Also: Deutschland braucht mehr Investitionen heißt es allüberall und diese Aussage ist natürlich bei aller Liebe zum Konsum als Endzweck allen Wirtschaftens korrekt. Investitionen sind eine gute Sache, keine Frage.
Die spannende Frage ist nun, wer denn der große Investitionsverweigerer ist in Deutschland. Die Unternehmer, die vor lauter Überregulierung ihre animal spirits verloren haben? Hier aus dem Datenschatz der OECD die privaten Anlageinvestitionen in Deutschland und in der Euro-Zone im Vergleich. So schlecht stehen die Deutschen ganz offensichtlich nicht da.
Wo also liegt das Problem? Am Bau, klar, denn der lag nach dem Wiedervereinigungsboom erst einmal am Boden. Aber das ist noch nicht das Ende der Geschichte.
Der böse, böse Staat, diese Krake, die unser Geld verschleudert um damit Brücken ins nirgendwo zu bauen und uns keinen Raum zum Atmen lässt – hat offensichtlich bei uns anders als im Rest Europas das investieren fast eingestellt (die Daten kommen von der EU, die Aufwärtsbewegung am aktuellen Rand dürften die Konjunkturprogramme sein). Es musste ja immerzu gespart oder die Steuer gesenkt werden.
Vorsicht, liebe Staatsfeinde – am Ende schnappen Euch die Keynesianer auch noch das Investitionsargument weg.