Lost in Train Station heißt der anspielungsreiche Titel von Julia Benz’ (Abb.: Nature Package, 2015) erster Einzelausstellung in der Stadt. Das Dazwischen, ob das auf ihren zahlreichen Reisen um die Welt, jüngst etwa nach Uganda oder in den Sudan oder auf den häufigen Fahrten zwischen ihren Heimaten Berlin und Hamburg ist, prägt die Arbeiten der Meisterschülerin der Universität der Künste. „Ein Bild fängt mit der Malerei an und nicht mit der Idee“, beschreibt sie ihre kraftvollen und farbintensiven Arbeiten, in denen Gegenständliches in Abstraktion übergeht – oder eben umgekehrt. Großformatige Idyllen, bunt und leuchtend werden spielerisch mit grafischen Elementen verziert, von denen es bei Heliumcowboy heißt, sie wären „weder moralische Instanzen noch sinngebende Träger“. Ihre gestalterischen Fähigkeiten sind auch auf manchen Fassaden zu besichtigen, so hat sie jüngst eine Wand in Düsseldorf bemalt.
Text: Sabine Danek