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Woher die Importbräute kommen

Kleines Fundstück zum Thema Importbräute aus der letzten Migrationsstatistik des BAMF (2008):

Man kann das so lesen: Aus Thailand, Ukraine und RUS werden zusammengenommen fast drei mal soviel Ehefrauen von deutschen Passinhabern importiert wie aus der Türkei.

Die thailändischen Frauen werden hauptsächlich von ethnischen Deutschen nachgefragt, türkische Frauen vorwiegend von türkischstämmigen Männern mit deutscher Staatsanghörigkeit, russische und ukrainische Frauen respektive von Einwanderern aus diesen Ländern, die den deutschen Pass erworben haben.

Die gesamte Familienzusammenführung aus der Türkei betrug 2008 übrigens 8376 Personen, inklusive Ehemänner (2203) und Kinder (1281). Die Zahlen sind rückläufig.

Quelle

 

Im Reich des Widerlichen: kein Kommentar zu Sarrazin

Werte Mitblogger: Zur Sarrazin-Debatte fällt mir partout nichts Besseres ein als mein nun auch schon fast ein Jahr alter Text von der Seite 3 der ZEIT. Steht alles drin, was ich dazu denke.

Als ich ihn vorhin kontrollehalber wiederglesen habe, wurde mir deutlich, dass ich mich lieber weiter zurückhalte. Über Sarrazin II habe ich anläßlich von Sarrazin I (Lettre-Interview) alles gesagt, was mir dazu einfällt. Meine Schlußpointe steht: Die mutlose Politik lädt die Bürger geradezu  ein, sie zu verdächtigen und zu verachten.

Sarrazin hat seinerzeit mit einem Leserbrief darauf geantwortet, der schon von der gleichen urdeutschen Haltung der  „verfolgenden Unschuld“ geprägt war wie seine derzeitigen Reaktionen auf den von ihm selbst kalkuliert inszenierten Tohuwabohu. Peinlich, das. Alles sehr unbürgerlich und nicht sehr fein. Aber eben nicht neu und auch darum für mich nicht ergänzungsbedürftig.

Ich habe das Buch seit etwa fünf Wochen in einer mit Wasserzeichen versehenen Datei vorliegen. Jedermann, der das Gebaren des Verlages kennt, wusste von Anfang an, dass es sich um einen geplanten Krawall handelte. Durch den Wirbel um das Lettre-Interview ist man ja erst darauf gekommen, dass hier noch mehr geht. Ich bin froh, dass DIE ZEIT sich dazu nicht hergegeben hat, sondern mit einem kontroversen Interview in die Debatte eingestiegen ist.

Der SPIEGEL hat (parallel mit Bild) die Auszüge gedruckt. Jetzt aber stehen die Kollegen offenbar ratlos vor der Debatte, die „aus dem Ruder gelaufen“ (SPIEGEL von heute) sei. Ich zitiere aus der aktuellen Ausgabe: „Sarrazin hat die Debatte mit einem falschen Zungenschlag begonnen. Er beschrieb Mängel bei der Integration, die tatsächlich beklagenswert sind, aber er verknüpfte sie mit biologstischen Gedankenspielen. Er räsonierte über die Vererbbarkeit von Intelligenz und schwadronierte über ein ‚bestimmtes Gen‘, das ‚alle Juden teilen‘. Damit war er beim Biologismus und bei der Rassenlehre, und er war im Reich des Widerlichen… (…) , hat er sich für den Satz über ein jüdisches Gen entschuldigt. Aber erst einmal hatte ihm die Provokation gefallen, und manchem seiner Anhänger vielleicht auch.“

Tja. Hat dem SPIEGEL die Provokation nur 2 Wochen zuvor nicht auch „erst einmal“ gefallen? Im „Reich des Widerlichen“ – die Formel gefällt mir. Ach, man ist so recht froh, dass ihm das mit den Juden passiert ist (wie eine Art Tourette-Syndrom bei deutschen „Querdenkern“, nur dass die nicht „Penis“ rufen müssen, sondern „Jude“). So kann man den peinlichen Herrn jetzt entsorgen.

