst werden könnte. Viele Grüße Reinhard

 

Antwort vom AUTOPAPST:

Wenn ich an das Lenkrad und die komischen Geräusche denke, drängt sich mir sofort der Schleifring zwischen Lenkrad und Lenksäule auf, der vielleicht im wahrsten Sinne des Wortes „durch“ ist. Wenn die schwache Stelle immer in Rechtskurven erreicht wird, geht die Kontrolle an. Ich würde den Schleifring erneuern, der ist nicht so teuer. Wenn Sie das selbst erledigen wollen, sollten Sie vor dem Beginn der Schrauberei unbedingt die Batterie abklemmen. So ein explodierender Airbags im Gesicht ist keine schöne Sache…..

 

Rußfilter im Passat 3b irreparabel verstopft?

Hallo autopapst
Hab ein RIESEN problem!
und zwar habe ich einen passat 3bg Baujahr 2004
2,0 TDI mit rußpartikelfilter (variant)
Gestern habe ich mein auto nach der winterpause wieder angemeldet!
und jetzt habe ich nur probleme mit dem auto!
Die Probleme: die kontrolleuchte für verstopften Rußpartikel filter leuchtet
                       die kontrolleuchte „Störung im abgassystem“ leuchtet
                       und die kontrolleuchte Vorglühanlage blinkt (in der betriebsanleitung steht „Motorstörung“

(hab versucht auf der autobahn ihn heiss zu bekommen bringt gar nichts, der passat schafft gerade nur 120 kmh(leistungsverlust) (meine werkstatt hat mir den tipp gegeben (freibrennen)
die strecke war 100 km lang)

Diagnosegerät bei meiner Kaufwerkstatt sagt „partikelfilter über 75% verstopft Regenaration nicht möglich“
ein neuer partikelfilter kostet eine menge geld (ich als student kanns mir nicht leisten)
können Sie mir helfen?

Übernimmt eventuell VW die Kosten das das fahrzeug erst 3 jahre alt ist
oder Was kann ich machen?
bitte um eine antwort
Mfg Alex
Antwort vom AUTOPAPST:

Hallo Alex,

das hört sich wirklich nach einem Kulanzfall an, zumal das ganze Thema gerade erst ins Rollen kommt. Die Anzahl der Fragen zu verstopften Rußfiltern nimmt im Augenblick täglich zu, da fällt der Autoindustrie gerade wieder etwas auf den Fuß….

Ich würde Ihnen empfehlen, zunächst die Kulanzschiene zu „befahren“. Die zu erwartende Antwort (der Wagen ist schon zu alt / hat keine Garantie mehr / war nicht regelmäßig bei uns in der Wartung oder dergl.) sollten Sie nicht abschrecken. Wenn Sie mich auf dem Laufenden halten, könnte ich von hier aus auch mal nachhaken! Generell gibt es die Möglichkeit, zugesetzte Partikelfilter „manuell“, also mit einer externen Wärmequelle zu regenerieren (freibrennen mit der Lötlampe….). Das ist dann die Low-Tech-Variante! Ich bin gespannt, wie das weiter geht!

 

Es grüßt

DER AUTOPAPST

 

Golf Variant – III HXO

Lieber Autopapst,
mein Problem ist, daß während der Fahrt plötzlich der Motor ausgeht. Ein Neustart kurz danach ist nicht möglich. Er springt nicht an. Wenn ich dann so etwa 1 bis 2 Minuten warte und neu starte, springt der Motor an und ich kann weiterfahren. Heute ist mir das wieder viermal passiert. In 3 Werkstätten war ich schon – ohne Erfolg. Die erste sagt, Wasser im Tank (war im Winter). die zweite sagt, Fehlerleser ohne Fehler, was tun?
Ich persönlich vewrmute, eine neue Benzinpumpe würde das Problem (vielleicht) lösen. Wie kann man sicher auf die benzinpumpe oder etwas anderes kommen?
Ich würde mich sehr über eine Antwort freuen.
H. Mäbert
Antwort vom AUTOPAPST:
Ich wette, bei Ihrem Auto ist das Relais 109 im Steckfeld unter der Lenksäule mit dem Aufdruck „Made in Tunesia“ versehen. Das war eine Charge, die Herr Lopez etwas zu billig eingekauft hat und die jetzt mit erkalteten und brüchigen Lötstellen für Problkeme sorgen. Das Relais sitzt auf Steckplatz 20, oberste Reihe, das 2. von links. Als Ersatzteil kostet das Relais etwa 15 Euro…..