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Was soll ich lesen? Türchenkalender

»Zutritt für Eltern und nervige Geschwister streng verboten!« oder »Nicht stören, ich denke nach!« Habt Ihr auch schon einmal ein solches Schild an Eurer Kinderzimmertür angebracht? In der Adventszeit könnt Ihr ausnahmsweise mal Eure Eltern etwas aufhängen lassen: Denn dieser besondere Adventskalender kommt in Form von 24 Pappschildern für die Türklinke daher. Für jeden Tag gibt es einen Anhänger. Darauf: Gedichte, Lieder, Rezepte und Kurzgeschichten. Am 2. Dezember erfahrt Ihr zum Beispiel, wie der Adventskranz in die Häuser kam (die Idee entstand vor rund 170 Jahren in einem Kinderheim bei Hamburg). Am 8. Dezember lest Ihr ein Gedicht über Bratäpfel, einen Tag später bekommt Ihr das Rezept, um die Leckerei nachzukochen. Am 23. Dezember sollt Ihr singen: Morgen Kinder, wird’s was geben natürlich. Eine schöne Abwechslung zu den üblichen Adventskalendern mit Schokolade. Süßigkeiten gibt es in der Vorweihnachtszeit ja ohnehin genug.

24 Adventstage im Kinderzimmer
Türchenkalender
edition Chrismon 2010; 8,90 Euro; ab 6 Jahren

 

Was soll ich lesen? Winterspaß!

Langsam haben die Bäume alle Blätter abgeworfen, es wird abends wieder früh dunkel, und wahrscheinlich musstet Ihr auch schon die warme Jacke aus dem Schrank holen. Damit die kalte Jahreszeit ein großer Spaß wird, haben wir für Euch viele Ideen im neuen ZEIT Kinderheft gesammelt.
Ihr lest zum Beispiel, wie tapfere Ritter im Winter gebibbert haben – da half auch keine schimmernde Rüstung. Wir stellen Euch eine japanische Künstlerin vor, die aus Handschuhen Stofftiere fertigt. Wir erzählen vom Schenken, von Gummisekunden vor Weihnachten, und wir zeigen, wie Ihr Figuren für ein Lebkuchentheater backen könnt. Weiter„Was soll ich lesen? Winterspaß!“

 

Konferenz der Tiere 2010

© 2010 Constantin Film Verleih GmbH

Erich Kästner kennt Ihr alle. Als Autor schuf er Kinderbuchklassiker wie Emil und die Detektive, Das doppelte Lottchen und Das fliegende Klassenzimmer. 1949 schrieb er Die Konferenz der Tiere. Eine Geschichte, in der sich Tiere aus der ganzen Welt in einem Hochhaus versammeln, um eine bessere Zukunft zu planen. Obwohl die Geschichte nun über 60 Jahre alt ist, begeistert sie noch immer kleine und große Leser und ist fast Pflichtlektüre in der Schule. Doch der Inhalt der Geschichte ist so gut, dass sich Filmemacher getraut haben, die Geschichte mit anderen Voraussetzungen neu zu erzählen. Nun geht es um die Zerstörung der Umwelt und den Tierschutz. Als Trickfilm so gut gemacht, dass der Kinderfilm nun auf Platz 2 der deutschen Kinocharts steht.

Weiter„Konferenz der Tiere 2010“

 

Was soll ich lesen? Opa gesucht!

Mein Freund Ulf, der hat es gut, denkt Berra. Ulf hat nämlich einen Großvater – und das ist ziemlich beneidenswert. Der Opa geht mit dem Enkel zum Angeln an den See und lädt zu Schweinebraten in Gelee. Berra hat keinen Opa. Warum eigentlich nicht? Darauf weiß auch Ulf keine Antwort, aber wo Berra einen Opa finden kann, das weiß Ulf. Zusammen gehen die Freunde ins Altersheim, denn »da drin gibt es ’ne Menge alte Männer«, sagt Ulf. Weiter„Was soll ich lesen? Opa gesucht!“

 

Was soll ich lesen? Was ist mit Mama!

Sophie, Jonathan, Felix und Frederike sind Geschwister. Alle sind sie zehn Jahre alt, denn sie sind Vierlinge – dabei aber grundverschieden. Jonathan ist der Größte und auch der Klügste. Deshalb nennt sein Bruder Felix ihn manchmal »unseren Klugscheißer«. Felix selbst ist der Dickste. Essen teilt er nie, alles andere aber gern. Frederike ist nicht nur die Kleinste, sie benimmt sich auch so, als sei sie ein paar Jahre jünger. Sophie ist die Erstgeborene und die Vernünftigste – und diejenige, die diese Geschichte erzählt. Oft denkt Sophie: »Es geht uns richtig gut.« Doch mit der Mutter der Kinder stimmt etwas nicht. Sie ist furchtbar traurig, bemerkt Sophie. Lange wissen die Geschwister nicht, dass ihre Mama eine Krankheit hat, die sich anschleicht, die man nicht sieht wie ein gebrochenes Bein. Ein Familienurlaub soll helfen, macht aber alles nur schlimmer – bis die Mutter ihre unsichtbare Krankheit endlich behandeln lässt. Eine traurige, aber auch Mut machende Geschichte über ein wichtiges Thema.