Im Lettre-Interview ist alles schon enthalten – die feine eugenische Note, die Unterschichtenverachtung, die Suggestion, dass Deutschland durch die Fruchtbarkeit der Türken und Araber immer dümmer wird. Das postume Erschrecken mancher Kollegen ist entweder Unkenntnis oder Heuchelei, ebenso wie die zahlreichen Versuche, das nun unter den Teppich zu kehren mit dem Hinweis, dass er doch bitteschön „kein Genetiker“ (Sarrazin) sei und es ihm primär um die Integration gehe.

Nur eins noch: Dass ein Mann erst in dem Moment ins „Reich des Widerlichen“ eintritt, in dem er etwas über Juden und Gene sagt, während er vorher ungestraft und unter großem Gejohle und bedächtigem Kopfwiegen des Publikums über türkische und arabische Gene bramarbasieren kann – das kann einem auch zu denken geben.

Ach, soviel zu bedenken…

 

In eigener Sache

Werte Mitblogger,

ich habe den Kommentarbereich der beiden letzten Artikel geschlossen. Vielleicht ist das mehr eine Geschmacksfrage…

Aber es mißfällt mir zunehmend, das in einem Blog, für das ich immerhin meinen Namen hinhalte, soziobiologisch und eugenisch herumdilettiert wird, angeregt durch den gewissen Herrn S.

Ich will gar nicht sagen, dass alles haltlos ist, was da geschrieben wird. Manches allerdings. Aber das ist nicht der Punkt.

Ich schätze grundsätzlich bekanntermaßen einen sehr weit gezogenen Debattenrahmen, in dem es auch persönlich und emotional zugehen darf (soll).

Wenn sich aber plötzlich zahlreiche Diskutanten berechtigt fühlen, das Fortpflanzungsverhalten einer ganzen Gruppe zu kommentieren, kommt mir die Suppe hoch.

D i e heiraten falsch; d i e kriegen zuviele Kinde; d i e kriegen zu dumme Kinder; d i e heiraten ihre Cousins und Cousinen; d e r e n Fortpflanzung ist ja in Wahrheit ein Eroberungsprojekt (aber warum dann die Cousinenehe?); ach, wie schaffen wir es nur, dass d i e  weniger Kinder kriegen…

Eine Gesellschaft, in der jeder dahergelaufene Meinungsträger sich berechtigt fühlt, über intimste und, ja,  heiligste Dinge ganzer Gruppen zu urteilen und zu schwadronieren, die schafft sich selber ab.

Darum lassen wir das hier bitte erst mal.

Ich bitte alle jene um Verständnis, die hier mit viel Einsatz versucht haben, die Debatte in rationalen und humanen Bahnen zu halten.

Mir aber ist die ganze Richtung nichts, und darum schneide ich die Diskussion hier einfach mal ab.

Grüße, JL

 

Soll man Sarrazin ausgrenzen?

Sarrazins Buch macht die erwartbaren Wellen. Und das schon vor Erscheinen.

Am nächsten Montag sollte es eigentlich im „Haus der Kulturen der Welt“ in Berlin vorgestellt werden. Das HkW – wie hätte man einen besseren Platz finden können?! Hier wird üblicherweise nichtwestliche Kunst und Kultur ausgestellt oder diskutiert. Das HkW ist eine Art umgekehrtes Goethe-Institut, das interessante Künstler und Intellektuelle aus aller Welt gleich neben das Kanzleramt mitten nach Berlin holt. Es ist ein Versuch, Berlin weltoffen darzustellen, den Kulturbegriff zu erweitern und den Gewinn aus einer Mischung vieler Kulturen zu betonen. Also ein Hassort für alle, die gegen Muslime hetzen, indem sie sie ironisch als „Kulturbereicherer“ oder ähnliches titulieren. Und das Haus steht auch noch gleich neben den berühmten „Türkengrill“-Wiesen des Tiergartens, über die sich manche so gerne aufregen.
Dort also sollte Sarrazin sein Buch „Deutschland schafft sich ab“ vorstellen – eigentlich ein genialer Ort für die bereits laufende, überfällige Debatte. Doch nun hat das Haus offenbar kalte Füße bekommen und will die Veranstaltung absagen.
Nein, selber absagen will man dann doch nicht, das wirkt irgendwie peinlich und riecht nach Feigheit und Zensur. Also wurde gestern eine Mail herumgeschickt, in der es hieß, Sarrazin habe sich geweigert, eine kritische Stimme auf dem Podium zu dulden, und wenn er dabei bleibe, ja dann…
Also das überzeugt mich nun nicht. Entweder man sagt die Sache ab und gesteht einen Fehler bei der Planung des Events, oder man zieht es durch. Für kritische Stimmen im Publikum dürfte ohnehin gesorgt sein. So aber wird sich Sarrazin nun wieder in der Pose gefallen können, er sei ein umbequemer Mahner, dessen Wahrheiten das linke Justemilieu einfach nicht zu ertragen in der Lage ist. Schwache Vorstellung des HkW.
Und der Migrationsrat Berlin-Brandenburg sattelt jetzt auch noch drauf. Als wäre der (zweifehlafte) Erfolg nicht genug, die Veranstaltung schon verhindert zu haben. Ich zitiere aus einer soeben verschickten Meldung:

„Das Haus der Kulturen der Welt hat gestern in einer Pressemitteilung angekündigt, Sarrazins Lesung abzusagen, da er einen kritischen Gesprächspartner ablehne. Der MRBB begrüßt diese Positionierung des HkW. Trotzdem bleibt der Aufruf an die OrgansiatorInnen des Internationalen Literaturfestivals, Sarrazins Hetze kein Raum zu bieten, bestehen. Weiterhin wird der MRBB AutorInnen des Internationalen Literaturfestivals kontaktieren, um sie zu informieren, mit wem sie das Forum teilen, und zu einem Boykott aufzurufen.


‚Es geht hier nicht um eine Meinung, über die diskutiert werden kann, sondern um Extremismus. Sarrazins Äußerungen sind gefährliche rassistische Propaganda, die die Gesellschaft spaltet. Wer Sarrazins Hetze Raum bietet oder mit ihm den Raum teilt, macht sich der Komplizenschaft mit Rassismus schuldig. Gerade jetzt ist eine eindeutige Positionierung gegen rechtspopulistische Propaganda wichtig. Nicht nur dann, wenn es sich um ‚Pro Deutschland‘ oder NPD handelt‘, so Nuran Yiğit Vorstandsmitglied und Sprecherin des MRBB. Der Fall Sarrazin ist ein Paradebeispiel dafür, dass Rassismus kein Randgruppenproblem ist, sondern der Mitte der Gesellschaft entspringt.


Also echt, liebe Leute: Schaltet mal einen Gang runter. Jetzt macht man sich schon schuldig, wenn man mit ihm einen Raum teilt? Das ist ja bizarr. Macht man sich dann nicht auch schon schuldig, wenn man überhaupt über ihn schreibt? Oder ihm die Zeitungsseiten für ein Interview öffnet, wie heute in der ZEIT?

Wenn man nicht mehr mit ihm in einen Raum darf, wie soll man ihn mit einer Gegenmeinung konfrontieren? Wenn man nicht mehr darüber schreiben darf, wie soll man seine Thesen widerlegen? Wie aber soll man sich dann „positionieren“? So wird das Ganze zu einem Glaubenskampf.

Und übrigens halte ich es auch nicht für sehr hilfreich (und vor allem: nicht zutreffend) zu behaupten, Sarrazin sei ein „Paradebeispiel“ dafür, „dass Rassimus der Mitte der Gesellschaft entspringt“.

Die „Mitte der Gesellschaft“ in Deutschland ist nicht rassistisch. Das einfach so zu behaupten gibt der NPD Recht, die tatsächlich glaubt, Sarrazins Buch bedeute die Ankunft ihres Denkens in der „Mitte“. Der Migrationsrat spielt mit diesen dämlichen, überzogenen Einlassungen das Spiel der Rechtsradikalen mit.

