Der Kreativ-Clan zelebriert seinen dritten Geburtstag im stillgelegten Bunker Frieda Ottensen. Wer hinter dem XH Collective steht, erklärt Mitglied Constanze Spross im Interview mit Bloggerin Astarte Toomeh (Metamädchen): „Das XH Collective ist eine Gemeinschaft, vornehmlich von Werbern, die ihre Freizeit dazu nutzen, ihre Kreativität fernab von Kundenzwängen und Deadlines zu leben. In diesen Extra Hours entstehen oft die besten Arbeiten. Das Kollektiv holt diese ‚Kunst‘ dann aus den Schubladen und Kellern und stellt sie aus.“ Beispielsweise in Pop-up-Galerien sind dann die besten Illustrationen, Filme, Zeichnungen und Fotografien von Hamburgern, Berlinern, aber auch internationalen Werbern zu sehen – oder eben bei einer Party, wie sie am 31. Mai in Ottensen stattfindet. Die Hamburger DJs Guido Weber und Sedat Altinok sorgen als Duo GUSED für die passenden Beats. Wer mitfeiert, sollte beim Frische-Luft-Schnappen einen Blick auf die Süd-Fassade des Bunkers werfen, da entsteht gerade im Rahmen der altonale 16 ein Wandbild der chilenisch-deutschen Künstlerin Pau Quintanajornet.
Text: Lena Frommeyer
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Wer mit dem Namen Kosmo Koslowski notorisch bestgelaunte, schrill gekleidete Witzpillen assoziiert, die „Balkan-Pop“ lediglich als Sauf- und Rauf-, Tanz- und Partymusik verstehen, könnte in diesem Fall nicht mehr daneben liegen. Natürlich lädt die Musik des 2002 in Hamburg gegründeten Quintetts zum Feiern und Schwofen ein – das Gegenteil zu behaupten, wäre ja eine Beleidigung für die Band. Aber einfach nur hinzuhören lohnt sich bei ihnen eben auch. Denn Kosmo Koslowski haben nicht nur rhythmisch animierende Nummern zum Schwofen im Programm, sondern auch viele schöne melodische und harmonische Verläufe, die einem das Herz wärmen, wie zum Beispiel in Der Waldkauz (netter Songtitel auch, oder?). Für’s gepflegte Abgehen sorgen dann Stücke wie Knall mit Kopf gegen Kante. Doch keine Sorge: Zum Pogo wird es hier nicht kommen.
Text: Michele Avantario
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Schicksal? Glück? Oder einfach nur gutes Management? Gary Clark jr. ist gerade mal 30 Jahre alt, hat aber schon drei Alben veröffentlicht und viele Kritiker-Preise sowie einen Grammy gewonnen. Er hat mit Sheryl Crow und Alicia Keys zusammen gearbeitet und stand mit Größen wie Dave Grohl und der Dave Matthews Band auf der Bühne. Sein bekanntester Song dürfte Bright Lights sein, der in mehreren Spielfilmen, Serien, einem Computerspiel und einem Werbe-Clip Verwendung fand. Diesen auch auf seinen Platten bereits mehrfach veröffentlichten Song hat der Schauspieler, Sänger und Gitarrist sicher mit im Gepäck, wenn er mit seiner Band am 31. Mai im Gruenspan gastiert, um den hiesigen Fans seinen Vintage-Texas-Bluesrock vor zu tragen. Wieviele im Publikum den Text von Bright Lights mitsingen können, wird sich dann zeigen. Ach ja: Mit Jimi Hendrix hat das alles aber nur sehr wenig zu tun, falls jemand fragen sollte …
Text: Michele Avantario
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Seit einem Jahr besetzen die Initiatorinnen des Pop-up-Stores DesignOort hier und da leer stehende Ladengeschäfte oder Freiflächen. Hamburger Designer verkaufen dann dort ihre Kleidung und Accessoires, halten Vorträge oder diskutieren über die „Modestadt Hamburg“. Diesmal ziehen die Kreativen für eine Woche in die Markusstraße 9 ein. Am 31. Mai eröffnet ab 11 Uhr der DesignOort mit Craft-Beer und Swing-Musik vom Hamburger Sänger und Schauspieler Dennis Durant sowie den Labels Die schöne Lachsin, Amazone, Beliya, Foubag, Gaschler Hut/Design (Foto), Nusum und Polynoir. Erstmals gibt es auch ein Sortiment für Männer von RLB und Henningsen. Wem schlichtes Stöbern zu langweilig ist, der sucht sich eines der Rahmenevents aus: Während der Strick-Workshops (4.6., 19–21.30 Uhr, 30 Euro) mit Designerin Christine Krüger eine gute und günstige Gelegenheit ist, um seine DIY-Kompetenzen zu stärken, klingt das Persönlichkeitstraining zugegebenermaßen etwas anstrengend. Spannend werden könnte der Fashion-Talk am 3.6., bei dem Blogger mit Designern und Medienmenschen diskutieren.