Marjaleena Lembcke
Die Füchse von Andorra
Nagel & Kimche
12,90 €; ab 9 Jahren

 

KinderZEIT Lesesommer 2010: Ich, Gorilla und der Affenstern – letzter Teil

ENDE GUT, ALLES GUT? Jonna und ihre Adoptivmutter Gorilla wollen zusammenbleiben. Leider ist Bürgermeister Tord dagegen. Er will, dass Jonna im Kinderheim Rainfarn aufwächst. Deshalb bleibt Jonna und der Affendame nur ein Ausweg: Sie müssen fliehen…

Von Frida Nilsson

Draußen vor dem Schrottplatz stand das gelbe, runde Schild, das Tord dort aufgestellt hatte. »Hier baut die Stadt das größte Schwimmbad Nordeuropas.« Gorilla schnaubte und schloss die Tür auf. Die Uhr in der Küche zeigte schon fast drei Uhr. »Was willst du mitnehmen?« Ich zuckte mit den Schultern. »Mein Fahrrad«, sagte ich. »Und du?« Gorilla kratzte sich am Kinn. Ungerührt wanderte ihr Blick über den Küchentisch, ihr Bett und den Sessel. Dann blieb er an den Bücherregalen hängen. »Die Bücher?«, fragte ich. »Mehr als dreitausend Stück?« – »Nee«, sagte Gorilla und versuchte, gleichgültig auszusehen. »Das geht nicht. Wir werden sie hierlassen müssen.« Weiter„KinderZEIT Lesesommer 2010: Ich, Gorilla und der Affenstern – letzter Teil“

 

Was soll ich lesen? Hitverdächtig!

Superstars müssen das Einmaleins nicht können, sagt Pekka. Wer das Einmaleins nicht kann, bleibt sitzen, sagt sein Lehrer. Ella und ihre Klassenkameraden sind empört, dass ihr eigentlich doch sehr netter Lehrer den Mitschüler nicht versetzen will. Auch wenn Pekka der »Klassendödel« ist. Weil dieser sich von seinen Zukunftsplänen als Superstar nicht abbringen lässt und sich standhaft weigert, Mathe zu pauken, sehen die Kinder nur eine Lösung: Der Lehrer muss weg. Am besten mit einem Schiff weit hinaus aufs Meer…

Endlich eine neue Ella-Erzählung des Finnen Timo Parvela. Der war selbst einmal Lehrer und kann sicher auch deshalb so wunderbare Schulgeschichten erfinden.

Timo Parvela
Ella und der Superstar
Hanser Verlag 2010
9,90 €; ab 8 Jahren

 

KinderZEIT Lesesommer 2010: Ich, Gorilla und der Affenstern – Teil 11

Die Flucht: Jonna fühlt sich im Stich gelassen von Gorilla, ihrer Adoptivmutter. Bei der hatte sich Jonna so wohl gefühlt. Nun ist sie wieder im Kinderheim, und die Affendame ist abgehauen. Zumindest hat sie das in einem Brief geschrieben. Als Jonna aber ein altes Foto entdeckt, beginnt sie zu verstehen …

Von Frida Nilsson

In meinem Kopf drehte sich alles. Gorilla war ein ehemaliges Kinderheimkind. Warum nur hatte sie mir nichts davon gesagt? Gerd kam aus dem Büro. »Ach, hier bist du«, sagte sie. »Geht es dir jetzt besser?« – »Gorilla«, sagte ich. »Sie hat auch hier gewohnt.« Mit einem Mal sah Gerd bedrückt aus. »Natürlich hat sie das«, sagte sie mürrisch. »Aber das ist nicht der Rede wert und auch nichts, was man herumtratschen müsste. « – »Niemand hat etwas gesagt«, protestierte ich. »Niemand hat mir irgendetwas davon gesagt. « Da schien Gerd schon gleich viel glücklicher. »Ach, nicht?«, zwitscherte sie. »Na, so was? Nein, vielleicht dachte sie, dass man sich darauf nichts einbilden kann? Es haben ja auch noch andere Kinder im Kinderheim gelebt. Möchtest du denn jetzt mal baden?« Mit geschürzter Oberlippe betrachtete sie meine verdreckten Kleider. »Es könnte schwierig werden, die Knoten aus den Haaren zu bekommen«, sagte sie. »Was hältst du davon, wenn wir dir die Haare kurz schneiden. Das sähe sicher frech aus, oder?« Ich ging nach draußen auf die Treppe. »Jonna! «, nörgelte Gerd hinter mir her. »Gibst du jetzt nicht einmal mehr Antworten, wenn du gefragt wirst? Herrjemine, wo soll das noch hinführen! « Weiter„KinderZEIT Lesesommer 2010: Ich, Gorilla und der Affenstern – Teil 11“