Auseinandersetzung, Widerlegung, Konfrontation – darum kommt man nicht herum. Verbot, Ausgrenzung, „Positionierung“ ist kein Ersatz für eine Debatte.

p.s. Dass die SPD sich von dem Mann trennen muss, steht auf einem anderen Blatt. Eine Partei ist ein Tendenz-Verein mit bestimmten Grundwerten, Zielen und Umgangsformen. Sarrazin gehört nicht mehr zur Sozialdemokratie.

p.p.s. Leider hatten sich in meinen Text Fehler eingeschlichen. Necla Kelek sollte an dieser Veranstaltung nicht teilnehmen. Sie wird bei der offiziellen PK mit Sarrazin im Haus der Bundespressekonferenz am kommenden Montag dabei sein. Ich bitte, die Fehler zu entschuldigen und danke für die Hinweise.

 

Thilo Sarrazin, mutiger Tabubrecher

Endlich bekommt Thilo Sarrazin für seine Warnung vor einem „muslimischen Deutschland“ die gebührende Anerkennung:
„Wie eingangs erwähnt, man mag von Sarrazin halten, was man will, aber er ist derzeit der einzige System-Vertreter, der, warum auch immer, den Schneid hat, unbequeme und ungeschminkte Wahrheiten aufzubieten – und das nicht nur als Einstagsfliege wie so viele andere vor ihm.

Es wird Zeit, sich des Themas der Masseneinwanderung, des damit im Zusammenhang stehenden Problems des Kollabierens des Sozialsystems und mit dem drohenden Tod unseres Volkes auseinanderzusetzen. Vor Kurzem wurden all jene, die vom drohenden Volkstod sprachen, noch als Verschwörungstheoretiker und Stammtischpropheten herabgewürdigt.

Mittlerweile sieht sich selbst die „Bild“-Zeitung genötigt, über diese katastrophale Problematik zu berichten.

Die NPD hat dieses Problem schon lange erkannt und ebenso begriffen, daß die BRD der wesentlichsten Aufgabe, die nach unserem Dafürhalten ein Staat zu erfüllen hat, nicht gewachsen ist, nämlich unser Volk zu erhalten. Mit der BRD wird es das deutsche Volk bald schon nicht mehr geben.

Es ist Zeit, dafür zu sorgen, daß sich Sarrazins Buchtitel „Deutschland schafft sich ab.“, sprich der Volkstod, nicht schon bald als bittere Realität erweist.“

Quelle

p.s. Angela Merkel hat es vor einigen Jahren über sich gebracht, Martin Hohmann aus der Union rauszuwerfen wegen dessen antisemitischer Äußerungen über die Rolle der „jüdischen Bolschewisten“ etc.

Thilo Sarrazin nähert die Sozialdemokratie durch seine Äußerungen über die Bedrohung des deutschen Volkes durch muslimische Einwanderung an die „soziale Heimatpartei“ NPD an – und nichts passiert…?

 

Die Frau hinter der „Cordoba Initiative“ spricht

Daisy Khan ist die Ehefrau des Imam Rauf, der den Community Center leiten soll, der als „Ground Zero Mosque“ durch die Presse geht. Sie spricht hier über ihre Erfahrung als muslimische Frau aus Kaschmir, die mit 15 Jahren nach Amerika kam. Sie erklärt, was die Cordoba Initiative will. Sie sagt unter anderem auch, sie wolle „die Sicherheit Israels“ und dass „Muslime nicht bei der Zunahme des Antisemitismus mitmachen“ (ab 20 Min).
Und nun ist diese Frau, die demonstrativ nie Kopftuch trägt und mit ihrem Mann schon diverse Reisen im Auftrag des Staates gemacht hat, um in der islamischen Welt für muslimisches Leben in Amerika zu werben, ins Zentrum einer immer hysterischeren Debatte gerückt. Sieht so der Feind aus, spricht so der Feind?

Zu ihrem Mann übrigens ein hilfreicher Artikel hier.

 

Imam der Ground Zero Moschee: „Ich bin ein Jude“

Der Mann, der jetzt in der Debatte um die Ground-Zero-Moschee zum Hassprediger gestempelt wird,  Imam Rauf, hat seinerzeit beim Gedenkgottesdienst für Daniel Pearl gesprochen. Man kann den vollen Text seiner Ansprache auf der Website des Tempels B’nai Jeshurun finden. Wer diesen Text liest, dem wird die Haltlosigkeit und Infamie dieser ganzen Kampagne aufgehen.