Im Rahmen der Millerntor Gallery installiert die Produktionsfirma Mädchenfilm drei Tage lang ein Off-Space-Cinema im St. Pauli-Stadion, das „die aufwühlende Themenwelt des Gender“ unter die Lupe nimmt. Der St.-Pauli-Fanshop ist klein genug, um eine intime Atmosphäre zu erzeugen und groß genug für diverse aufgeschlossene Menschen, die nicht nur Lust auf Kino (Spielfilme, Kurzfilme, Dokumentationen, Musikvideos, Experimentalfilme), sondern auch auf Vorträge und Diskussionsrunden zum (recht umfangreichen) Thema „Unsere sexuellen, biologischen, gesellschaftlich konstruierten oder auch natürlichen Geschlechter, deren Trennung, Verleumdung, Akzeptanz und unser Umgang damit“ haben. Ein passender Ort – schließlich ist die Fußballwelt und damit auch das Stadion nicht immer eine prädestinierte Umgebung für Toleranz jenen Menschen gegenüber, die beispielsweise nicht heterosexuell sind. Auf St. Pauli ist das natürlich anders. Welche Filme wann laufen, erfährt man auf der Facebook-Eventseite.
Nachdem im Mai das coole Filmland Südkorea mit sieben Beiträgen im Metropolis Kino vertreten war – der arktische Politthriller Snowpiercer war ja nur die Spitze des Eisberges – flimmert beim 15. Japan-Filmfestival Hamburg unter anderem junges Kino aus Osaka über ausgewählte Leinwände der Stadt. Osaka – da klingelt es doch im Oberstübchen? Die japanische Metropole im Westen der Hauptinsel Honsh ist seit 25 Jahren Partnerstadt von Hamburg. Am 28. Mai eröffnete deren Bürgermeister das Festival im Metropolis Kino – mit der Truckerkomödie Ken & Mary von Kenta Fukasaku. Noch bis zum 1. Juni werden fast 100 aktuelle Filme aus ganz Japan gezeigt, darunter viele Deutschland- und Europapremieren, zu denen auch die Regisseure anreisen und zur Diskussion laden. Als diesjähriger Ehrengast bringt Screaming Mad George den Film Society (30.5., 17.30 Uhr, Metropolis) von Brian Yuzna mit, bei dem er für die Effekte zuständig war. Eine Sonderausstellung in der Hochschule für angewandte Wissenschaften (HAW) zeigt am Samstag und Sonntag zudem einige der skurrilsten Clips, die Mr. Mad George als Musikvideo-Regisseur drehte und er wird in einer Interviewreihe über den japanischen Film und sein Leben plaudern. Das vollständige Film- und Rahmenprogramm in den Spielstätten 3001, Metropolis, Studio-Kino, Projektor, HAW und UCI Mundsburg ist online verfügbar. Tipp: Ab 19 Uhr fachsimpeln Hamburger mit ihren asiatischen Gästen vorzüglich bei einem kalten japanischen Bier in der Filmfest-Lounge im Projektor.