Ein Mann, der an der Totenfeier des prominentesten Opfers von Al-Kaida teilnimmt, und der dort als Muslim folgendes sagt, ist mutiger und glaubwürdiger als viele derjenigen, die sich heute künstlich empören über die angebliche „Provokation“ durch das Gemeindezentrum, das dieser Imam leiten soll:

„We are here to assert the Islamic conviction of the moral equivalency of our Abrahamic faiths. If to be a Jew means to say with all one’s heart, mind and soul  Yisrael, Adonai Elohenu Adonai Ahad; hear O Israel, the Lord our God, the  is One, not only today I am a Jew, I have always been one, Mr. Pearl.
If to be a Christian is to love the Lord our God with all of my heart, mind and soul,  to love for my fellow human being what I love for myself, then not only am I a Christian, but I have always been one Mr. Pearl.
And I am here to inform you, with the full authority of the Quranic texts and the practice of the Prophet Muhammad, that to say La ilaha illallah Muhammadun rasulullah is no different. It expresses the same theological and ethical principles and values.
We are here especially to seek your forgiveness and of your family for what has been done in the name of Islam.“

Damit es auch niemand überliest: „Wir sind hier, um Ihre Vergebung zu ersuchen für das, was im Namen des Islam getan worden ist.“ (Ganzer Text hier.)

Das hat dieser Imam im Angesicht der Hinterbliebenen von Daniel Pearl gesagt! Und denselben Mann macht man nun zum Opfer einer wochenlangen Hetzkampagne.

Dis-gus-ting.

Jeffrey Goldberg vom „Atlantic“ kämpft seit Wochen gegen die Rufmordkampagne an, mit der der Imam Rauf von der Cordoba Initiative überzogen wird.
Übrigens derselbe Goldberg, der den Irakkrieg befürwortet hat, der heute für eine harte Linie gegen Iran eintritt und immer wieder die derzeitige israelische Regierung verteidigt. (Das nur, um mal die ideologischen Fronten hier ein bisschen zu verwirren.)
Goldberg kennt den Mann nämlich, im Unterschied zu den meisten Teilnehmern der Debatte. Er hat erlebt, wie Imam Rauf beim Gedenkgottesdienst für den von Al Kaida ermordeten Daniel Pearl gesagt hat: „Ich bin ein Jude.“
Ich zitiere nachfolgend zwei Posts von Goldberg:

„If he could, Bin Laden would bomb the Cordoba Initiative. This seems like such an obvious point, but it is apparently not obvious to the many people who oppose the Cordoba Initiative’s planned mosque in lower Manhattan, so let me state it as clearly as possible: The Cordoba Initiative, which is headed by an imam named Feisal Abdul Rauf, is an enemy of al Qaeda, no less than Rudolph Giuliani and the Anti-Defamation League are enemies of al Qaeda. Bin Laden would sooner dispatch a truck bomb to destroy the Cordoba Initiative’s proposed community center than he would attack the ADL, for the simple reason that Osama’s most dire enemies are Muslims. This is quantitatively true, of course — al Qaeda and its ideological affiliates have murdered thousands of Muslims — but it is ideologically true as well: al Qaeda’s goal is the purification of Islam (that is to say, its extreme understanding of Islam) and apostates pose more of a threat to Bin Laden’s understanding of Islam than do infidels.

I know Feisal Abdul Rauf; I’ve spoken with him at a public discussion at the 96th street mosque in New York about interfaith cooperation. He represents what Bin Laden fears most: a Muslim who believes that it is possible to remain true to the values of Islam and, at the same time, to be a loyal citizen of a Western, non-Muslim country. Bin Laden wants a clash of civilizations; the opponents of the mosque project are giving him what he wants.“

„In 2003, Imam Rauf was invited to speak at a memorial service for Daniel Pearl, the journalist murdered by Islamist terrorists in Pakistan. The service was held at B’nai Jeshurun, a prominent synagogue in Manhattan, and in the audience was Judea Pearl, Daniel Pearl’s father. In his remarks, Rauf identified absolutely with Pearl, and identified himself absolutely with the ethical tradition of Judaism. „I am a Jew,“ he said.

There are those who would argue that these represent mere words, chosen carefully to appease a postentially suspicious audience. I would argue something different: That any Muslim imam who stands before a Jewish congregation and says, „I am a Jew,“ is placing his life in danger. Remember, Islamists hate the people they consider apostates even more than they hate Christians and Jews. In other words, the man many commentators on the right assert is a terrorist-sympathizer placed himself in mortal peril in order to identify himself with Christians and Jews, and specifically with the most famous Jewish victim of Islamism.“

Tja Leute, was nun?

 

Der Moscheeplaner von Manhattan spricht

Das ist also der Feind! Der Entwickler des „Community Centers“ in Nähe von Ground Zero, der mittlerweile als „Moschee am Ground Zero“ so viel Hass entgegenschlägt, spricht. Ist Sharif El-Gamal der Botschafter Obama, pardon Osama bin Ladens? (Haha!) Machen Sie sich selbst ein Bild. (Vollständiges Interview hier.)
Und falls meine bescheidene Meinung gefragt ist: Das Ganze stinkt bis über den Atlantik nach Xenophobie, Rassismus und (na gut, meinetwegen, ich schreibe das Wort jetzt hin) Islamophobie:

 

Barack Hussein Obama II, Muslim

Die Washington Post berichtet heute mit Bezug auf Zahlen des seriösen Pew Research Instituts, dass immer mehr Amerikaner der Meinung sind, Obama sei nicht Christ, sondern Muslim. Die Zahlen wurden – wohlweislich! – vor den Bemerkungen des Präsidenten zu dem islamischen Kulturcenter am Ground Zero erhoben. Sie reflektieren also noch nicht die Reaktion auf die präsidentielle Unterstützung des Rechts von Muslimen auf den Bau von Gebetshäusern.Das macht die Sache noch schlimmer.

Es sind jetzt fast 20 Prozent der Bevölkerung, die den im Internet verbreiteten Gerüchten folgen, Obama sei „heimlich“, „eigentlich“ Muslim. Entsprechend ist seit der Amtseinführung die Zahl derer zurückgegangen, die Obama korrekt als Christen einordnen. Damals waren es etwa die Hälfte der Befragten, heute sind es nur noch 34 Prozent.

Unter konservativen Republikanern hängt ein Drittel der Meinung an, der Präsident bete heimlich zu Allah. Das zeigt deutlich, wie sehr die Bezeichnung Muslim politisiert worden ist. Muslim ist (für diese Menschen) offenbar ein Codewort für „unamerikanisch“, „illoyal“, „verräterisch“. Schlicht: Nicht wie wir. Ich vermute auch, dass die Entpolitisierung des Rassethemas durch den sichtbar schwarzen Präsidenten zu einer zusätzlichen rassistischen Aufladung des Religiösen geführt hat: Manchem fällt es offenbar schwer zu akzeptieren, dass dieser schwarze, (relativ) linke Präsident Christ ist. Er kann nicht „einer von uns“ sein. Er muss anders sein, das Andere sein. An der Hautfarbe läßt sich das nicht mehr festmachen (-> Condi). Er muss also ein Agent der islamischen Verschwörung gegen Amerika sein.

„Among those who say Obama is a Muslim, 60 percent say they learned about his religion from the media, suggesting that their opinions are fueled by misinformation.

But the shifting attitudes about the president’s religious beliefs could also be the result of a public growing less enamored of him and increasingly attracted to labels they perceive as negative. In the Pew poll, 41 percent disapprove of Obama’s job performance, compared with 26 percent disapproval in its March 2009 poll.“

Etwas Neues ist das nicht. Man denke an den antijapanischen Rassismus im WKII. Katholiken ist es bis zu Kennedy nicht besser ergangen, immer stand ihre Loyalität zur WASP-Gesellschaft zur Debatte, mit teilweise wütenden antipapistischen Ausfällen. Juden wurden bis tief in die dreißiger Jahre hinein an den Universitäten (-> Columbia, Lionel Trilling) diskriminiert.

Und dass Franklin Delano Roosevelt in Wahrheit Jude und Teil der Weltverschörung gegen Amerika war, wurde immer wieder von seinen Gegnern verbreitet. (-> Hoftsadter, The paranoid Style in American Politics)

Ich fürchte, meine Bedenken gegen den Begriff der Islamophobie werden gerade von der Wirklichkeit überholt.