Text: Lena Frommeyer
Screaming-Mad-George: Sonderausstellung Sa 14–24 Uhr Interview Sa 17 Uhr, So 15 Uhr Eintritt gegen Spende HAW Filmstudio, Finkenau 35, 22081 Hamburg
Er ist ein kreatives Weltwunder, der Madman Nummer 1 des Reggae, der Mit-Erfinder der Dub-Technik. Ohne ihn wäre die Musikgeschichte sowieso anders verlaufen: Lee „Scratch“ Perry geht mittlerweile auf die 80 zu und kann es immer noch nicht sein lassen, Tracks und Alben zu produzieren und sich damit auch noch regelmäßig den Strapazen einer ausgedehnten Tour auszuliefern. Der Mann scheint seinen Job zu lieben. Und das wiederum strahlt auf sein Publikum aus, das – egal, wie verpeilt Perry bei dem einen oder anderen Auftritt in den letzten Jahren gewirkt hat – sein halbimprovisiertes Gebrabbel stets charmant findet. Musikalische Fortschritte, wie er sie in den 1960er- und 1970er-Jahren forcierte, sind seit Langem nicht mehr von ihm zu erwarten. Aber was soll’s: Solange Perry mit seiner angestammten Schweizer Band The White Belly Rats soliden Roots Reggae abliefert, bleibt in der hiesigen Rasta-Welt alles in Ordnung.
Text: Michele Avantario
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Es klingt ja wie ein dänisches Hauptgericht, das man nicht unbedingt probieren möchte. Aber: Der Bandname Rangleklods habe keine weitere Bedeutung, behauptet der Musiker Esben Andersen. Diese Inhaltslosigkeit schaffe erst den nötigen Raum, um musikalische Grenzen zu umschiffen und Erwartungen zu entgehen. Pfiffig, aber irgendwie auch ein bisschen umständlich gedacht. Rangleklods verträumter Elektro-Pop pluckert romantisch brummend vor sich hin und stört nicht weiter, wenn es darum geht, den eigenen Bauchnabel zum Mittelpunkt der Welt zu erklären. Live soll der Däne die Arbeit nicht nur seinen Maschinen überlassen, sondern auf möglichst viel spontane Action, Improvisation und sogar Unfälle Wert legen. Das klingt doch wiederum ganz erfrischend. Im Vorprogramm von Rangleklods tritt der London-Marburg-Hamburger Produzent Bobo/San zum ersten Mal auf eine Bühne.
Text: Michele Avantario
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Mit The Jam und Style Council schrieb er in den 1970er und 1980er Jahren ein paar Kapitel guter Pop-Geschichte. Seit 1992 überzeugt Paul Weller immer wieder als Solokünstler. Ob er nun rein akustisch zu Werke ging, sich in Cover-Versionen versuchte oder elektronische Sounds in seine Musik integrierte – enttäuscht hat er seine Fans, bis auf vereinzelte Naserümpfer, eigentlich nie. So fielen auch die Rezensionen zu seinem letzten Album, Sonik Kicks (2012), mehr als begeistert aus. Der „Modfather“ hält seine Form und, jawohl: Seine Frisuren sind immer noch gewagt und damit ziemlich cool. Bist und bleibst halt ein alter Styler, Paule! Dass Du jetzt aber auch noch Modedesign machen musst, ist echt überflüssig. Wahrscheinlich wird es irgendwann langweilig, immer nur tolle Songs zu schreiben…
Text: Michele Avantario
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Seit 2004 findet alljährlich das Glockenschlag-Festival auf der Schröderstiftwiese statt. Auch dieses Jahr haben die Veranstalter mit Anwohnern und Nachbarn vereinbaren können, dass die große Wiese des ehemaligen Stifts für das beliebte Open Yeah genutzt werden darf. Ab 12 Uhr Mittags wird es hier also laut. Mit von der Partie ist unter anderem die Gruppe Cor aus Rügen: Drei langhaarige Typen und ein volltätowierter Sänger, die mit ihrem gesellschaftskritischen Mid-Tempo-Hardcore den Arsch zum Moshen bringen und vielleicht sogar das eine oder andere Hirn zum Denken anregen. Außerdem dabei: das Duo Mantar aus Hamburg. Nur mit Gitarre und Schlagzeug ausgestattet, lässt sein zwischen Doom Metal, Punk- und Noise-Rock schwankender Sound keine weiteren Instrumente vermissen. Des Weiteren: Planet of Zeus, Powder for Pigeons, Small Town Riot und Goldmouth. Der Eintritt ist frei, Spenden sind erwünscht.
Text: Michele Avantario
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